Das Mikrocomputersystem EZ80DIT wurde 1977 entwickelt und ab 1978 als Lerncomputer in der handwerklichen Ausbildung und der überbetrieblichen Weiterbildung eingesetzt. Der EZ80DIT besteht aus einer veränderten Version des NEC Einplatinen-Computers TK-80 (TK=Training Kit). Der EZ80DIT ist ausgestattet mit dem µPD8080A (kompatibel mit dem Intel 8080 8-Bit Mikroprozessor), einer 8stelligen Siebensegment LED-Anzeige und einer Tastatur für Hexadezimalziffern. Das Gerät ermöglicht die Entwicklung und Abarbeitung von Programmen in Maschinensprache. Das System wurde mit Schaltplan und Beispielprogrammen, dem Monitorprogramm, ausgeliefert.
Die zusätzliche Ausstattung gegenüber dem Einplatinencomputer TK-80:
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Der EZ80DIT wurde von der Firma Ingenieurbüro Kammerer 1977 entwickelt und von der Firma Roederstein, Landshut gefertigt. Er wurde in der Handwerklichen Ausbildung und Überbetrieblichen Weiterbildung eingesetzt um das Verständnis zu Aufbau und Arbeitsweise des Mikrocomputers zu vermitteln. Ab 1981 wurde der EZ80-DIT vom Profi-50 Mikrocomputersystem abgelöst.
Der Systemaufbau ist aus dem nebenstehenden Bild ersichtlich. Nach Anlegen der beiden Versorgungsspannungen +12 Volt und +5 Volt und Betätigen der Reset-Taste startet das Monitorprogramm im ROM den Funktionsablauf. Das Monitorprogramm dient zur Eingabe der Daten und Befehle in den Speicherbereich des EZ80DIT. Der Schreib-Lesespeicher ist als CMOS-RAM ausgeführt und durch 2 Batterien bei Stromausfall gepuffert. Die für den Mikroprozessor 8080A benötigte negative Substratspannung von -5 Volt wird auf der Platine erzeugt.
Durch das programmierbare Peripherie-Interface (µPD8255) wird das Tastaturfeld abgefragt. Von den E/A-Kanälen dienen zwei Leitungen der seriellen Datenübertragung. Die Umwandlung von Serial- in Paralleldaten und umgekehrt läuft unter Steuerung des Monitorprogramms. Der Zusatz einer Modulator-Demodulator-Einheit erlaubt den Anschluss eines handelsüblichen Kasettenrekorders. Der Kasettenrekorder kann dann als externer Speicher genutzt werden. Die Steuerung erfolgt ebenfalls über das Monitorprogramm.