Speicherlaufwerk

CD-ROM-Laufwerk

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Geöffnetes CD-Rom Laufwerk.
Geöffnetes CD-Rom Laufwerk.

Ein CD-ROM-Laufwerk (auch CD-Laufwerk genannt) ist ein Gerät zum Lesen von CDs und im speziellen CD-ROMs. Die CD rotiert darin mit einer Drehzahl zwischen 100 und 10000 U/min und wird von einem schwachen Laser (Klasse 1) abgetastet, der sich radial auf einem Schlitten bewegt. Dadurch wird ein wahlfreier Zugriff auf jede Stelle der CD erreicht.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Bauformen

[Bearbeiten] Format

5,25" CD-Brenner (SCSI)
5,25" CD-Brenner (SCSI)

Es gibt zwei genormte Ausführungen: 5,25" (z. B. für PCs) und SlimLine (z. B. für Notebooks).

[Bearbeiten] Einlegen der CD/DVD

Es gibt verschiedene Verfahren, wie die CD bzw. DVD in das Laufwerk und wieder heraus gelangen kann.

  • Schubladenlaufwerke besitzen eine Schublade, die über eine Taste an der Vorderseite des Laufwerkes oder auch softwaregesteuert ein- und ausgefahren werden kann. Die CD oder DVD wird in die Schublade eingelegt. Gängigster Typ heutzutage. Die ersten Typen waren nur für den horizontalen Einbau geeignet. Später erschienen auch Laufwerke mit Halterungen, mit denen die CD/DVD auch in ein senkrecht eingebautes Laufwerk eingelegt werden konnte ohne herauszufallen. Beispiel: Toshiba SD-L902A.
  • Slot-In-Laufwerke verfügen nur über einen schmalen Schlitz, in den die CD/DVD eingeschoben wird. Der Auswurf erfolgt ebenfalls auf Tastendruck oder per Software. Durch den Verzicht auf die Schublade gibt es weniger mechanische Teile, die evtl. kaputt gehen könnten. Beispiel: Panasonic CW-8124B
  • Bei Caddie-Laufwerken wird die CD/DVD in eine spezielle Hülle, den Caddie, gelegt. Anschließend wird der Caddie in das Laufwerk geschoben. Vorteil dieser Technik: Jede CD kann in ihrem eigenen Caddie verbleiben, wo sie vor Beschädigung und Verschmutzung geschützt ist. Nachteil, die Caddies kosten extra Geld. Diese Technik ist heute nicht mehr gebräuchlich. Beispiel: Plextor 4Plex.
  • Top-Loader sind Laufwerke, die auf der Oberseite eine Klappe besitzen. Zum Einlegen und zur Entnahme wird die Klappe geöffnet. Diese Variante ist nicht für interne Laufwerke geeignet. Sie wird heutzutage vereinzelt noch für Laufwerke verwendet, die extern angeschlossen werden. Plextor PX-608CU.
  • Es gab jedoch eine Sonderform, die auch zum Einbau geeignet war: Die Kombination aus Top-Loader und Schubladenlaufwerk. Dabei bildet das Laufwerk selbst (mit Ausnahme eines Halterahmens) die Schublade. Durch Druck auf die Laufwerksfront fährt das Laufwerk aus. Anschließend kann eine Klappe geöffnet werden. Diese wird heute nicht mehr hergestellt. Beispiel: Mitsumi LU005S.
  • In CD-/DVD-Wechslern lassen sich mehrere CDs/DVDs unterbringen, sodass ein Wechsel, vor allem bei häufig verwendeten Datenträgern, entfällt. Laufwerke dieser Art bieten sich vor allem an, wenn verschiedene CDs/DVDs in einem lokalen Netzwerk oder per Internet zur Verfügung gestellt werden sollen. In Zeiten von Terabyte-Festplatten haben solche Wechsler jedoch an Bedeutung verloren, da sich nicht nur CDs und DVDs in großer Zahl auf Festplatten überspielen lassen. Die Lesegeschwindigkeit von Festplatten sind zudem deutlich größer als die von CD- und DVD-Laufwerken, zusätzlich entfällt der Wechselvorgang. Beispiel: Pioneer DRM-6324X

[Bearbeiten] Notauswurf

Bei Schubladen-, Slot-in-Laufwerken sowie Caddie-Laufwerke befindet sich an der Front in der Regel ein sogenannter Notauswurf. Dieser erlaubt den Auswurf des Datenträgers auch dann, wenn das Laufwerk keinen Strom hat (z. B. bei ausgeschaltetem Computer). Es handelt sich um eine winzige Öffnung, in die ein langer, dünner Gegenstand, meist eine aufgebogene Büroklammer, eingeführt wird. Durch Drücken auf den dahinter verborgenen Mechanismus werden Schublade, CD/DVD bzw. Caddie ausgeworfen.

[Bearbeiten] Schnittstellen

[Bearbeiten] Controller-Schnittstelle

Die meistverwendete Schnittstelle ist ATA. Daneben gibt es noch SCSI, SATA und USB, Firewire für externe Laufwerke.

[Bearbeiten] Audioausgänge

CD-ROM-Laufwerke besitzen in der Regel einen analogen und einen digitalen Audioausgang.

Die Pins für den analogen Ausgang sind wie folgt genormt:

        Nase Nase
Rechts Masse Masse Links

wenn man auf die Pins schaut.

Bei Laufwerken im 5,25"-Format befindet sich an der Frontseite des weiteren in der Regel ein Line-out-Ausgang (meist in Kombination mit einem Lautstärkeregler), an den z. B. ein Kopfhörer angeschlossen werden kann.

[Bearbeiten] Stromversorgung

Interne CD-ROM-Laufwerke besitzen für die Stromversorgung einen 4-Pin-Molex-Anschluss. Externe Laufwerke haben entweder ein eingebautes Netzteil oder einen Anschluss für ein externes Netzteil selbst beziehen, sofern das Laufwerk nicht mehr als 500 mA Strom benötigt. Hängt das Laufwerk an einem Hub zusammen mit anderen Geräten, kann dies zum Problem werden, da sich das Laufwerk dann die 500 mA mit den anderen Geräten teilen muss, es sei denn, der Hub hat eine eigene Stromversorgung.

[Bearbeiten] Geschwindigkeit

Die Bewegung des Schlittens ermöglicht das Lesen an jeder Stelle der CD.
Die Bewegung des Schlittens ermöglicht das Lesen an jeder Stelle der CD.

Mit den ersten CD-Laufwerken (ab 1985) wurden die Daten mit einer Geschwindigkeit von 150 KiB/s gelesen (einfache Geschwindigkeit, 1x). Zu dieser Lesegeschwindigkeit kommt es deshalb, weil die Musikinformation auf der schon früher entwickelten Audio-CD in 16-Bit Stereo und einer Abtastrate von 44,1 kHz gespeichert ist, was einen Datenstrom von 44,1 kHz x 16 Bit x 2 Kanäle (weil Stereo) = 176,4 KiB/s brutto ergibt bzw. 150 KiB/s netto (ohne Fehlerkorrektur). Bald wurde die Drehzahl immer weiter erhöht (in der Mitte der 90er Jahre gab es Begriffe wie Double-Speed- bzw. Quad-Speed-Laufwerk für Laufwerke mit zwei- bzw. vierfacher Geschwindigkeit), bis mit 60-facher Geschwindigkeit 100 Umdrehungen pro Sekunde und damit eine Grenze erreicht wurde, bei deren Überschreitung die Gefahr besteht, dass die CD durch die darauf einwirkenden Zentrifugalkräfte zerstört wird.

Um die Lesegeschwindigkeit weiter zu erhöhen, wurden Laufwerke entwickelt, deren Laser mehrere Spuren gleichzeitig auslesen können (Multibeam). Bei der von Kenwood verwendeten TrueX-Technik liest das Laufwerk sieben Spuren gleichzeitig ein. Ein solches Gerät mit faktisch 72-facher Lesegeschwindigkeit lässt die CD mit maximal 2.700 U/min rotieren und arbeitet somit wesentlich leiser als ein 52-fach-Laufwerk ohne Multibeam. Es konnte sich aber aufgrund des hohen Anschaffungspreises nie durchsetzen. Laufwerke, die nur eine Spur lesen, besitzen üblicherweise 3 Beams, weil sie neben dem Datenstrom auch noch Informationen für die Spurverfolgung benötigen.

Siehe auch: Spindown

[Bearbeiten] Weiterentwicklungen

CD ROM Leseeinheit
CD ROM Leseeinheit

[Bearbeiten] CD-Brenner

Zum Beschreiben (umgangssprachlich "Brennen") von CD-R und CD-RW wurden spezielle Laufwerke mit stärkeren Lasern entwickelt. Da diese Geräte zum Speichern der Daten das Material lokal aufschmelzen, nennt man sie CD-Brenner.

[Bearbeiten] DVD-Laufwerke

Die Weiterentwicklung der CD-ROM-Laufwerke sind die DVD-Laufwerke und DVD-Brenner, die außer DVDs auch CDs lesen und beschreiben können. Da alle diese Laufwerke auf dem Auslesen der Daten durch einen Laser beruhen, spricht man auch zusammenfassend von optischen Laufwerken.

[Bearbeiten] DVD-Nachfolger

Inzwischen gibt es auch schon Nachfolger der DVD mit einem mehrfachen von deren Speicherkapazität. Hierzu gehören Blu-ray Disc, HD DVD, VMD und HVD.

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