Tragbarer Computer

Dynabook

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Das Dynabook war ein konzeptionelles Computer-System, das in den 60er und 70er Jahren bei Xerox PARC erdacht wurde. Es sollte die Zusammenführung von intuitiver Benutzbarkeit und Programmierung mit einer hochwertigen grafischen Ausgabe und einer leistungsfähigen, aber preiswerten Hardware sein. Hauptverfechter des Dynabooks war Alan Kay.

Kay lernte 1968 Seymour Papert kennen, der am MIT die Möglichkeiten des Computers bei der Erziehung von Kindern untersucht und dazu die Programmiersprache Logo entwickelt hatte, mit der die Kinder einer Grundschule das Programmieren erlernten. Über Papert lernte Kay die Lerntheorien von Jerome Bruner und Jean Piaget kennen. Sie waren Pioniere einer Entwicklungs- und Erziehungstheorie, die sich auf die kognitive Psychologie stützte.

Nach Kay sollte ein Computer bedingungslos an die Fähigkeiten und Bedürfnisse des Menschen angepasst werden und er folgerte, dass ein Dynabook daher nicht nur auf der symbolischen Ebene zu bedienen sein durfte, sondern auch die sensomotorischen und ikonischen Fähigkeiten des Bedieners unterstützen musste (Zitat Alan Kay: „Doing with Images makes Symbols“).

Bei Xerox PARC begann Kay mit dem Entwurf eines Prototyps für das Dynabook mit dem Namen miniCOM. Er wurde ab 1972 zum Ausgangspunkt für die Konstruktion eines kleinen interaktiven Computers. Die Ideen hinter dem Dynabook-Konzept führten zur Entwicklung des Xerox Alto-Computers, einem Prototyp, der schon im Jahre 1972 alle Elemente der grafische Benutzeroberfläche (GUI) aufwies. Dabei wurde auch die richtungsweisende Software Smalltalk entwickelt.

Das Dynabook-Konzept prägte das heutige Verständnis eines tragbaren Computers.

[Bearbeiten] Literatur

  • Michael Friedewald: Der Computer als Werkzeug und Medium. GNT Verlag, 1999
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