Grafikchip

Nvidia-Geforce-9-Serie

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Die Nvidia-Geforce-9-Serie ist eine Serie von Grafikchips, der direkte Nachfolger der Geforce-8-Serie und damit die neunte Generation mit dem Namen Geforce. Alle Grafikprozessoren dieser Serie unterstützen das Shadermodell 4.0 (SM 4.0) nach DirectX 10, OpenGL 3.0, CUDA und damit auch PhysX. Seit Sommer 2008 wird die aktuelle Serie im oberen Preis- und Leistungssegment von der GTX-200-Serie ergänzt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Technisches

Die Chips der Geforce-9-Serie sind in weiten Teilen mit den Chips der Geforce-8-Serie identisch. Im Gegensatz zu den älten Chips der 8er-Serie (G8x) bieten die neuen Chips der 8er- und 9er-Serie, also die G9x die Unterstützung für PCI-Express 2.0 und der Fertigungsprozess wurde auf das bessere 65nm und teilweise auf 55nm Verfahren umgestellt. Einige Geforce-9-Produkte unterstützen HybridPower und können mit einem entsprechenden Mainboard mit Nvidia-Chipsatz unter Vista im Leerlauf durch Abschalten der externen Grafikkarte weniger Leistung aufnehmen.

Für Verwirrung sorgt, dass Nvidia einige der Geforce-9-Serie Chips anfangs mit Bezeichnungen der Geforce-8-Serie Chips in den Markt einführte und erst später eine Umbenennung in das Namens-Schema der 9er Serie vornahm (z.B. 8800GS -> 9600GSO / 8800GT -> 9800GT).

[Bearbeiten] Grafikprozessoren

Übersicht Grafikchips der Nvidia–Geforce–9–Serie
Grafikchip Fertigung Einheiten DirectX / OpenGL
Version
Video-
prozessor
Schnitt-
stelle
Prozess
(in nm)
Transistoren
(in Mio.)
Die-Fläche
(in mm²)
ROP-
Partitionen
ROPs Unified-Shader TAUs TMUs
Stream-
prozessoren
Shader-
Cluster
G92 65 754 330 4 16 128 8 64 64 10.0 / 3.0 VP2 PCIe 2.0
G92b 55 754 4 16 128 8 64 64 10.0 / 3.0 VP2 PCIe 2.0
G94 65 505 240 4 16 64 4 32 32 10.0 / 3.0 VP2 PCIe 2.0
G96 65 / 55 314 2 8 32 2 16 16 10.0 / 3.0 VP2 PCIe 2.0
G98 65 86 1 4 8 8 10.0 / 3.0 VP2 PCIe 2.0

[Bearbeiten] Namensgebung

Bei der GeForce-9-Serie kommt ein Bezeichnungsschema, wie es seit der Geforce-6-Serie verwendet wird, zum Einsatz. Alle Grafikchips werden mit einer vierstelligen Nummer bezeichnet, die generell mit einer "9" (für Geforce 9) beginnt. Die zweite Ziffer teilt dann die Familie in verschiedene Marktsegmente auf. Die dritte und vierte Ziffer sowie das Kürzel hinter der Modellnummer dienen zu einer weiteren Diversifizierung.

Aufteilung:

  • 93xx, 94xx: Low-End
  • 95xx, 96xx: Mainstream
  • 98xx: Performance und High-End

Buchstabenkürzel

  • GE/GS/GSO - Schwache Versionen (oft Recycling von teildefekten eigentlich höherwertigen Chips)
  • GT - Normale Versionen (oft der Preis/Leistungs-Sieger im NVidia Produktangebot)
  • GTX - Starke Versionen (Bezeichnung gibt es nur im High-End-Segment)
  • GX2 - Sehr starke Versionen (Modelle mit zwei GPUs auf einer Karte)

Sonder-Kennzeichnung "Mobile"

  • M - Ein "M" direkt hinter der Nummern-Kombination kennzeichnet Grafikkarten für den mobilen Bereich (Laptops). Auch bei Kombination mit den Buchstarben-Kürzeln der Desktop-Versionen (GT/GTX) haben die "M"-Versionen fast immer einen gravierenden Geschwindigkeitsunterschied zu diesen Modellen (meist nur 50% der Leistung der Desktop-Chips).

Sonder-Kennzeichnung "+"

  • + - Ein "+" hinter der Modellbezeichnung lässt erkennen, dass dies eine überarbeitete und meist schnellere Version einer früheren, aber baugleichen, Karte ist.

[Bearbeiten] Modelldaten

Übersicht Modelle der Nvidia–Geforce–9–Serie
Modell Monat/Jahr Grafikprozessor (GPU) Grafikspeicher Sonstiges
Typ Aktive Einheiten Chiptakt
(MHz)
Shadertakt
(MHz)
Größe
(MiB)
Takt
(MHz)
Typ
ROPs Shader-
Cluster
SPs TMUs TAUs
Geforce 9300 GE
06/2008
G98
4
0,5
8
8
8
540
1300
256
500
64 Bit DDR2
Geforce 9300 GS
06/2008
G98
4
0,5
8
8
8
567
1400
256
500
64 Bit DDR2
Geforce 9400 GT
08/2008
G96
8
2
32
16
16
550
1400
512
400
128 Bit DDR2
Geforce 9500 GT
07/2008
G96
8
2
32
16
16
550
1400
512
800
128 Bit GDDR3
Geforce 9600 GSO
04/2008
G92
12
6
96
48
48
550
1375
384
(768)
800
192 Bit GDDR3
Geforce 8800 GS
mit neuem Namen
Geforce 9600 GT
02/2008
G94
16
4
64
32
32
650
1625
512
900
256 Bit GDDR3
Geforce 9800 GT
07/2008
G92
16
7
112
56
56
600
1512
512
900
256 Bit GDDR3
HybridPower
Geforce 9800 GTX
04/2008
G92
16
8
128
64
64
675
1688
512
1100
256 Bit GDDR3
HybridPower
Geforce 9800 GTX+
07/2008
G92b
16
8
128
64
64
738
1836
512
1100
256 Bit GDDR3
HybridPower
Geforce 9800 GX2
03/2008
2x G92
2x 16
2x 8
2x 128
2x 64
2x 64
600
1500
2x 512
1000
2x 256 Bit GDDR3
HybridPower

Hinweise:

  • Die angegeben Taktraten sind die von Nvidia empfohlenen bzw. festgelegten. Allerdings liegt die finale Festlegung der Taktraten in den Händen der jeweiligen Grafikkarten–Hersteller. Daher ist es durchaus möglich, dass es Grafikkarten–Modelle gibt oder geben wird, die abweichende Taktraten besitzen.
  • Mit dem angegebenen Zeitpunkt ist der Termin der öffentlichen Vorstellung angegeben, nicht der Termin der Verfügbarkeit der Modelle.

[Bearbeiten] Leistungsdaten

Für die jeweiligen Modelle ergeben sich folgende theoretische Leistungsdaten:

Theoretische Leistungsdaten Nvidia–Geforce–9–Serie
Modell Rechenleistung über die
Streamprozessoren (GFlops)
Pixelfüllrate des
Grafikprozessors (MPixel/s)
Texelfüllrate des
Grafikprozessors (MT/s)
Datenübertragungsrate zum
Grafikspeicher (GB/s)
Geforce 9300 GE 31,2 2160 4320 8,0
Geforce 9300 GS 33,6 2268 4536 8,0
Geforce 9400 GT 4400 12,8
Geforce 9500 GT 134 4400 8800 25,6
Geforce 9600 GSO 396 6600 26400 38,4
Geforce 9600 GT 312 10400 20800 57,6
Geforce 9800 GT 508 9600 33600 57,6
Geforce 9800 GTX 648 10800 43200 70,4
Geforce 9800 GTX+ 705 11808 47232 70,4
Geforce 9800 GX2 2x 576 2x 9600 2x 38400 2x 64,0

Hinweise:

  • Die angegebenen Leistungswerte für die Rechenleistung über die Streamprozessoren, die Pixelfüllrate, die Texelfüllrate und die Speicherbandbreite sind theoretische Maximalwerte. Die Gesamtleistung einer Grafikkarte hängt unter anderem davon ab, wie gut die vorhandenen Ressourcen ausgenutzt bzw. ausgelastet werden können. Außerdem gibt es noch andere, hier nicht aufgeführte Faktoren, die die Leistungsfähigkeit beeinflussen.
  • Die angegebene Rechenleistung über die Streamprozessoren bezieht sich auf die Nutzung beider MUL–Operationen, die bei Grafikshaderberechnungen nicht erreicht wird, da weitere Berechnungen ausgeführt werden müssen. Bei diesen Berechnungen liegt die Leistung der Rechenleistung über die Stream-Prozessoren daher geringer.

[Bearbeiten] Weblinks

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