Boot Camp (Version 2.1) | |
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Entwickler: | Apple Computer |
Aktuelle Version: | 2.1 (24. April 2008) |
Betriebssystem: | ab Mac OS X Leopard v10.5 |
Kategorie: | Assistent |
Lizenz: | Proprietär |
Deutschsprachig: | ja |
Website: | apple.com |
Boot Camp ist ein Assistent, der die Installation von Windows auf Mac-Computern mit Intel-Prozessor vereinfachen soll. Boot Camp kann auch dazu dienen, um andere Betriebssysteme wie Linux, OpenSolaris oder BSD auf einem Intel-Mac zu installieren und zu starten. Seit der Veröffentlichung von Mac OS X Version 10.5 (Leopard) am 26. Oktober 2007 wird Boot Camp in der Version 2.0 zusammen mit dem Betriebssystem ausgeliefert. Die vorherigen Versionen können nicht mehr heruntergeladen werden.
Inhaltsverzeichnis |
Aufgrund der Standard-PC-Architektur des Macs mit Intel-Prozessor können hier die verschiedenen PC-Betriebssysteme betrieben werden. Der Boot-Camp-Assistent hilft bei der Installation von Windows. Er erstellt schrittweise eine Partition für Windows auf der Festplatte und eine Windows-Treiber-CD. Bei Mac-Modellen, die zwischen Januar und April 2006 verkauft wurden, ist gegebenenfalls vor der Installation von Boot Camp eine Firmware-Aktualisierung des Macs notwendig.
Die Ankündigung von Boot Camp sorgte für gemischte Gefühle bei den Mac-Anwendern. Analysten sahen die Ankündigung jedoch durchweg positiv, was einen Anstieg der Apple-Aktie zur Folge hatte. Viele sehen die Ankündigung des Computerherstellers zudem als strategisch wichtigen Schachzug, um mehr Kunden zu gewinnen, da diese nun das eigene Mac OS X , Linux und Windows an demselben Rechner ohne jegliche Geschwindigkeitsverluste betreiben können.
Man kann andere Betriebssysteme auch ohne Unterstützung durch Boot Camp installieren.
Eine andere Möglichkeit, andere Betriebssysteme auf einem Intel-Mac zu installieren ist die Benutzung von Virtualisierungs-Software, namentlich Parallels Desktop, VMWare Fusion oder VirtualBox. Bis zur Version 2.5 von Parallels Desktop for Mac ließen sich Spiele, die DirectX benötigen, gar nicht zum Laufen bringen. Mit Version 3.0 lassen sich laut Hersteller zumindest einige ältere Spiele (mit bis zu 32 MB Grafik-RAM) installieren; zudem lassen sich Dateien auch im jeweils anderen Betriebssystem per Doppelklick öffnen. Microsoft Virtual PC wurde nicht für Intel-Macs portiert.[1]
Außerdem gibt es CrossOver Mac von CodeWeavers, die kommerzielle Version von Wine. Mit CrossOver soll Windows-Software auf OS X ohne Windows ausführbar sein. Ein freier Port des Wine-Projekts für Mac steht unter dem Namen Darwine zur Verfügung.
Der Boot-Camp-Assistent stößt an seine Grenzen, wenn man mehr als insgesamt zwei Partitionen benötigt (z. B. Mac OS X, Windows XP und eine zusätzliche Datenpartition bzw. Windows Vista oder Linux). Dies ist zwar prinzipiell technisch möglich, aber der Boot-Camp-Assistent ist nur darauf ausgelegt, eine einzige "Nicht-Mac-OS-X"-Partition anzulegen. Der Wunsch, eine dritte Partition anzulegen, entsteht meist aus folgendem Problem: Ist die Windows-System-Partition größer als 32 GB, kann Windows diese nicht mehr mit FAT formatieren, sondern muss auf NTFS zurückgreifen. Mac OS X ist wiederum von Haus aus nicht in der Lage, NTFS zu beschreiben, sondern kann nur lesend darauf zugreifen. FAT-Partitionen sind dagegen in vollem Umfang (d.h. lesend und schreiben) benutzbar. Eine zusätzliche Datenpartition, die kleiner als 32 GB und mit FAT formatiert ist, könnte von Mac OS X und Windows gleichermaßen angesprochen werden und würde dieses Problem lösen.