Nvidia Corporation | |
---|---|
Unternehmensform | Aktiengesellschaft |
ISIN | US67066G1040 |
Gründung | 1993 |
Unternehmenssitz | Santa Clara, Kalifornien, USA |
Unternehmensleitung | |
Mitarbeiter | ca. 4.000 (2007) |
Umsatz | 4,10 Mrd. US$ (24. Januar 2007 - 23. Januar 2008) |
Branche | Grafikhardware |
Website | http://www.nvidia.de |
Die Nvidia Corporation (offiziell: NVIDIA Corporation, lat. invidia, ae, f. - Neid, Missgunst; tatsächlich wohl von n vidia abgeleitet, wobei "n" für unbegrenzt, unendlich und "vidia" für sehen steht) ist einer der größten Entwickler von Grafikprozessoren und Chipsätzen für Personal-Computer und Spielkonsolen. Der Hauptsitz liegt in Santa Clara, Kalifornien.
Inhaltsverzeichnis |
Das Unternehmen wurde im Januar 1993 von Jen-Hsun Huang, Curtis Priem und Chris Malachowsky gegründet. Mit dem NV1 (STG-2000) brachte Nvidia im Mai 1995 einen der ersten 3D-Beschleuniger-Prozessoren (GPU) heraus. Da dieser auf der NURBS-Technik basierte, konnte er sich wegen Kompatibilitätsproblemen nicht am Markt durchsetzen. Bedingt durch den Misserfolg des NV1 war die Marke Nvidia bis 1997/98 relativ unbekannt, als die Serie der Riva-PC-Grafikchips herausgebracht wurde, welche den Erfolg des Unternehmens begründete.
Im Januar 1999 wurde Nvidia in den NASDAQ (NVDA) aufgenommen und lieferte im selben Jahr bereits den zehnmillionsten Grafikchip aus. Im Februar 2002 waren bereits über 100 Millionen Grafikchips ausgeliefert worden. Weiterhin kooperiert Nvidia mit Sony, um Grafikchips für die Playstation 3 und andere Geräte zu entwickeln. Auch wenn das Unternehmen durch diverse Übernahmen heute wesentlich breiter aufgestellt ist als in den Anfangsjahren, so beruht Marktmacht weiterhin vor allem auf der Serie der GeForce-Grafikchips, die 1999 zum ersten Mal vorgestellt wurde.
Im Dezember 2006 eröffnete das amerikanische Justizministerium ein Verfahren gegen Nvidia, wegen Verstößen gegen das Wettbewerbsrecht[1]. Ein Jahr Später wählt das berühme Forbes-Magazin Nvidia zur Firma des Jahres 2007, wegen überragender Erfolge in den letzten Jahren.
Weil Nvidia seine gesamte Chipfertigung seit Beginn der Geschäftstätigkeit an externe Partner wie TSMC oder UMC auslagert (und somit keine eigenen Chipfabriken unterhalten muss), war es möglich, in den Anfangsjahren ein extremes Wachstumstempo an den Tag zu legen.
Gebremst wurde dieses Wachstum erst Ende 2002 (Nvidia Geschäftsjahr 2003), als ATI mit dem R300 einen enorm leistungsfähigen Grafikchip auf den Markt brachte. Nvidia konnte der Leistungsfähigkeit dieses Designs fast 1,5 Jahre lang nichts gleichwertiges entgegensetzen. Seit Mitte 2005 (Nvidia Geschäftsjahr 2006) wächst Nvidia mit einem seitdem wesentlich breiterem Produktportfolio wieder mit hohem Tempo und bei enormen Gewinnspannen, wobei Haupttreiber des Umsatzes nach wie vor die Grafikkarten sind.
Mit der Einführung der DirectX-10-fähigen Geforce-8-Serie im Jahr 2006/07 (Nvidia Geschäftsjahr 2007/08) erfuhr Nvidia einen weiteren Wachstumsschub, da sich AMDs Konkurrenzprodukt ATI-Radeon-HD-2000-Serie verspätete und sich auch bei Erscheinen im High-End- und Performance-Segment nicht erfolgreich gegen die Nvidia-Karten positionieren konnte.
Zeitraum | Umsatz (Mio USD) | Gewinn (Mio USD) | Umsatzwachstum | Umsatzrendite |
---|---|---|---|---|
GJ 1996 | 4 | -3 | --- | -75% |
GJ 1997/8 | 38 | -2 | 850% | -5% |
GJ 1999 | 151 | 4 | 297% | 3% |
GJ 2000 | 375 | 41 | 148% | 11% |
GJ 2001 | 735 | 98 | 96% | 13% |
GJ 2002 | 1.369 | 142 | 86% | 10% |
GJ 2003 | 1.909 | 51 | 39% | 3% |
GJ 2004 | 1.823 | 49 | -5% | 3% |
GJ 2005 | 2.010 | 87 | 10% | 4% |
GJ 2006 | 2.376 | 301 | 18% | 13% |
GJ 2007 | 3.069 | 449 | 29% | 15% |
GJ 2008 | 4.098 | 798 | 34% | 19% |
Q1 2009 | 1.153 | 177 | 37% | 15% |
Q2 2009 | 893 | -121 | -5% | -14% |
Seit Juni 2001 bietet Nvidia auch Chipsätze für Hauptplatinen an. Diese werden unter dem Markennamen nForce verkauft. Ende 2005 wurde außerdem der Chipsatz-Hersteller ULi Electronics übernommen. Nvidia bietet Chipsätze für AMD- und Intel-Plattformen an, vor allem um eine Basis für die Multi-GPU-Technik Scalable Link Interface (SLI) zu besitzen.
Kritikpunkt: Allgemein gelten die Treiber von Nvidia als Schwachpunkt der Chipsätze. Vor allem die IDE-Treiber machen öfter Probleme. Auch die Treiber für den SoundStorm brauchten eine Weile, bis sie einwandfrei funktionierten. Alles in allem kann man aber sagen, dass Nvidia die anfänglichen Probleme und Kinderkrankheiten weitestgehend behoben hat und die Qualität der Treiber immer besser wird. Allerdings steht die Treiberqualität von Nvidia seit Anfang 2008 erneut im Focus, da rund 30% der Windows-Vista-Abstürze durch Nvidia-Treiber verursacht werden sollen.[4] Ein weiterer Kritikpunkt ist die große Hitzeentwicklung besonders der nForce4 Chipsätze. Nvidia wirkt dem Problem aber mit verbesserten Fertigungstechniken entgegen.
Grafikprozessoren: NV1 | Riva | TNT | TNT2 | Vanta | Quadro
Geforce-Familie: Geforce 256 | Geforce 2 | Geforce 3 | Geforce 4 | Geforce FX | Geforce 6 | Geforce 7 | Geforce 8 | Geforce 9 | Geforce 200
Mobil und Ultramobil: Goforce | APX | Geforce Go | Geforce-M-Familie: Geforce 8M | Geforce 9M
Chipsätze: Nforce | Nforce2 | Nforce3 | Nforce4 | Nforce 500 | Nforce 600 | Nforce 700 | Nforce Professional
Sonstiges: SLI | TurboCache | PureVideo HD