ASUSTeK Computer Inc. | |
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Unternehmensform | Incorporated |
Gründung | 1989 |
Unternehmenssitz | Taipeh, Taiwan |
Unternehmensleitung |
Chongtang Shi [1] |
Mitarbeiter | 100.000 (2007) |
Umsatz | ca. 7,7 Milliarden Euro (I. HJ 2007) |
Branche | Computerhardware |
Produkte | |
Website | http://www.asus.de/ |
ASUSTeK Computer Inc. (Asus) (chin. 華碩電腦, Huá Shùo Diànnǎo) ist ein großer taiwanesischer Hersteller von Computer-Hardware mit Sitz in Taipeh in der Republik China auf Taiwan. Das Unternehmen ist allgemein unter dem Markennamen Asus bekannt. Die Aktien des Unternehmens werden unter dem Börsenkürzel 2357 an der Taiwan Stock Exchange bzw. unter ASKD an der London Stock Exchange gehandelt. Im Januar 2008 wurden das Unternehmen in die drei rechtlich selbstständigen Geschäftsbereiche Asus, Pegatron und Unihan aufgeteilt.
Inhaltsverzeichnis |
Das Unternehmen hat weltweit 100.000 Angestellte, die meisten davon in China, wohin der Großteil der Produktion schon vor einiger Zeit ausgelagert wurde; insbesondere wurde bei Shanghai auf einer Fläche von 540.000 m² ein kompletter Industriepark gebaut, in dem sowohl komplette Produkte wie Hauptplatinen und Notebooks als auch Bauteile wie PCBs, Konnektoren oder Kondensatoren gefertigt werden. Im Heimatland verbleiben die Abteilungen für Forschung und Entwicklung sowie die Fertigung von Eigenmarken-Notebooks.
Asus betreibt Niederlassungen in Deutschland, Italien, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Russland und den USA sowie ein europäisches Servicecenter in den Niederlanden. Weitere Niederlassungen sind geplant. Die deutsch-österreichische Niederlassung mit Sitz in Ratingen firmiert als „Asus Computer GmbH“.
Das Unternehmen wurde im April 1989 in Taipeh (Republik China auf Taiwan) von den vier Acer-Mitarbeitern TH Tung, Ted Hsu, Wayne Hsieh und MT Liao gegründet, ursprünglich als Acertek. Der Handelsname Asus steht als Symbol für das geflügelte Pferd Pegasus und stellt eine Kurzform dieses Wortes dar [2]. Die Kurzform wurde gewählt, um eine möglichst hohe Position in alphabetisch sortierten Listen erzielen zu können.
Laut der taiwanischen IT-Tageszeitung DigiTimes wurde bei Asus zum 1. März 2006 eine Restrukturierung durchgeführt, um das Geschäft mit der Eigenmarke Asus vom OEM-Geschäft (v. a. mit Notebooks) zu trennen[3].
Das Unternehmen wurde im Januar 2008 in drei rechtlich getrennte Unternehmen aufgeteilt. Im Geschäftsbereich mit dem Markennamen Asus fertigt das Unternehmen Notebooks, Komplettsysteme und PC-Bauteile für Endkunden, die Sparte Pegatron ist für das OEM-Geschäft zuständig. Computergehäuse und Zubehör, welches nicht unmittelbar in Computern genutzt wird, wird vom Bereich Unihan gefertigt.[4]
Zur Produktpalette des Konzerns gehören Hauptplatinen, Grafikkarten, Notebooks, Barebones, Netzwerkkomponenten, PDAs, Server und Computergehäuse.
Asus ist der weltweite Marktführer bei Hauptplatinen (sog. Mainboards), wobei der low-budget- und OEM-Markt insbesondere von der Tochterfirma Asrock bedient wird.
Zum Unternehmen Asustek gehört auch die Low-Cost-Mainboard-Marke Asrock[5] sowie die AXUS-Microsystem Inc.
Am 24. Januar 2008 wurde das Mini-Notebook Asus Eee PC auch in Deutschland und Österreich auf den Markt gebracht.
Asus fertigt als Auftragshersteller unter dem Namen Asusalpha[6] Produkte, die dann von Marken wie HP (Hewlett-Packard), Sony, Samsung Group, Apple, Dell und Fujitsu Siemens Computers vertrieben werden; so wurde die OEM-Version des Asus-L8400K-Notebooks, besser bekannt als Mohaste, von Medion bei Aldi verkauft.
Asus vertreibt seine Produkte nur über Händler und nicht im Direktverkauf. Dabei werden die Produkte oft durch den Händler geordert und direkt durch Asus an den Endkunden versandt. In diesem Zusammenhang kam es zu Schwierigkeiten mit der Handelsplattform eBay, wo Produkte von Asus nur 1 € über dem Einkaufspreis verkauft wurden. Asus hat daraufhin Gegenmaßnahmen eingeleitet, um seine Händlerbeziehungen zu schützen.
Asus entwickelte schon immer eigene Grafikkartentreiber und baute eigene Features für die Asus-Produkte mit ein. Im Jahr 2000 plante Asus, die sogenannte „3D SeeThrough“ in ihre Treiber zu integrieren. Dieses Feature stellt texturierte 3D-Modelle als Wireframe dar – man kann also durch sie hindurchsehen. Für 3D-Solo-Spiele ein durchaus nützliches Feature, doch drohte aus den Reihen der Online-Shooter-Gemeinde (Counter-Strike, Unreal Tournament, ...) massiver Protest. Asus stoppte angeblich im Jahre 2000 die Entwicklung dieses Treibers[7].
Im Mai 2001 baute Asus diese Technologie allerdings wieder in seine Treiber ein. Zwar gab es keinen offiziellen Weg, das 3D-SeeThrough-Feature zu aktivieren, doch waren ein paar Registry-Einträge kein Hindernis für willige Cheater. Nach einer Online-Petition und einer Umfrage auf der Asus-Website (hier stimmten gut 90 % gegen die Weiterführung der 3D-SeeThrough-Technologie[8]) wurde mit der Version 12.40 der Wallhack aus den Treibern entfernt.