Kommunikationsgerät

Elektrische Lautsprecheranlage

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Das Akronym ELA bezeichnet eine elektrische Lautsprecheranlage. Eine ELA ist eine Beschallungsanlage und dient im Wesentlichen der Informationsweitergabe, vor allem der Sprache. Die zur Anwendung kommenden Systeme sind daher auf Verständlichkeit und Reichweite optimiert und weniger auf Authentizität im Klang, wie dieses bei PA-Anlagen der Fall ist, die im Unterschied zu elektrischen Lautsprecheranlagen vor allem bei Live- und Konzertbeschallung eingesetzt werden.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Anwendungsbereiche und Eigenschaften

EL-Anlagen finden ihre Anwendung in Flughäfen, Bahnhöfen, öffentlichen Gebäuden, Kaufhäusern und Sportstätten. In der Vergangenheit sind elektrische Lautsprecheranlagen in sogenannten Ortsrufanlagen verbreitet eingesetzt gewesen. Das Anwendungsspektrum einer ELA reicht vom Pausengong bis zur Benachrichtigung bei Störungen und Notfällen.

Dazu sind diese Anlagen besonders ausfallsicher aufgebaut. Es können zu diesem Zweck redundante Verstärker, sogenannte Havarieverstärker eingebaut sein, die bei Ausfall eines regulären Verstärkers mithilfe einer Pilottonüberwachung automatisch an dessen Stelle eingeschleift werden. Ferner ist die Anlage, sofern sie bei Stromausfall betriebsfähig sein muss, mit einer Notstromversorgung oder unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) ausgestattet. Zur weiteren Erhöhung der Betriebssicherheit können für die einzelnen Lautsprecherkreise Impedanzüberwachungen eingesetzt werden, die eine Änderung des Wechselstromwiderstands, wie sie bei Abklemmen von Lautsprechern oder Kabelbeschädigung auftritt, signalisieren können.

In der Praxis werden meistens mehrere Lautsprecherkreise eingerichtet. Einerseits ermöglicht dieses gezielte Durchsagen in bestimmten Gebäudeteilen, beispielsweise an Bahnhöfen für die einzelnen Bahnsteige, andererseits ist das eine Voraussetzung, um die benötigte Gesamtausgangsleistung der Anlage auf mehrere, dann kleiner dimensionierte Verstärker aufteilen zu können, was wiederum der Betriebssicherheit der Anlage zugute kommt.

[Bearbeiten] Funktionsweise

Die von einer oder mehreren Sprechstellen oder anderen Tonquellen stammenden Tonsignale liegen in der Regel mit einem absoluten Pegel von 0 dB (1 mW an 600 Ω) in symmetrischer Form an den Eingängen der ELA an.

Ferner können Steuereingänge für Signalisierung (z. B. Pausengong) und Alarmierung (z. B. Feueralarm) vorhanden sein. Die Tonsignale hierfür werden von entsprechenden Baugruppen innerhalb der ELA generiert und analog den Sprach- und gegebenenfalls Musiksignalen über eine Schaltvorrichtung den Endverstärkern zugeführt.

Moderne ELA übertragen das Audiosignal digital über Netzwerke (LAN, WAN,...), wobei die Sprache direkt an der Sprechstelle digitalisiert wird, und erst vor dem Verstärker wieder in analoge Signale umgewandelt wird. Dazwischen können die Daten zum Beispiel zur Reduzierung von Rückkopplungsneigung digital bearbeitet werden.

[Bearbeiten] 100-Volt-Technik

Die Ausgänge sind in sogenannter 100-Volt-Technik ausgeführt. Dabei wird die Ausgangsspannung des Verstärkers mittels eines Transformators auf bis zu 100 Volt bei maximaler Leistung hochgespannt, um sie über relativ dünne Kabel und große Entfernungen ohne nennenswerten Verlust übertragen zu können. Vorteilhaft ist dabei auch, dass man sehr viele Lautsprecher einfach parallel an einen Verstärkerausgang gruppieren kann. Jeder einzelne Lautsprecher verfügt über einen Übertrager (Transformator), der die 100 Volt wieder auf die Spannung für niederohmige Systeme heruntertransformiert. So braucht man in einem System nur die jeweiligen Entnahme-Leistungen der einzelnen Lautsprecher zu addieren. Beispielsweise können an einem Verstärker mit 120 Watt Ausgangsleistung zwanzig Lautsprecher zu sechs Watt oder zwanzig Lautsprecher zu drei Watt und sechs Lautsprecher zu zehn Watt angeschlossen werden.

[Bearbeiten] Weblinks

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