Ein Trackball (auch: Track Ball, deutsch Rollkugel) ist ein Eingabegerät, das aus einem Gehäuse besteht, in dem eine Kugel angebracht ist. Die Kugel wird mit den Fingern bewegt. Im Gehäuse erfassen optomechanische oder optische Sensoren die Bewegung der Kugel entlang zweier Achsen. Im Desktop-Bereich werden heutzutage Trackballs weitgehend mit den gleichen Sensoren wie optische Mäuse ausgerüstet, im industriellen Bereich werden beide Techniken in etwa gleichem Maße eingesetzt. Der Trackball funktioniert wie eine Art auf den Kopf gelegte Computermaus. Gehäuse und Kugel bestehen üblicherweise aus Kunststoff.
Trackballs werden in verschiedenen Bauformen hergestellt. Bei der gängigsten ist die Kugel am oberen Ende eines mehr oder weniger rechteckigen Gehäuses angebracht und wird mit dem Zeigefinger oder auch anderen Fingern bewegt. Die Maustasten befinden sich symmetrisch links und rechts neben der Kugel. Diese Variante kann von Rechts- wie Linkshändern gleichermaßen benutzt werden.
Bei der im mittleren Bild gezeigten Bauform kommt die Handfläche auf einer konvexen Fläche zu liegen, entsprechend der Wölbung der Innenseite einer entspannten Hand. An der Stelle, auf der der Daumen ruht, ist die Kugel eingebracht, die für die Steuerung des Mauszeigers sorgt. An der Stelle, wo der Zeigefinger und der Mittelfinger aufliegen, befinden sich zwei bis vier Maustasten und ein Mausrad.
Viele ältere Notebooks hatten fest eingebaute Trackballs. Heute werden in Notebooks stattdessen fast ausnahmslos Touchpads und Trackpoints eingesetzt.
Eine erste weitere Verbreitung fand der Trackball als Steuerungsinstrument für Arcade-Spiele wie Football (Atari, 1978), sowie Missile Command und Centipede (beide Atari, 1980). Ein weiteres bekanntes Spiel ist Marble Madness (1984), bei dem man eine Kugel auf dem Bildschirm steuern muss.
Der Vorteil des Trackballs ist, dass sich nur wenige Finger zu bewegen brauchen und die Hand ruhig gelagert ist. Daher kann er bei gesundheitlichen Problemen (Sehnenscheidenentzündung) eine Alternative zur Verwendung einer üblichen Computermaus sein. Der Platzbedarf des Trackballs ist nur der des Gerätes selbst und somit normalerweise geringer als der einer Maus, die einen Bewegungsspielraum und meistens ein Mauspad benötigt. Des Weiteren wird oft erwähnt, dass man einen Trackball genauer als eine übliche Computermaus, führen kann und somit in bestimmten Computeranwendungen genauer und feiner arbeiten kann.
Trackballs werden häufig in industriellen Anwendungen und öffentlichen Terminals verwendet, da sie sich gegenüber Mäusen viel leichter gegen Umwelteinflüsse abdichten lassen und gegen Vandalismus robuster sind. So sind z.B. Trackballs aus Edelstahl verfügbar und wasser- sowie staubdichte Ausführungen. Der feste Einbau ist für den Einsatz in rauher Umgebung (z.B. auch in Fahrzeugen) besser geeignet als eine Maus, die nur über ein Kabel mit dem System verbunden ist. Gleiches gilt für Anwendungen mit eingeschränkter, bzw. fest strukturierter Arbeitsfläche, beispielsweise zur Bedienung von Radarsystemen, Ultraschallgeräten, modernen Mischpulten oder Leitsystemen.
Abgesehen von praktischen Erwägungen die sich aus den Anforderungen der Anwendung ergeben, ist die Entscheidung zwischen Trackball und Maus für die Steuerung eines Computers rein subjektiv, eine pauschale Aussage dazu ist daher nicht sinnvoll.