Großrechner

R300 (Großrechner)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wechseln zu: Navigation, Suche

Der R300 (Robotron 300) war ein volltransistorierter Großrechner von Robotron und in der DDR weit verbreitet. Erstmals vorgestellt wurde er auf der Messe "Interorgtechnika" im Jahre 1966. Zwischen 1968 und 1971 wurden von dieser Anlage 350 Stück produziert. Die Kosten des Rechners betrugen 5,5 Mio. Mark der DDR. Um den hohen Preis zu amortisieren, wurde der Rechner rund um die Uhr im 3-Schichten-Betrieb eingesetzt. Für den R300 wurden extra Typengebäude als Rechenzentren entwickelt und gebaut. Diese Gebäude wurden später auch für die nachfolgenden Großrechner der ESER-Serie verwendet.

[Bearbeiten] Technik

Der R300 war komplett mit Transistoren bestückt und erreichte bei einer Taktfrequenz von 100 KHz eine Rechengeschwindigkeit von zirka 3.000 bis 5.000 Operationen pro Sekunde. Als RAM kamen Ferritkernspeicher zum Einsatz, welche eine Speicherkapazität von anfangs 10.000 Zeichen, später jedoch 40.000 Zeichen besaßen. Die Zugriffszeit des RAM betrug 3 µs. Für die interne Datenspeicherung kamen bis zu vier Magnettrommelspeicher zum Einsatz. Die Magnettrommelspeicher hatten jeweils eine Kapazität von 100.000 Zeichern und eine Zugriffszeit von 20 ms. Als externe Speicher wurden Magnetbänder, Lochkarten und Lochbänder eingesetzt. Der Stromverbrauch des R300 lag bei 3 kVA.

Die 300 im Namen stand für die Leistung des zugehörigen Lochkartenlesegerätes (300 Lochkarten je Minute).


http://robotron.foerderverein-tsd.de/311/robotron311a.pdf

[Bearbeiten] Weblinks

Copyright © 2005-2010 Hardware-Aktuell. Alle Rechte vorbehalten.