Eine ISDN-Karte ist eine Einbau-Karte eines Computers, die Digitalsignale aus dem und in das ISDN verarbeitet und sendet. Eine Software-Schnittstellen zu den Anwendungsprogrammen bildet die CAPI.
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Es sind ISDN-Karten für verschiedene Anschlussvarianten verfügbar. Eine grobe Unterscheidung der Ausführung erfolgt in interne und externe ISDN-Karten.
Die ISDN-Karte ist in den Computer eingebaut beziehungsweise an ein internes Bussystem des Computers angeschlossen, zum Beispiel an den ISA- oder den PCI-Bus.
Der Anschluss der ISDN-Karte an den Computer erfolgt außerhalb des Computers beziehungsweise an eine externe Schnittstelle des Computers, zum Beispiel an die USB-Schnittstelle. Einige externe Geräte werden über eine Netzwerkverbindung oder über Bluetooth angesprochen. Diese Geräte verfügen oft auch über eine Routerfunktionalität. Im Profibereich gibt es auch Geräte, die über eine oder mehrere serielle Schnittstellen oder über einen Seriellmultiplexer angesprochen werden.
Der Anschluss von ISDN-Karten erfolgt in der Regel über ein RJ45-Patchkabel zur S0-Schnittstelle des ISDN. In einigen Fällen werden jedoch auch Spezialkabel verwendet, zum Beispiel SUB-D 9 auf RJ-Steckverbinder.
Für den professionellen Einsatz sind Primärmultiplex-PCI-Karten verfügbar, die direkt an einen ISDN-Primärmultiplexanschluss angeschlossen werden. Diese Karten haben 30 Nutzkanäle mit einer Datenübertragungsrate von je 64 kbit/s und einen Steuerkanal mit 64 kbit/s. Die Nutzkanäle können je nach Bedarf gebündelt werden.
Standardkarten für den ISDN-Basisanschluss verfügen in der Regel über zwei Nutzkanäle mit je 64 kbit/s und einen Steuerkanal mit 16 kbit/s.
AVM GmbH ist ein deutscher Hersteller der mit der FritzCard weite Erfolge hatte.
ISDN-Karten
Weitere ISDN-Produkte
AVM entwickelt heute immer noch neue Produkte im ISDN/DSL-Bereich und gehört dort zu den führenden Unternehmen.
Mit Aufkommen der ISDN-Netze entwickelte Cisco erste Router mit denen man Netzwerke vergleichsweise schnell gegenüber Analognetzen verbinden konnte. Gleichzeitig entwickelte Cisco Verfahren zur Usererkennung und zur Netzwerksicherheit und zementierte damit seine Position als führendes Unternehmen im Bereich der WAN- und GAN-Anbindung.
ISDN-Karten
Weitere ISDN-Karten
Diese Karten stammen aus der Anfangszeit der ISDN-Nutzung. Damals begann die Firma ITK, den deutschen Markt mit ihren Produkten zu erobern, und überzeugte durch ihr Hard- und Softwarekonzept. Die Hardware war zukunftsorientiert geplant und gefertigt worden und auf mögliche kommende Standards durch Softwareupdates erweiterbar. Weiterer Vorteil war ein Analog-Digital-Wandler, der auf den aktiven Karten zum Einsatz kam. Nach der Übernahme durch Digi International und einer – aus der Sicht vieler Kunden – falschen Preispolitik verschwanden die ISDN-Produkte immer mehr vom Markt. Heute findet man Digi International hauptsächlich im Profibereich und im Leitungs-/Anlagenbau.
Xircom, eher aus dem Bereich Netzwerk PCMCIA-Adapterbereich bekannt, brachte schon Anfang der 1990er Jahre Kombikarten auf den Markt, die sowohl ISDN als auch Modemfunktionalität besaßen. Später fügte man sogar noch eine Netzwerkkarte hinzu. Um den damit verbundenen „Kabelsalat“ zu verhindern, wurden alle Anschlüsse in der Karte integriert, was dazu führte, dass aufgrund der Bauhöhe gleich zwei PCMCIA-Steckplätze blockiert wurden.
Nach der Übernahme durch Intel ist Xircom in der Bedeutungslosigkeit verschwunden.
ZyXEL ist den meisten als Hersteller von ISDN- und Analog-Modems bekannt. Als großer Konkurrent zu US Robotics begann der Aufstieg der Firma im Modembereich. Mitte der 1990er Jahre entwickelte ZyXEL ein Modem, welches über einen erweiterten AT-Befehlssatz und einen integrierten Analog-Digital-Wandler sowohl analoge als auch digitale (ISDN) Verbindungen aufbauen konnte - dieses im Gegensatz zu Produkten der Firmen Elsa AG und US Robotics. Dieses Modem wurde, wie damals üblich, über einen gepufferten seriellen Port (RS232) angeschlossen.
ISDN-Modem