Speichermodul

Single Inline Memory Module

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Zwei 512 KB SIMM-Riegel mit 30 Pins
Zwei 512 KB SIMM-Riegel mit 30 Pins
Zwei SIMM-Bänke auf einer "IBM PS/2 8550"-Hauptplatine
Zwei SIMM-Bänke auf einer "IBM PS/2 8550"-Hauptplatine
SIPP-Module neben konventioneller Speicherbestückung auf einer typischen 80286-Hauptplatine
SIPP-Module neben konventioneller Speicherbestückung auf einer typischen 80286-Hauptplatine

Ein Single Inline Memory Module (kurz SIMM) ist eine Bauform von Speichermodulen, die vorwiegend für den Einsatz als Arbeitsspeicher in Computern entwickelt wurde. SIMMs wurden für den Einsatz mit Fast Page Mode DRAM (FPM) und später auch Extended Data Output RAM (EDO) gebaut und kommen heute nur noch in Geräten wie Druckern oder Cisco-Routern zum Einsatz. Gegenüber den bei Homecomputern und auch bei 80286- und 80386-Systemen weit verbreiteten einzelnen Speicherchips erlauben SIMMs eine erheblich vereinfachte Montage, weniger Platzbedarf, höhere Betriebssicherheit und geringere Kosten. Im PC werden sie seit ca. 1993 durch PS/2-SIMM-Module verdrängt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Bauformen

Single Inline Memory Module kommen in drei Arten vor:

  • Für 8-Bit Datenbusbreite wird zunächst ein Modul mit 30 Kontaktpins definiert. In PC Systemen mit 80286- oder 80386SX-Prozessoren wird mit diesen Modulen üblicherweise eine 16-bit breite Speicheranbindung realisiert, indem immer zwei parallel angesteuerte 8-bit Module paarweise in das System eingebaut werden. Rechner mit 32-bit breitem Speicherbus, wie z.B. 80486-Systeme, benötigen für jede Speicherbank vier solcher Module. Das Modul ist ca. 90 mm breit und 18 mm hoch. Damit es nicht falsch herum eingesteckt werden kann, ist es an einer Seite mit einer Aussparung versehen (Siehe Bild).
  • Nur in der FPM-Variante üblich, elektrisch ansonsten identisch, arbeiten SIPP-Module. Anstelle der Kontaktflächen sind diese mit Stiften zur Montage in Buchsenleisten ausgestattet. Da es bei dieser Fassung keine mechanische Codierung gibt, können sie auch falsch herum oder versetzt eingebaut und dadurch beim Einschalten des Rechners zerstört werden. Häufig, aber nicht in jedem Fall, konnten SIPP-Module nach Ablöten der Anschlussbeinchen auch in SIMM-Fassungen verwendet werden. In jedem Fall aber gab es Adapter, mit denen SIMM-Module in SIPP-Steckplätzen verwendet werden konnten.
  • Für 32-bit Datenbreite wird später das PS/2-SIMM-Modul mit 72 Kontaktpins entwickelt, das eine erhebliche Platzeinsparung ermöglicht. In der Übergangszeit konnte man mit Hilfe eines sogenannten Simmshuttle 4 SIMM-Module in einen PS/2-Steckplatz einsetzen.

Im Gegensatz zu DIMM-Modulen, die mit Ausnahme von SO-DIMMs immer senkrecht zur Hauptplatine hineingedrückt werden, werden SIMM-Module ohne Kraftanwendung leicht schräg in den Sockel eingesetzt und durch Hochklappen über eine Federklinke fixiert.

[Bearbeiten] Speichergrößen

30-polige SIMM- und SIPP-Module waren in 256 kB-, 1 MB- und 4 MB-Varianten üblich, 16 MB-Varianten sind wegen ihres damals hohen Preises kaum verbreitet. Die 72-poligen PS/2-SIMMs gab es in Größen zwischen 1 MB und 128 MB pro Modul.

[Bearbeiten] Siehe auch

DIMM, Random Access Memory

[Bearbeiten] Weblinks

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