Funkgerät

Digipeater

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Ein Digipeater (auch Digi, von engl. Digital Repeater) ist eine automatisch arbeitende Sende- und Empfangsstation zur Weiterleitung digital codierter Information zwischen zwei Funkstationen. Analog zum Digipeater im Datenfunk spricht man bei Sprechfunk von einer Relaisstation.

Digipeater werden im Amateurfunk und neuerdings auch im CB-Funk hauptsächlich für Packet Radio eingesetzt. Im Amateurfunkdienst arbeiten derzeit in Deutschland mehr als 512 und in Europa ca. 1800 Digipeater. In Deutschland sind die Digipeater mit mehr als tausend Linkverbindungen zum Packet-Radio-Netz zusammengeschaltet. Die Benutzer können auf ausgewählten Frequenzen Kontakt mit dem Digipeater aufnehmen und sich dann quer durch das Netz verbinden.

Die Geschwindigkeit der Datenverbindungen vom Benutzer zum Digipeater beträgt heute meist 9600 Baud. Oft sind noch Zugänge mit 1200 Baud, aber auch schon solche mit 38k4 Baud in Betrieb. Bei Linkverbindungen sind Baudraten von 300 Baud in Kurzwellenbändern bis hin zu 19200, 38400, 76800, 102400, 115200, 153600, 230400,307200 und 614400 sowie 1,2 MBaud bei UKW und Gigahertzbändern zu finden. Ein Digipeater kann durchaus mehrere Einstiege und Linkverbindungen haben.

Als Digipeater haben früher oft Computer gearbeitet, die an jeder seriellen Schnittstelle ein Modem angeschlossen hatten. Später wurden mehrere Modems an einer Schnittstelle mittels eines Token-Rings zusammengefasst. Auch spezielle Interface-Karten wurden entwickelt. Inzwischen gibt es Terminal Node Controller (TNC) mit so großen Rechenkapazitäten, dass auf einen zusätzlichen Computer verzichtet werden kann.

An Digipeater sind oft weitere Computer angeschlossen, die zusätzliche Services bereitstellen. So hat sich ein großes Mailbox-Netz organisiert, in dem man persönliche und öffentliche Nachrichten verbreiten kann. Auch die DX-Cluster und die POCSAG-Sender für Funkmeldeempfänger sind über Digipeater miteinander verbunden.

Aufbau, Betrieb und Wartung der Digipeater wird oft ehrenamtlich geleistet. Meist beteiligen sich lokale Relais-Gruppen oder DARC-Ortsverbände an den Kosten für Wartung und Betrieb.

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