Unter AT-Befehlssatz versteht man einen Satz ursprünglich von der Firma Hayes Communications entwickelter und zum Quasi-Standard gewordener Befehle zum Konfigurieren und Parametrieren von Modems. Die Zeichen "AT" stehen dabei für "attention" und müssen vor jeden Befehl gesendet werden. Durch Ausmessen der Länge der einzelnen Bits wird damit die Übertragungsgeschwindigkeit der Schnittstelle automatisch ermittelt.
Ein Gerät, das den AT-Befehlssatz beherrscht, wird auch als Hayes-kompatibel bezeichnet. Teilweise wurde dieser Befehlssatz von der ITU-T in die Empfehlung V.25ter umgesetzt; der heutige Name ist V.250. Der Einsatz dieses Standards macht den Einsatz von gerätespezifischen Modemtreibern entbehrlich.
Unter Windows kommt bis Version 3.x ein nativer Standardtreiber des Betriebssystems zum Einsatz, der unter Verwendung des AT-Befehlssatz das Modem steuert. Allerdings werden seit Windows 95 üblicherweise gerätespezifische Gerätetreiber verwendet, sodass eine „Hayes-kompatibilität“ unter Windows nicht mehr nötig ist und deshalb in einigen Modems nicht mehr implementiert wird. Dies kann den Einsatz unter anderen Betriebssystemen erschweren oder sogar ausschließen, sofern kein spezieller Treiber zur Verfügung steht.
Der AT-Befehlssatz gliedert sich in 4 Klassen: