Mit Sudden Motion Sensor (SMS) wird ein patentiertes System des US-amerikanischen Computerherstellers Apple bezeichnet, das bei plötzlichen Bewegungen von Geräten, die eine Festplatte enthalten, augenblicklich die Schreib-und-Lese-Köpfe parkt, damit sie beim Herunterfallen nicht das Speichermedium beschädigen (Head-Crash). Das Verfahren vermindert auf diese Weise die Gefahr von Datenverlust. Wird das Gerät wieder in eine normale Position gebracht, werden die Leseköpfe wieder freigegeben. Das System ähnelt dem Active Protection System, das in ThinkPads seit etwa 2003 erhältlich ist.
Mit einem Beschleunigungssensor wird versucht, anhand der Veränderung der Achse des Geräts und durch Analyse der Beschleunigungskräfte einen möglichen Absturz zu diagnostizieren.
Die Technik kam erstmals in den am 31. Januar 2005 vorgestellten aufgefrischten PowerBooks mit G4-Prozessor zum Einsatz. Der Sudden Motion Sensor ist nicht Bestandteil der Festplatte, sondern in die Hauptplatine integriert, so dass dieser Schutzmechanismus auch noch nach einem Festplattentausch zur Verfügung steht.
Im Juli 2005 wurde die Technik auch beim iBook eingeführt. Auch die 2006 vorgestellten Produktlinien MacBook und MacBook Pro sind mit der Sudden-Motion-Technik ausgerüstet.
Inzwischen gibt es viele Programme, die den Sudden Motion Sensor benutzen, um beispielsweise eine Alarmanlage zu realisieren (iAlertU) oder um die Arbeitsfläche zu verändern, wenn der Benutzer dem Notebook einen leichten seitlichen Schlag versetzt (SMacBook). Eine sehr originelle Anwendung ist das freie Programm SeisMac, welches ein Apple-Laptop in ein Seismometer verwandelt.
Von Java aus kann man beispielsweise mit der Open-Source-Software Jilt auf die Daten des SMS zugreifen.