AMD K5 | |
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Produktion: | 1996 bis 1997? |
Produzent: | AMD |
Prozessortakt: | 75 MHz bis 133 MHz |
FSB-Takt: | 50 MHz bis 66 MHz |
L1-Cachegröße: | 24 KiB |
Fertigung: | 500 nm bis 350 nm |
Befehlssatz: | x86 |
Sockel: | |
Namen der Prozessorkerne:
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Der AMD K5 ist ein x86-Mikroprozessor der Firma Advanced Micro Devices (AMD) und die erste vollständige Eigenentwicklung AMDs. Er konkurrierte mit dem Intel Pentium, NexGen Nx586 und Cyrix 6x86.
Inhaltsverzeichnis |
Nachdem AMD in den Jahren zuvor vor allem Intels Mikroprozessorentwicklungen nachgebaut hat und diese nur minimal veränderte, musste AMD sich nach diversen Rechtsstreitigkeiten mit Intel umorientieren und sich um eine eigene Entwicklungsabteilung und Prozessorarchitektur bemühen. Der K5 war das erste Ergebnis dieser veränderten Ausrichtung, allerdings war dies auch mit Problemen verbunden, wodurch der K5 viel zu spät auf den Markt kam.
AMD hatte Probleme bei der Entwicklungszeit und bei der Fertigungsausbeute, so dass der K5 ein Jahr später als ursprünglich geplant auf den Markt kam. Diese Version war noch eine Art „Vorabversion“, bekannt als SSA/5, mit Fehlern im L1-Cache und in der Sprungvorhersage. Sie wurde zuerst als 5K86 und später dann auch als K5 verkauft. Die fehlerbereinigte Version, als 5k86 bezeichnet, wurde nur als K5 verkauft.
Der K5 ist intern ein RISC-Prozessor (basierend auf der Am29000-RISC-Familie) mit einer x86-Dekodier-Einheit, die alle x86-Befehle zur Ausführung in RISC-Befehle zerlegt. Dieses Prinzip wird zwischenzeitlich bei allen modernen x86-CPUs benutzt.
Der K5 besitzt fünf Integer-Einheiten, die als Out-of-order-Pipelines ausgeführt sind, und eine Non-Pipelined-FPU (der Intel Pentium besitzt zwei als In-order-Pipelines ausgeführte Integer-Einheiten und eine Pipelined-FPU). Registerumbenennung und Speculative execution verbessern die parallele Ausführungsmöglichkeit der Pipelines bzw. vermindern die Blockade der Pipelines. Der Buffer für die Sprungvorhersage ist viermal größer als der des Pentiums (wobei die Sprungvorhersage selbst nicht besser arbeitet) und der L1-Cache ist doppelt so groß (und vierfach statt zweifach assoziativ). Diese Verbesserungen ermöglichen dem K5 eine höhere Integer-Leistung als bei einem gleich getakteten Pentium. Aus diesem Grund benutzte AMD das bereits vom Am5x86 bekannte P-Rating, um die Leistungsfähigkeit relativ zum Pentium anzugeben. Bei Gleitkomma-Berechnungen durch die FPU arbeitet ein AMD K5 jedoch im Vergleich zu einem Pentium mit gleicher Taktfrequenz wie das P-Rating langsamer.
Prozessor-Generationen: AMD K5 | AMD K6 | AMD K7 | AMD K8/K8L | AMD K9 | AMD K10
Sonstige AMD-Entwicklungen: AMD64 | AMD LIVE! | AMD Quad FX | AMD-V | QuantiSpeed
Bis AMD-K6-Generation: Am286 | Am386 | Am486 | 5x86 | K5 | K6 | K6-2 | K6-III
Athlon-Serie: Desktop: Athlon (K7) | Athlon XP | Athlon 64 | Athlon (K8) | Athlon 64 X2 | Athlon X2 | Athlon 64 FX Mobil: Athlon XP-M | Mobile Athlon 64 | Athlon 64 X2 Server: Athlon MP
Duron-Serie: Desktop: Duron Mobil: Mobile Duron Sempron-Serie: Desktop: Sempron (K7) | Sempron (K8) Mobil: Mobile Sempron
AMD K10-Desktopserie: Phenom X3 | Phenom X4
Turion-Serie: Mobil: Turion 64 | Turion 64 X2 | Turion X2
Opteron-Serie: Server: AMD Opteron (K8) | AMD Opteron (K9) | AMD Opteron (K10)