Funksender

Umsetzer (Funktechnik)

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Mast mit Umsetzer und anderen Antennen
Mast mit Umsetzer und anderen Antennen

Ein Umsetzer (Funktechnik) ist ein kleiner Füllsender (Relaisstation) für Fernsehen oder UKW-Hörfunk zur Versorgung von Tälern oder anderer im Empfangsschatten liegender Gebiete, die nur unzureichend vom einem Grundnetzsender versorgt werden.

Je nach Aufgabe des Umsetzers im Sendernetz wird der Standort, die Sendeleistung und die Antennenanlage für seine Aufgabe optimal ausgelegt.

Standorte von Umsetzern sind notwendigerweise exponierte Stellen, die in der Regel den uneingeschränkten Empfang eines Grundnetzsenders ermöglichen. Das von dort empfangene Signal wird, um Gleichkanalstörungen zu vermeiden, auf eine andere Frequenz umgesetzt und dann über eine entsprechende Sendeantenne abgestrahlt. Fällt der Grundnetzsender, von dem der Umsetzer sein Signal erhält, aus, so fällt auch die Versorgung im Versorgungsbereich des Umsetzers aus.

Die Ausstrahlung erfolgt überwiegend mit sehr geringer Sendeleistung und beschränkt sich häufig auf ein sehr kleines Gebiet, um benachbarte Sender auf der gleichen Frequenz nicht zu stören, sofern er in keinem Gleichkanalnetz betrieben werden soll.

Es sind auch passive, sogenannte Umlenkanlagen möglich, bei denen eine Richtantenne das Signal empfängt und es über ein Kabel einer weiteren Richtantenne zuführt. Solche Systeme haben den Vorteil, dass keine Energieversorgung benötigt wird und keine weitere Frequenz in Anspruch genommen wird, allerdings ermöglichen sie nur die Versorgung sehr kleiner Bereiche. Sie können auch in Tunnelsendern für UKW-Rundfunk Verwendung finden.

Sollte am Umsetzer kein Grundnetzsender in ausreichender Qualität empfangbar sein, wird entweder das Signal eines benachbarten Umsetzers empfangen und ein zweites Mal umgesetzt oder es dient, sofern verfügbar, das Kabelfernsehnetz als Signalquelle. Die Ausstrahlung eines via Satellit empfangenen Fernsehprogramms ist selten – die meisten TV-Umsetzer wurden zu Beginn der 1970-er Jahre errichtet, vor Einführung dieser Übertragungsart. Terrestrisch im UKW-Band nicht flächendeckend verbreitete Hörfunkprogramme wie Deutschlandfunk, DeutschlandRadio oder Klassik Radio dagegen werden überwiegend über eine Satellitenantenne am Umsetzerstandort empfangen.

Umsetzer verwenden als Antennenträger meistens Schleuderbetonmasten oder kleine freistehende Stahlfachwerktürme von üblicherweise 30 bis 60 Meter Höhe. Häufig tragen die Sendemasten von Fernsehumsetzern auch Antennen für Mobilfunk.

Im Zuge der Umstellung des Fernsehens auf DVB-T werden viele der Umsetzer stillgelegt, da der gleichzeitige Empfang des direkten und des reflektierten Signals bei dieser Betriebsart empfangsverbessernd wirken kann.

Allerdings dürften auch in der Zukunft Umsetzer zur Versorgung von Gemeinden, die in tiefen Tälern liegen und für den mobilen Empfang weiterhin vonnöten sein, da die abgestrahlte Sendeleistung zur Vermeidung von Gleichkanalstörungen begrenzt werden muss.

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