Information Management System (IMS) ist ein Informationssystem der Firma IBM. Es besteht aus den Komponenten IMS/DB (hierarchisches Datenbanksystem) und IMS/TM (Transaktionsmonitor - frühere Bezeichnung: IMS/DC). Der IMS/TM kann auch ohne die IMS/DB eingesetzt werden. Er bietet Schnittstellen via MQSeries, TCP/IP und Java.
IMS wird vorwiegend bei Banken und Versicherungen eingesetzt.
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IMS wurde in den Jahren 1966 bis 1968 (noch unter dem Namen ICS – Information Control System) von IBM, North American Rockwell und Caterpillar Tractors für die Stücklistenverwaltung des Apollo-Mondprogramms entwickelt. Am 14. August 1968 lief die erste Version bei Rockwell Space Division in Downey, California. Im Jahr 1969 wurde ICS umbenannt in IMS (Information Management System) und von IBM bis heute ständig weiterentwickelt.
Der Datenzugriff aus Anwendungsprogrammen erfolgt mittels DL/I (Data Language/I). Diese Programmierschnittstelle wird von den Programmiersprachen Assembler, C, C++, COBOL, FORTRAN und PL/I unterstützt. IMS enthält umfangreiche Mechanismen zur Gewährung der Datenintegrität (Locking, Logging).
IMS besteht aus den Komponenten IMS/DB (hierarchisches Datenbanksystem) und IMS/DC (IMS TM). IMS/DB sorgt hierbei für den Zugriff auf Datenbanken, während IMS/DC einen Transaktionsmonitor darstellt, der es erlaubt, unter IMS Dialogprogramme zu entwickeln, die mit dem Benutzer über ein 3270-Terminal kommunizieren. Hierbei wird dieselbe Programmierschnittstelle benutzt wie unter IMS/DB, wobei die Kommunikation mit dem Anwender systemintern über eine so genannte Message Queue erfolgt.
Unter IMS existieren folgende Arten von Anwendungsprogrammen:
Für den Zugriff auf IMS-Datenbanken aus PC-Anwendungen existieren verschiedene Lösungsansätze. So existiert z. B. das Produkt IMS Connect, welches es einer PC-Anwendung ermöglicht eine Nachricht an eine IMS-Transaktion zu senden. Die IMS-Transaktion verarbeitet dann diese Nachricht ohne Kenntnis, dass diese von einer PC-Anwendung erzeugt wurde. Das Ergebnis dieser Verarbeitung wird dann wieder als Nachricht an die PC-Anwendung zurückgesandt.
Eine weitere Lösung besteht auch in dem Einsatz des Produktes Shadow Direct. Diese Lösung ermöglicht die Entwicklung so genannter RPCs, die auf dem Host unter der Kontrolle von Shadow Direct gestartet werden. Diese RPCs können unter anderem auf IMS-Datenbestände zugreifen. Als Ergebnis kann eine relationale Tabelle erzeugt werden, die über eine ODBC-Schnittstelle an die PC-Anwendung gesandt wird.
Seit Version 7 unterstützt IMS JDBC. Dadurch wird ein direkter Zugriff des IMS/TM aus einem Java-Programm ermöglicht. Dabei kann der zAAP Assist Prozessor eingesetzt werden.
Seit Version 9 kann das XML-Toolkit for z/OS verwendet werden. Dadurch werden Web-Anwendungen unterstützt, die Daten im XML-Format benötigen. XML-Daten können direkt in der IMS/DB abgelegt werden.
Seit der Version 10 können auch XQuery und XPath zur Recherche in gespeicherten XML-Daten eingesetzt werden.