Hardware

Heatspreader

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wechseln zu: Navigation, Suche
Pentium III mit Heatspreader
Pentium III mit Heatspreader

Ein Heatspreader (engl. Hitzeverteiler) ist eine kleine Metallplatte, meistens aus Kupfer oder Aluminium, die auf den Prozessorkern (Die) aufgesetzt wird. Der Heatspreader soll Beschädigungen des empfindlichen Kerns verhindern sowie die Wärme auf einer größeren Fläche verteilen, daher der Name.

Heatspreader werden üblicherweise auf das Package des Prozessors geklebt, nachdem der Prozessorkern mit Wärmeleitpaste versehen wurde. Einige Übertakter, die eine besonders gute Kühlung für notwendig erachten, entfernen den Heatspreader des Prozessors, da die Wärmeleitpaste die Wärme nicht besonders gut leitet. Bei vielen neueren Prozessoren oder Prozessoren mit hoher Wärmeentwicklung (zum Beispiel Intel Pentium 4 mit Prescott Kern) ist dies nicht möglich (bzw. nicht notwendig), da der Heatspreader direkt mit dem Prozessorkern verlötet ist. Zudem ist so ein Vorhaben extrem riskant, weil technisches Fachwissen nötig ist, um den Prozessor nicht zu beschädigen (Garantie verfällt beim Entfernen des Heatspreaders).

Heatspreader kommen u.a. auf folgenden Prozessoren zum Einsatz:

Ebenfalls als Heatspreader bezeichnet werden Metallplatten, welche auf Arbeitsspeichermodulen befestigt sind. Diese sind als einfache Kühlkörper zur schnelleren Abfuhr der Abwärme gedacht. Allerdings ist die Notwendigkeit einer zusätzlichen Speicherkühlung umstritten.

Copyright © 2005-2010 Hardware-Aktuell. Alle Rechte vorbehalten.