Der Commodore Plus/4 war ein Heimcomputer von Commodore, der 1984 auf den Markt kam. Er war ein Modell der Commodore-264-Serie.
Eingeführt wurde der Plus/4 im Juni 1984 zu einem Preis von 299 US-Dollar. Bereits 1985 wurde der Verkauf wieder eingestellt. Er hatte nur in Osteuropa größeren Erfolg, in Westeuropa wurde er nur wenig verkauft, und in den USA war er ein kompletter Flop. Erst als die Supermarktkette Aldi Restposten der Modelle C16, C116 und Plus/4 für damals wenig Geld verkaufte, konnten auch in Deutschland noch einige wenige User hinzugewonnen werden. Unklar blieb, ob der Plus/4 beziehungsweise die gesamte Baureihe 264 den C64 ersetzen sollte oder als Erweiterung der Modellpalette für „seriöse“ Anwender gedacht war, die den Computer weniger zum Spielen als vielmehr zum Arbeiten einsetzen.
Der Plus/4 war wie der VC 20 und der C64 ein Tastatur-Computer, allerdings mit komplett anderem Design. Die Tastatur hatte einen separat gruppierten „Diamanten“ von vier Cursor-Tasten, deren Bedienung intuitiver war als die zwei Cursortasten des C64.
Vier im ROM eingebaute Applikationen (das sogenannte 3 + 1 Paket) gaben dem Plus/4 seinen Namen. Es handelte sich um eine Textverarbeitung, eine Tabellenkalkulation, ein Datenbankprogramm und ein kaum brauchbares Grafikprogramm. Dazu kam als für Programmierer nützliches Feature ein Maschinensprachemonitor. Die Applikationen verfügten aber nur über rudimentäre Funktionen.
Im Gegensatz zum C64 besaß der Plus/4 einen MOS 6551 UART-Chip (der C64 emulierte diesen in Software). Dadurch konnte ein Highspeed-Modem ohne spezielle Hardware- oder Softwaretricks angeschlossen werden. Auch die Schwestermodelle C16 und C116 verfügten nicht über diesen Baustein. Das lag nicht zuletzt mit daran, dass der Plus/4 von Commodore ursprünglich als professionelleres kompaktes Bürogerät angesehen wurde.
Allerdings verfügten nur die wenigsten Anwender im Jahre 1984 über Modems mit mehr als 300 bis 1200 Baud, so hielt sich der Vorteil in Grenzen, denn 1200 Baud schaffte auch die Softwareemulation im C64. Eines der ersten Modems mit 300/1200 Baud für den Plus/4 wurde Mitte der 80er Jahre produziert und vermarktet.
Der C16 und der C116 konnten relativ leicht auf 64 KB Speicher aufgerüstet werden. So umgebaut waren sie fast vollständig kompatibel zum Plus/4 und konnten fast alle Programme des Plus/4 nutzen. Ausgenommen waren praktisch nur Terminalprogramme, die den 6551-Chip zwingend erforderten.
Siehe auch: Commodore-264-Serie, C16, C116.
PET/CBM: KIM-1 | PET 2001 | CBM 3000 | CBM 4000 | CBM 8000 | MMF 9000 CBM II: CBM 500∗ | CBM 600 | CBM 700 | CBM 900∗
Heimcomputer: VC 10 | VC 20 | C64 (SX, GS♦) | 264-Reihe (C16, C116, Plus/4) | C128 | C65∗
Amiga (Übersicht): 1000 | Sidecar | 500 | 2000 | CDTV♦ | 600 | 3000/T/UX | 1200 | 4000 | CD³²♦
IBM-kompatibel: PC-1 | PC-10 bis PC-60 | x86LT | A 1060
Peripherie: Laufwerke: Datasette | VC15xx (VC1540/41, VC1551, VC1570/71, VC1581) | SFD100x (SFD1001, SFD1002) | CBM 2020 bis 8250 | Amiga-Diskette | A570 | A3070
Drucker: MPS-Serie | MPS 801 | CBM-8000-Serie | VC1520
Sonstige Hardware: Zorro-Bus | RAM Expansion Unit | Commodore-Maus | Monochrom- und Farb-Monitore | Lautsprecher A10 | Mehrfachbenutzersysteme (MBS)
Historische Hardware: Schreib- und Tischrechenmaschinen | LED-Uhren | Konsole Commodore 2000k| Schachcomputer
Chips: MOS Technology | VIC | VIC II | TED | VDC | SID | PIA | VIA | TPI | CIA | ACIA | Agnus (Blitter, Copper) | Paula | EHB-Modus | HAM-Modus Chipsätze: OCS | ECS | AGA
Software: Commodore BASIC | Commodore Basic V2 | Kernal | CBM-ASCII (PETSCII) | GEOS | Commodore DOS | AmigaOS | Kickstart | Workbench | AmigaGuide | AMIX