Speichermedium

Massenspeicher

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Als Massenspeicher werden im IT-Bereich Speichermedien bezeichnet, die große Mengen an Daten dauerhaft speichern. Flüchtige Speicher wie konventionelles RAM sind nach dieser Definition keine Massenspeicher.

Aufgrund der allgemeinen Entwicklung im Computerbereich ist naturgemäß der Begriff „große Datenmenge“ stark von den gerade aktuellen Gegebenheiten abhängig. Demnach versteht man unter einem Massenspeicher im Zeitablauf Datenträger mit immer höheren Kapazitäten.

Die größte Bedeutung als Massenspeicher haben seit über zwanzig Jahren Festplatten. Die Entwicklung ihrer Kapazität hat mit der allgemeinen Entwicklung schrittgehalten: Anfang der 1980er Jahre konnten sie 10 Megabyte, heute können sie mehrere hundert Gigabyte speichern.

Je nach Größendefinition sind Medien wie nur lesbare CD-ROM und DVD-ROM, die beschreibbaren DVD-/CD-R-Medien und wiederbeschreibbaren CD-/DVD-RW-Medien (Optische Platten) und Flash-Speicher-Medien wie USB-Sticks und CompactFlash-Karten ebenfalls als Massenspeicher zu bezeichnen. Ihr Vorteil ist die einfache Mobilität und Verwendbarkeit als Wechselmedium in jedem beliebigen Gerät mit entsprechendem Laufwerk, Steckplatz oder passender Schnittstelle.

Im Allgemeinen ist bei Massenspeichern nicht nur die Kapazität von Interesse, sondern je nach Einsatzgebiet auch noch folgende Faktoren:

  • Latenz: Die Zeitdauer, die bis zum Beginn eines Datentransfers vergeht.
  • Durchsatz: Die Datenmenge, die pro Zeiteinheit übertragen wird.
  • mittlere Lebensdauer: Die Zahl der Betriebsstunden, bis (statistisch) der erste Datenverlust auftritt.
  • Zugriffsart: Massenspeicher können sequentiell (z. B. Magnetband) oder wahlfrei (Random Access) gelesen und / oder beschrieben werden. Manche Medien (WORM) können nur einmal beschrieben werden, und eignen sich zur Archivierung. Andere sind begrenzt wiederbeschreibbar (CD-RW/DVD-RW) oder Millionen mal (Flash-Speicher, Festplatten). Sogenannte ROM-Medien werden bei der Fertigung mit Daten versehen und können nur gelesen werden.
  • Mobilität: Einige Massenspeicher müssen installiert werden, andere können leicht ausgetauscht werden.
  • Vernetzbarkeit: Es gibt mehrere Möglichkeiten, Massenspeicher in einem Rechnernetz zur Verfügung zu stellen. Auf Dateiserver, die auch als Network Attached Storage bezeichnet werden, wird auf Datei-Ebene zugegriffen. Auf ein Storage Area Network wird auf Datenblock-Ebene zugegriffen. Beide Arten können in bestehende Netzwerke eingebunden werden. Dadurch muss in bestehende Systeme keine neue Hardware eingebaut werden.

Magnetische Speicherbänder können auch als Massenspeicher bezeichnet werden. Sie werden für Archivierungs- und Datensicherungszwecke verwendet.

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