Das Wort Mikrocomputer bezeichnete früher Computer, die einen Mikroprozessor als Zentraleinheit aufweisen. In einer engeren Definition verstand man darunter Computer einer bestimmten Leistungsklasse. Mikrocomputer waren kleiner, aber weniger leistungsfähig als Großcomputer und Minirechner. Sie wurden millionenfach als Heim- und Bürocomputer benutzt. Die Ausstattung war auf diese Anwendungen zugeschnitten. Stabilität und Wartungsfreundlichkeit spielten eine geringere Rolle als im gewerblichen Bereich.
Das Wort Workstations bezeichnete vielseitig einsetzbare Mikrocomputer, die zuverlässiger und leistungsfähiger als herkömmliche Mikrocomputer sind. Sie wurden vor allem im technisch-wissenschaftlichen Bereich verwendet und waren in der Regel permanent in ein Netzwerk eingebunden.
In der Alltagssprache hat der Gebrauch des Begriffs Mikrocomputer seit den 1980er-Jahren stark abgenommen und ist nicht mehr üblich. Der Begriff ist heute meistens assoziiert mit der ersten Welle der All-in-One 8-Bit Heim- und Bürocomputer. Obwohl - oder sogar weil - ein immer grösserer Kreis von modernen, mikroprozessor-basierten Geräten der Definition eines Mikrocomputers entspricht, werden sie in der Alltagssprache nicht mehr so genannt.
Heutzutage ist das Wort Mikrocomputer durch den Begriff Personal Computer oder auch PC ersetzt worden. Personal Computer (PC) ist eigentlich ein Handelsname der Firma IBM. Als PCs bezeichnet man in Fachkreisen IBM-kompatible Mikrocomputer (verbreitete Betriebssysteme: Microsoft Windows, Linux, verschiedene BSD-Derivate); nicht als PCs werden etwa die älteren Mikrocomputer von Apple (Macintosh mit Betriebssystem Mac OS) aufgrund von Unterschieden in der Architektur bezeichnet.