AdLib, Inc. war ein Hersteller von Soundkarten und anderer Computerhardware. Der Name leitete sich vom lateinischen "Ad Libitum" ab, was ungefähr übersetzt soviel wie "nach Belieben" bedeutet. AdLib war auch der Name der Produktreihe. Die AdLib war eine der ersten populären Soundkarten für kompatible IBM-PCs und bot somit erstmals auch auf PCs Klangqualität, wie man sie von Heimcomputern gewohnt war – ohne Soundkarte hatten PCs nur den sehr beschränkten Systemlautsprecher aufzuweisen.
Die Soundkarte nutzte den Yamaha YM3812 Sound Chip. Die Adlib war eine reine Synthesizer-Karte ohne die direkte Möglichkeit, Samples (digitalisierte Klänge) abzuspielen - was findige Programmierer aber trotzdem schafften. Sie ist eine reine Musik-Abspielkarte, eine Aufnahmefunktion ist nicht vorhanden.
Die AdLib-Soundkarte wurde ab ca. 1990 allerdings relativ schnell durch die Soundblaster-Soundkarte von Creative Labs verdrängt, die zur AdLib-Karte kompatibel war, aber deren Fähigkeiten um Sampling sowohl in Wiedergabe als auch Aufnahme erweiterte.
Nach dem Fehlschlag des Nachfolgers „AdLib Gold“ Anfang der 90er Jahre, vor allem durch fehlende Kompatibilität und mangelnder 16-bit-Fähigkeit im Vergleich zum Soundblaster, wurde die Firma zahlungsunfähig.
1992 reichte die Firma ein Gesuch für Bankrott ein.