Der Pentium 4 basiert auf Intels NetBurst-Architektur und verrichtet deswegen pro Takt weniger Arbeit als andere CPU-Designs (z. B. Athlon oder Pentium III). Der Konkurrent Athlon 64 kann daher die gleiche Leistung wie der P4 bei weit weniger Takt erbringen. Ein weiterer Faktor, warum der P4 auf immer höheren Takt angewiesen ist, ist eine alte Schwäche der Intel-Gleitkommaeinheit, die dazu führt, dass spezielle Operationen wie Nulldivisionen oder Berechnungen, bei denen das Ergebnis keine sinnvolle Zahl (englisch Not a Number, NaN) oder unendlich ist, auf der FPU des Pentium 4 bis zu 950 (!) mal länger brauchen als auf dem AMD Athlon. Das Problem lässt sich zwar umgehen, indem man für Gleitkommaberechnungen konsequent die SSE-Einheit benutzt, allerdings sind viele Programme auf dem Markt nicht dafür optimiert.
Mit dem Pentium 4 führte Intel einen erweiterten Überhitzungsschutz ein, genannt Thermal Throttling. Der Überhitzungsschutz des Pentium III führte bei einer ungenügenden Kühlung des Prozessors zur sofortigen Notabschaltung. Beim Pentium 4 ist diese Notabschaltung, die bei einer Chiptemperatur von etwa 125 °C greift, weiterhin vorhanden. Die zusätzliche Sicherheitsfunktion kann in zwei Betriebsarten verwendet werden. Im Automatik-Modus legt der Prozessor bei Überschreiten einer vom jeweiligen Modell abhängigen Temperatur (etwa zwischen 63 und 70 °C) Arbeitspausen ein, indem in einem ebenfalls modellabhängigen Puls-Pausenverhältnis der Arbeitstakt abgeschaltet wird. Der eigentliche Prozessortakt wird hierbei nicht reduziert. Der Pentium 4 kann aber auch in einem konfigurierbaren Modus betrieben werden, bei dem entweder vom BIOS oder vom Betriebssystem das Puls-Pausenverhältnis in acht Schritten bis auf minimal 12.5 % geändert werden kann.
Als Energiesparmechanismus ist diese Methode allerdings wenig geeignet, auch wenn mit entsprechender Software die Throttling-Schaltkreise gezielt gesteuert werden können. Der Mechanismus spart zwar einiges an Energie, dafür aber wird die Rechenleistung überproportional gedrosselt. Die Zielsetzung von Thermal Throttling ist es, den Prozessor vor dem Hitzetod zu bewahren, in solchen Fällen spielt die Performance keine Rolle. Weitaus effizientere Stromsparmechanismen wie SpeedStep senken zusätzlich zur Taktfrequenz auch die Spannung, können unbenutzte Teile des Prozessors und auch Peripheriebausteine abschalten, was einen erheblichen Teil der Energieersparnis ausmacht.
Mit der Ablösung der NetBurst-Architektur ließ Intel auch den Pentium 4 auslaufen. Der sehr bekannte Markenname „Pentium“ wird derweil einzig beim Pentium Dual-Core fortgeführt, der allerdings technisch mit dem Pentium 4 nichts mehr zu tun hat.
Non-x86-Prozessoren: 4004 | 4040 | 8008 | 8080 | 8085 | iAPX 432 | i860 | i960 | Itanium | Itanium 2
Bis 4. Generation: 8086 | 8088 | 80186 | 80188 | 80286 | i386 | i486DX | i486DX2 | DX4 | i486GX | i486SL/SL-NM | i486SX | i486SX2
Pentium-Serie: Desktop: Pentium (MMX) | Pentium II | Pentium III | Pentium 4 | Pentium 4 XE | Pentium D | Pentium XE | Pentium Dual-Core
Mobil: Mobile Pentium 4 | Pentium M | Pentium Dual-Core Server: Pentium Pro
Celeron-Serie: Desktop: Celeron (P6) | Celeron (NetBurst) | Celeron D | Celeron (Core) | Celeron Dual-Core Mobil: Mobile Celeron | Celeron M
Core-Serie: Desktop: Core 2 Duo | Core 2 Quad | Core 2 Extreme Mobil: Core Solo | Core Duo | Core 2 Solo | Core 2 Duo | Core 2 Extreme
Xeon-Serie: Server: Xeon (P6) | Xeon (NetBurst) | Xeon (Core)