Microsoft Excel | |
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Entwickler: | Microsoft Corporation |
Aktuelle Version: | Excel 2007 (Win) / Excel 2008 (Mac) |
Betriebssystem: | Microsoft Windows XP, Microsoft Windows Vista, Mac OS, Mac OS X |
Kategorie: | Tabellenkalkulation |
Lizenz: | Proprietär |
Deutschsprachig: | ja |
www.microsoft.com/germany |
Microsoft Excel (engl. [ɪkˈsel], dt. meist [ˈɛksl̩] oder [ɛkˈsɛl]) ist ein Tabellenkalkulationsprogramm. Es ist heute die meistverbreitete Software für Tabellenkalkulation.
Excel gehört zur Microsoft-Office-Suite und ist sowohl für Microsoft Windows als auch für Mac OS verfügbar. Excel entstand als Nachfolger von Microsoft Multiplan. Die aktuell verfügbare Version ist für Windows Microsoft Excel 2007 (seit 30. November 2006 für Firmenkunden bzw. seit 30. Januar 2007 für Endverbraucher) sowie für Mac OS Microsoft Excel 2008 (seit Januar 2008).
Inhaltsverzeichnis |
Microsoft Excel war der Nachfolger von Microsoft Multiplan und wurde 1985 erstmals für den Apple Macintosh als rein grafisch orientierte Tabellenkalkulation vorgestellt. Am 31. Oktober 1987 wurde mit Excel 2.0 die erste Version für IBM-kompatible PCs ausgeliefert. Ab 1989 wurde eine Windows-2.11-Runtime-Version bei Excel mitgeliefert, da Windows noch kaum verbreitet war. Ebenfalls gab es eine Version für den OS/2 Presentation Manager, welche mittels WLO portiert wurde. Das 1990 vorgestellte Excel 3.0 (für Microsoft Windows 3.x) verfügte erstmals über eine Symbolleiste und brachte zahlreiche Neuerungen. Ab 1994 wurde Excel 5.0 für Windows NT erstmals als 32-Bit-Version angeboten. In Microsoft Office 95 erhielt Excel 95 die Versionsnummer 7.0, da Version 6 übersprungen wurde, um eine Vereinheitlichung der Bezeichnung mit den anderen Office-Programmen zu erzielen. Excel:mac 2001 war die letzte Version für Mac OS 8 und 9. Die aktuelle Version ist das November 2006 herausgebrachte Excel 2007 für Windows und das im Januar 2008 erschienene Excel:mac 2008 für PowerPC- und Intel-Macs
Freigabedatum | Bezeichnung | Version | Betriebssystem | Kommentare |
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1985 | Excel 1.0 | 1.0 | Macintosh | |
31. Oktober 1987 | MS Excel 2.0 | 2.0 | Macintosh, Windows | |
1989 | Excel 2.2 | 2.2 | Windows 2.11, OS/2 1.1 | |
12. September 1990 | Excel 3.0 | 3.0 | Windows 3.0, OS/2 1.21 | letzte Version für OS/2 |
1. April 1992 | Excel 4.0 | 4.0 | Windows | OLE-Schnittstelle |
1993 | Excel 4 | 4.0 | Macintosh | |
1994 | Excel 5 | 5 | Macintosh | Erste Ausgabe für PPC |
1994 | Excel 5.0 | 5.0 | Windows | Letzte Version für Windows 3.1 |
1994 | Excel 5.0 für Windows NT | 5.0 | Windows | 32-bit Windows-Anwendung |
30. August 1995 | Excel 95 | 7.0 | Windows | 32-bit für Windows 95 |
30. Dezember 1996 | Excel 97 | 8.0 | Windows | Letzte Version für Windows NT 3.51; Letztmalig auf 3½″-Disketten |
15. März 1998 | Excel 98 | 8.0 | Macintosh | |
27. Januar 1999 | Excel 2000 | 9.0 | Windows | Letzte Version für Windows 95, Unterstützung bis 14.07.2009 |
11. Oktober 2000 | Excel 2001 | 9.0 | Macintosh | Letzte Ausgabe für Classic-Systeme (Mac OS 9) |
31. Mai 2001 | Excel 2002 (MS Office XP) |
10.0 | Windows | Einführung Produktaktivierung; Letzte Version für Windows 98 / ME / NT 4.0 |
19. November 2001 | Excel v.X | 10 | Macintosh | Erste Ausgabe für Mac OS X |
17. November 2003 | Excel 2003 | 11.0 | Windows | Letzte Version für Windows 2000 |
11. Mai 2004 | Excel 2004 | 11.0 | Macintosh | Letztes Update: 11.5.0 |
30. Januar 2007 | Excel 2007 | 12.0 | Windows | Neue Benutzeroberfläche mit Ribbons statt Menüs. |
15. Januar 2008 | Excel:mac 2008 | 12.0 | Macintosh | Erste native Version für Intel-Macintosh, Auslieferung als Universal Binaries, keine Ribbons, kein VBA |
Wie die meisten Tabellenkalkulationen ermöglicht Excel mit Formeln und Funktionen umfangreiche Berechnungen. Die Ergebnisse können mit Hilfe von Sortier- und Filterfunktionen sowie Pivot-Tabellen ausgewertet und in Diagrammen graphisch dargestellt werden.
Der Funktionsumfang von Excel kann durch Programmierung in VBA (Visual Basic for Applications) unter Windows, die mit Microsoft Excel 5.0 eingeführt wurde (und später auf Word, Access und weitere Office-Programme übertragen wurde) oder AppleScript unter Mac erweitert werden. Excel 4.0 hatte noch eine eigene Makrosprache namens ExcelBasic.
Die Arbeitsoberfläche von Excel besteht aus Arbeitsmappen (Datei), aus Tabellenblättern (Register) und Zellen. Das Tabellenblatt ist in Koordinaten eingeteilt, in ein Zellbezugssystem. Seit Excel 2007 kann ein Tabellenblatt 1.048.576 Zeilen und 16.384 Spalten umfassen. Zuvor war die Größe auf 65.536 Zeilen und 256 Spalten (von A bis IV), also 16.777.216 Zellen, begrenzt. Ist in jedem dieser Felder eine Ziffer eingetragen, so hat die Datei eine Größe von 98,8 MB (Ms Office 2003).
Jede Zelle kann durch eine Buchstaben-Zahlen-Kombination eindeutig spezifiziert werden, dem so genannten Zellbezug, der aus Zeilen- und Spaltenangabe besteht. Die erste Zelle in der oberen linken Ecke heißt „A1“, wobei A die erste Spalte und 1 die erste Zeile bezeichnet. Genau genommen besteht der Bezug auch noch aus dem Tabellenblattnamen, da Formeln den gleichen Bezug in verschiedenen Blättern und sogar Mappen aufweisen können (z. B. Tabelle1!C4 + Tabelle3!C4). In den Optionen ist alternativ die „Z1S1“-Bezugsart wählbar, die die Zeilen (Z) und Spalten (S) als Zahl anzeigt. Der Bezug „B6“ heißt dann „Z6S2“.
Relativer und absoluter Zellenbezug: Formeln sind ebenso wie Werte zeilen- oder spaltenweise kopierbar. Dieser Ansatz wurde vom Vorgänger Multiplan übernommen. Um die Kopierbarkeit von Formeln und deren Bezügen zu gewährleisten, gibt es relative (z. B. A11), absolute (z. B. $A$11) und gemischte (z. B. $A11, A$11) Zellenbezüge.
Neben dem Einfügen eines gesamten kopierten Inhaltes einer oder mehrerer Zellen gibt es auch die Möglichkeit, einzelne Inhalte in die Rechenschritte einzufügen, beispielsweise nur die Werte anstelle der Formel, die die Werte erzeugt hat. Dabei ist es auch möglich, den kopierten Eintrag mit dem Inhalt der markierten Zellen zu addieren oder eine andere Rechnung auszuführen.
Zahlenformate: Für Zahlen stehen verschiedene Formate zur Verfügung: neben vorgefertigten Formaten auch solche, die der Benutzer selbst definieren kann. Beispielsweise gibt es neben Datum und Uhrzeit (getrennt) auch die Möglichkeit, eine positive Zahl als Datum und Uhrzeit in einer einzigen Zelle auszudrücken. Daneben lassen sich Zahlen als Währung, in Sonderformaten wie Postleitzahlen und benutzerdefinierten Formaten ausdrücken. Excel-Zellen können auch Text enthalten.
Neu in Excel 2007 ist unter anderem, dass Tabellen mit vordefinierten (und individuell definierbaren) Tabellenformaten formatiert werden können. Für vom Zellinhalt abhängige Hervorhebungen stehen nun 50 bedingte Formatierungen (statt bisher drei) zur Verfügung. Farbgebung und Schriftformatierung wurden an Word und PowerPoint angenähert und umfassen dasselbe große Farbspektrum, aus dem 12 bevorzugte Farben (und weitere Formatierungen) als Officedesign festgelegt werden können.
Excel produziert einige Fehler bei Berechnungen von 16-stelligen Zahlen, Rundungen oder Zeitangaben wie etwa Schaltjahren oder Wochentagen.[1]
Aus den Tabellen der Tabellenblätter können grafische Darstellungen erzeugt werden. Die mit Excel erzeugten Diagramme müssen dabei den vorgegebenen Diagrammtypen entsprechen, die sich an kaufmännischen Gewohnheiten orientieren.
Excel verfügt über einfache Datenbankfunktionen. Excel verfügt nicht über die Funktionalitäten des weitverbreiteten Konzepts der relationalen Datenbank. Jedoch kann man mit Excel auf Daten aus Datenbanken und SQL-Servern über Schnittstellen z. B. mit VBA eingeschränkt zugreifen.
Wie andere Microsoft-Office-Produkte kann Excel unter Einsatz von VBA (Visual Basic for Applications), auch Excel-Makros genannt, programmiert werden. Auch die Erstellung von Excel-Add-Ins ist möglich. Die Macintosh-Variante von Excel beherrscht ab Excel 2008 allerdings kein VBA mehr, sondern wird mit (dem zu VBA nicht kompatiblen) AppleScript programmiert.
Microsoft Excel 2007 erstellt Dateien mit der Dateiendung .xlsx (Excel Spreadsheet) bzw .xlsm (Excel Spreadsheet mit Makros). Zusätzlich wird eine Reihe von Dateiendungen wie .xlax (Excel Add-Ins), .xlk (Excel-Sicherungskopien), .xll (Excel-Makrobibliothek) und .xltx (Excel-Vorlagen) verwendet.
Diese neuen Excel-Dateiformate basieren auf dem offenen OpenXML, das auf XML basiert und eine Zip-Kompression nutzt. Excel kann verschiedene Dateiformate öffnen bzw. importieren, darunter auch solche anderer Tabellenkalkulations- und Datenbankprogramme.
Die von älteren Excel-Versionen erstellten Dateien haben die Dateiendung .xls (Excel Spreadsheet), .xla (Excel Add-Ins) bzw. .xlt (Excel-Vorlagen). Diese Excel-Dateiformate sind vollständig proprietär. Eine Dokumentation der Dateiaufzeichnungsstruktur ab Excel 97 ist von Microsoft im Februar 2008 veröffentlicht worden, frühere ausführliche Analysen stammen aus der Open-Source-Gemeinde.