Ein CD-ROM-Laufwerk (auch CD-Laufwerk genannt) ist ein Gerät zum Lesen von CDs und im speziellen CD-ROMs. Die CD rotiert darin mit einer Drehzahl zwischen 100 und 10000 U/min und wird von einem schwachen Laser (Klasse 1) abgetastet, der sich radial auf einem Schlitten bewegt. Dadurch wird ein wahlfreier Zugriff auf jede Stelle der CD erreicht.
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Es gibt zwei genormte Ausführungen: 5,25" (z. B. für PCs) und SlimLine (z. B. für Notebooks).
Es gibt verschiedene Verfahren, wie die CD bzw. DVD in das Laufwerk und wieder heraus gelangen kann.
Bei Schubladen-, Slot-in-Laufwerken sowie Caddie-Laufwerke befindet sich an der Front in der Regel ein sogenannter Notauswurf. Dieser erlaubt den Auswurf des Datenträgers auch dann, wenn das Laufwerk keinen Strom hat (z. B. bei ausgeschaltetem Computer). Es handelt sich um eine winzige Öffnung, in die ein langer, dünner Gegenstand, meist eine aufgebogene Büroklammer, eingeführt wird. Durch Drücken auf den dahinter verborgenen Mechanismus werden Schublade, CD/DVD bzw. Caddie ausgeworfen.
Die meistverwendete Schnittstelle ist ATA. Daneben gibt es noch SCSI, SATA und USB, Firewire für externe Laufwerke.
CD-ROM-Laufwerke besitzen in der Regel einen analogen und einen digitalen Audioausgang.
Die Pins für den analogen Ausgang sind wie folgt genormt:
Nase Nase Rechts Masse Masse Links
wenn man auf die Pins schaut.
Bei Laufwerken im 5,25"-Format befindet sich an der Frontseite des weiteren in der Regel ein Line-out-Ausgang (meist in Kombination mit einem Lautstärkeregler), an den z. B. ein Kopfhörer angeschlossen werden kann.
Interne CD-ROM-Laufwerke besitzen für die Stromversorgung einen 4-Pin-Molex-Anschluss. Externe Laufwerke haben entweder ein eingebautes Netzteil oder einen Anschluss für ein externes Netzteil selbst beziehen, sofern das Laufwerk nicht mehr als 500 mA Strom benötigt. Hängt das Laufwerk an einem Hub zusammen mit anderen Geräten, kann dies zum Problem werden, da sich das Laufwerk dann die 500 mA mit den anderen Geräten teilen muss, es sei denn, der Hub hat eine eigene Stromversorgung.
Mit den ersten CD-Laufwerken (ab 1985) wurden die Daten mit einer Geschwindigkeit von 150 KiB/s gelesen (einfache Geschwindigkeit, 1x). Zu dieser Lesegeschwindigkeit kommt es deshalb, weil die Musikinformation auf der schon früher entwickelten Audio-CD in 16-Bit Stereo und einer Abtastrate von 44,1 kHz gespeichert ist, was einen Datenstrom von 44,1 kHz x 16 Bit x 2 Kanäle (weil Stereo) = 176,4 KiB/s brutto ergibt bzw. 150 KiB/s netto (ohne Fehlerkorrektur). Bald wurde die Drehzahl immer weiter erhöht (in der Mitte der 90er Jahre gab es Begriffe wie Double-Speed- bzw. Quad-Speed-Laufwerk für Laufwerke mit zwei- bzw. vierfacher Geschwindigkeit), bis mit 60-facher Geschwindigkeit 100 Umdrehungen pro Sekunde und damit eine Grenze erreicht wurde, bei deren Überschreitung die Gefahr besteht, dass die CD durch die darauf einwirkenden Zentrifugalkräfte zerstört wird.
Um die Lesegeschwindigkeit weiter zu erhöhen, wurden Laufwerke entwickelt, deren Laser mehrere Spuren gleichzeitig auslesen können (Multibeam). Bei der von Kenwood verwendeten TrueX-Technik liest das Laufwerk sieben Spuren gleichzeitig ein. Ein solches Gerät mit faktisch 72-facher Lesegeschwindigkeit lässt die CD mit maximal 2.700 U/min rotieren und arbeitet somit wesentlich leiser als ein 52-fach-Laufwerk ohne Multibeam. Es konnte sich aber aufgrund des hohen Anschaffungspreises nie durchsetzen. Laufwerke, die nur eine Spur lesen, besitzen üblicherweise 3 Beams, weil sie neben dem Datenstrom auch noch Informationen für die Spurverfolgung benötigen.
Siehe auch: Spindown
Zum Beschreiben (umgangssprachlich "Brennen") von CD-R und CD-RW wurden spezielle Laufwerke mit stärkeren Lasern entwickelt. Da diese Geräte zum Speichern der Daten das Material lokal aufschmelzen, nennt man sie CD-Brenner.
Die Weiterentwicklung der CD-ROM-Laufwerke sind die DVD-Laufwerke und DVD-Brenner, die außer DVDs auch CDs lesen und beschreiben können. Da alle diese Laufwerke auf dem Auslesen der Daten durch einen Laser beruhen, spricht man auch zusammenfassend von optischen Laufwerken.
Inzwischen gibt es auch schon Nachfolger der DVD mit einem mehrfachen von deren Speicherkapazität. Hierzu gehören Blu-ray Disc, HD DVD, VMD und HVD.