AMD-Prozessor

AMD K8

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AMD K8 (auch bekannt als AMD Hammer) ist der Codename einer Prozessorgeneration von AMD, die die Nachfolge der AMD K7-Prozessoren angetreten hat. Die Bezeichnung AMD K8 steht dabei in der Tradition der K5-, K6- und K7-Generationen. Hauptneuerung der K8-Generation ist die AMD64-Mikroarchitektur und die Integration des Speichercontrollers in den Prozessor.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Technische Details

Architektur der K8-Prozessoren
Architektur der K8-Prozessoren

Die K8-Prozessoren erzielen den größten Teil ihrer Leistungssteigerung gegenüber den K7-Prozessoren durch vergrößerte bzw. verbesserte Caches sowie Verbesserungen an den Vorstufen der Recheneinheiten (TLB, Sprungvorhersage etc.). Außerdem wurden die Speicher-Latenzen deutlich reduziert, da der Speichercontroller aus der Northbridge in den Prozessor selbst verlagert wurde. Die Pipelines wurden von 10 auf 12 Stufen verlängert. „Pack“ und das nachfolgende „Decode“, dass man im Blockdiagramm sehen kann, wird von diesen beiden zusätzlichen Pipelinestufen erledigt.

Als weitere wichtige Neuerung führte AMD zusätzlich zu dem erstmals in Großserie eingesetzten energiesparenden Silicon on Insulator-Prozess[1][2] mit Cool’n’Quiet eine Stromspartechnik ein, die vorher nur bei Notebook-CPUs zu finden war. Beide Maßnahmen führten zu einer stark reduzierten Verlustleistung beim Teillastbetrieb der CPU und sind sicherlich mit ein Grund für die Popularität des Athlon 64.

Ohnehin waren schon zuvor die AMD-Prozessoren erheblich weniger stromhungrig als die Konkurrenz, und die hohen Verlustleistungen von Intel-Prozessoren führten zu erheblichen Marktverschiebungen. Wurde AMD zu Athlon-Zeiten (32 bit) immer noch wegen geringerer echter Taktraten im Vergleich zu Pentium als „Billiglieferant“ kritisiert, so konnte sich AMD mit dem Athlon 64 nun ebenbürtig zu Intel positionieren. Mittlerweile wird AMD auch in vielen großen Unternehmen als PC-Prozessorenlieferant zugelassen, die jahrelang treu zu Intel standen.

[Bearbeiten] Namensgebung

Während man bei den Desktop-Prozessoren dem Produktnamen Athlon treu blieb, etablierte man mit dem Opteron im Serversegment eine neue Marke, um das schlechte Image des glücklosen AMD Athlon MP abzulegen und einen Anlauf in diesem gewinnträchtigen Segment starten zu können. Das kann man als geglückt ansehen, da der Opteron innerhalb weniger Jahre einen großen Marktanteil gewinnen konnte.

Parallel dazu ersetzte man im Low-Cost-Segment den Markennamen „Duron“ durch Sempron. Auch wenn die ersten Semprons noch zur K7-Generation zählten, zahlte sich auch dieser Schritt aus, da der Sempron wesentlich besser als der Duron angenommen wurde.

Nachdem AMD im Notebooksektor nicht die erwünschten Erfolge erzielen konnte, brachte man unter dem Namen Turion 64 eine spezielle stromsparende Variante (K8L) auf den Markt, der auch durchaus einige Marktanteile erringen konnte. Allerdings fehlt der große Durchbruch in diesem Segment.

[Bearbeiten] Prozessoren der K8-Generation

Folgende Prozessorfamilien von AMD basieren auf der K8-Generation:

[Bearbeiten] Nachfolger und Derivate

Die Low-Power-Varianten werden bei AMD intern auch als K8L bezeichnet, wobei das angehängte „L“ für Low(-Power) steht.[3][4] Diese unterscheiden sich aber nicht in ihrer Mikroarchitektur von den restlichen K8-Prozessoren, lediglich die Stromaufnahme ist geringer.

Die Doppelkernprozessoren auf Basis der K8-Generation werden hingegen zur AMD K9-Generation gezählt.

Der Nachfolger des K8 und K9 ist der AMD K10.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. http://www.google.com/patents?id=gkcEAAAAEBAJ&dq=6020222&ie=ISO-8859-1&output=html
  2. http://chip-architect.com/news/2000_11_07_process_130_nm.html
  3. Video-Interview mit Giuseppe Amato (Technischer Direktor von AMD: Verkauf und Marketing EMEA) vom Februar 2007
  4. AMD: Im Barcelona steckt K10 (heise.de). 14.04.2007.
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