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Mini-ITX (engl. Integrated Technology Extended) ist ein Formfaktor für Computer-Mainboards, der mit 170×170 mm wesentlich kleiner ist als Mainboards aus der herkömmlichen ATX-Reihe. Mini-ITX-Mainboards werden deshalb oft in Thin Client-Terminals eingesetzt. Mit zunehmender Leistung der eingesetzten CPUs findet man sie aber auch zunehmend in Multimedia-Komponenten (z. B. in Podcast-Empfängern).
Standardkonforme Mini-ITX-Mainboards werden über einen herkömmlichen 20-Pin-Stecker mit Strom versorgt. Die Stromversorgung kann über ein ATX-Netzteil erfolgen. Verschiedene Hersteller bieten abgewandelte Mainboardmodelle an, welche ihren Strom von einem handelsüblichen 12- oder 19-Volt-Schaltnetzteil beziehen. Die von vielen Bauteilen benötigten niedrigeren Spannungen stellt das Mainboard über integrierte Spannungsregler zur Verfügung. Dadurch kann das Netzteil kleiner als gewöhnlich ausfallen und aus dem Computergehäuse ausgelagert werden. Mini-ITX-Mainboards sind zu den Befestigungen eines normalen ATX-Gehäuses kompatibel. Auch der sehr hoch liegende PCI-Slot entspricht der ATX-Norm, wird dort aber meist nicht genutzt, da der den hierbei oftmals weiter unten liegenden Speicherslots im Weg ist.
Waren die ersten Mini-ITX Boards meist mit einem fest verlöteten Prozessor von VIA, dem Erfinder des Mini-ITX Standards, versehen, so gibt es heute immer mehr Mainboards auf Basis von Desktop- oder Notebookchipsätzen der Firmen Intel und AMD, die den einfachen Wechsel der CPU zulassen. Dadurch ist es möglich auch aktuelle Highend Prozessoren, egal ob Dualcore oder Quadcore, auf eben solchen Mainboards einzusetzen, wodurch die Einsatzgebiete der Mini-ITX Boards immer vielfältiger werden.
Zu den bekanntesten Herstellern von Mainboards im Mini-ITX Format gehören unter anderem VIA, Jetway, MSI, AOpen und Intel, wobei VIA und Jetway derzeit die größten Marktanteile haben.