Rechenmaschine

Registrierkasse

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wechseln zu: Navigation, Suche
Eine antike Registrierkasse.
Eine antike Registrierkasse.

Eine Registrierkasse ist eine Kasse, die vor allem im Einzelhandel eingesetzt wird. Sie erlaubt die Berechnung und Speicherung von Verkaufstransaktionen und enthält ein Behältnis für Bargeld. Gewöhnlich wird auch ein Beleg für den Kunden gedruckt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Die Registrierkasse wurde 1879 von dem Lokalbesitzer James Ritty in Dayton, Ohio, USA erfunden, um den Diebstahl durch sein Personal zu verringern. Der Kern der Erfindung war die Bargeldschublade, die sich nur zum festgelegten Zeitpunkt mit dem für die Registrierkasse typisch gewordenen Klingelgeräusch öffnete.

Ritty erhielt 1883 zusammen mit John Birch das Patent darauf. Seine neu gegründete Firma zur Herstellung von Registrierkassen wurde 1884 von John H. Patterson gekauft, der sie in National Cash Register Company (heute: NCR Corporation) umbenannte. Die NCR wurde sehr rasch in den USA zum Marktführer und vertrieb das Erfolgsprodukt Registrierkasse bald auch weltweit.

[Bearbeiten] Technische Ausstattung

Trotz technischer Fortentwicklung durch den Einsatz von Computern als Kassenhardware, werden dennoch auch heute noch mehrheitlich Einzelkassen eingesetzt. Bei diesen bilden die Programmlogik, der Drucker und die Kassenlade eine Einheit. Diese haben trotz der technischen Überlegenheit von PC-basierten Kassen den Vorteil, sehr einfach in der Handhabung und vor allem günstig zu sein. In größeren Unternehmen insbesondere in Filialbetrieben bestehen die Registrierkassen meist aus PCs mit spezieller Hardwareperipherie und spezieller POS-Software (POS=Point of Sale), die mit einem Warenwirtschaftssystem zur Buchhaltung, Kontrolle der Lagerhaltung und zur Nachbestellung der verkauften Ware verbunden ist. Zu den angeschlossenen Geräten gehören Barcode-Scanner, Kundendisplay, elektronische Waagen, Kredit- und Debitkarten-Lesegeräte. In vielen Einsatzbereichen, z.B. der Gastronomie, wird statt PC-Technik weiterhin überwiegend speziell entwickelte Hardware („embedded system“) eingesetzt, da diese wesentlicher einfacher aufgebaut und damit weniger störanfällig ist.

Zur Bedienung der Kassen setzen sich Touchscreens immer weiter durch, da diese wesentlich flexibler sind als fest beschriftete Tastaturen. Speziell in der Gastronomie wächst der Anteil der tragbaren Kassenterminals, die per Funk mit den stationären Kassen kommunizieren, sehr deutlich.

Seit Jahren wird das sog. „Self-Scanning“ propagiert, mit dem der Kunde den Kassiervorgang ohne die Hilfe eines Kassierers selbst abwickeln kann. Damit sollen Supermärkte Personal einsparen können. Dieser Ansatz ist über Pilotprojekte noch nicht hinausgekommen.

[Bearbeiten] Hersteller

Die heutigen Haupthersteller von Registrierkassen/POS-Terminals für den Einzelhandel sind NCR, IBM, Sharp, Casio, Wincor Nixdorf und PartnerTech. Bei den Anbietern für die Gastronomie ist der Markt wesentlich stärker zersplittert, in Deutschland ist die Vectron Systems AG nach eigenen Angaben Marktführer.

[Bearbeiten] Weblinks

Copyright © 2005-2010 Hardware-Aktuell. Alle Rechte vorbehalten.