Bussystem

ARINC 429

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Aufbau des 32 Bit Datenwortes
Bitnummer Kommentar
1 Bit 1 Labelbit MSB (most significant bit)
... Gesamthaft 8 Labelbits
8 Bit 8 Labelbit LSB (least significant bit)
9 Bit 9, 10 sind spez. Identifier oder Daten
10 Bit 9, 10 source/destination identifier = SDI
11 Bit 11 Datenbit LSB
... Gesamthaft 19 Datenbits
29 Bit 29 Datenbit MSB
30 Bit 30, 31 sind für 4 Zustände definiert; sign/status = SSM
31 z.B. failure, normal operation, test, no data
32 ODD parity

ARINC 429 ist ein in den 1970ern entwickelter und in den 1980ern eingeführter Datenbus-Standard für Verkehrsflugzeuge. Es wird zwischen einem Highspeed- und einem Lowspeed-Bus unterschieden. Bei einem Highspeed-Bus beträgt die maximale Datenübertragungsrate 100 kbit/s, bei Lowspeed 12,5 kbit/s.

Es existieren noch weitere Protokolle nach dem Arinc-Standard. ARINC 429 findet sich in einer Light-Variante auch in Business- und Sportflugzeugen wieder.

Prinzipiell ist die Serielle Schnittstelle ARINC-429 mit der differentiellen EIA-422 Schnittstelle vergleichbar. Nur sind statt zwei verschiedener Pegel drei definiert worden (+10 V, 0 V und -10 V). Wie einzelne Bits übertragen werden, sieht man bei der Darstellung des resultierenden Differenzsignals (ARINC-429-Timing).

Kennzeichnend für jedes Bit ist, dass der Pegel für die Hälfte der Zeit die Spannung +-10 V hat und dann in der anderen Hälfte 0 V (RZ-Code). Es stehen also zu jedem Bit Synchronisationsinformationen zur Verfügung. Eine asynchrone Schnittstelle z.B. RS-232 benötigt zum Vergleich für jedes Datenwort ein Start- und Stoppbit.

ARINC-429-timing
ARINC-429-timing

Die Kommunikation ist eine 1-zu-n-Verbindung (ein Sender, n Empfänger). Aufgrund des hohen Spannungspegels gelten die gleichen Einschränkungen bzgl. Leitungslänge und Übertragungsrate wie bei RS-232 und RS-423. Daher sind auch recht moderate Übertragungsraten von entweder 12,5...14,5 oder 100 Kilobits/Sekunde definiert. Bei der Low-Speed-Betriebsart gelten Toleranzen von 10 % und bei der High-Speed-Betriebsart Toleranzen von 5 % bei der Übertragungsrate.

Um möglichst keine Störsignale durch die Übertragung zu erzeugen, gibt es eine sog. slope control. Das bedeutet, dass die Anstiegs- und Abfallflanken entsprechend der Übertragungsrate möglichst flach verlaufen. Da es kein Startbit gibt, erfolgt die Anfangserkennung eines 32 Bit-Datenwortes über eine Pause von mind. 4 Bits, in denen kein Signal anliegt (Sync gap: minimum 4 bits). Innerhalb der 32 Datenbits ist nur ein Gap von max. 2 Bitperioden erlaubt. Und am Ende des Datenwortes ist wieder ein Gap von mind. 4 Bitperioden definiert.

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