Grafikkarten
Die Kraft der drei Grafikkarten: 3-way SLI (2/5)
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Mit 3-way SLI stellt nVidia nicht gerade geringe Anforderungen an das System, um drei Grafikkarten zum Laufen zu bringen. Bei den möglichen Grafikkarten gibt es nur eine geringe Auswahl. So eigenen sich für 3-way SLI lediglich drei GeForce 8800 GTX oder Ultra mit zwei SLI-Anschlüssen, die aktuelle GeForce 8800 GT sowie die neue GTS mit dem G92-Chip besitzen nur einen SLI-Anschluss und sind demnach inkompatibel. Der Hersteller BFG konnte uns hier drei GeForce 8800 GTX-Modelle beisteuern. Eine ähnlich geringe Auswahl gibt es bei den 3-way SLI-fähigen Mainboards. Nur der nun seit rund einem Jahr erhältliche nForce 680i SLI-Chipsatz und der erst kürzlich vorgestellte nForce 780i SLI-Chipsatz unterstützen zurzeit einen Verbund aus drei Grafikkarten. Hier fand sich vor wenigen Wochen ein Abit 32X MAX-Mainboard mit 680i-Chipsatz in der Redaktion ein. Später sollen noch der nForce 790i SLI und 780a SLI folgen.

Für ein entsprechendes System empfiehlt nVidia ein Netzteil mit mindestens 1100 Watt. Wir gingen jedoch davon aus, dass auch ein 1000 Watt starkes Netzteil ausreichen würde und ließen uns ein Netzteil der Galaxy-Serie von Enermax zusenden. Des Weiterem unterstützen ein Intel Core 2 Quad Q6600 sowie Speicher der Dominator-Serie von Corsair die drei Grafikkarten. Zu guter Letzt benötigt man noch eine 3-way SLI-Brücke, diese realisierten wir mittels drei gewöhnlichen SLI-Brücken. Viele High-End-Komponenten bedeuten gleichzeitig auch einen hohen Preis. So kostet eine GeForce 8800 GTX bereits 350 Euro, womit drei Grafikkarten insgesamt 1050 Euro kosten. Rechnet man hierzu noch das Mainboard, die Speicher, das Netzteil und den Prozessor kommt man auf rund 2000 Euro.
Impressionen
Die drei GeForce 8800 GTX-Grafikkarten werden in die drei PCI-Express-Slots des Mainboards gesteckt. Dabei werden bei unserem nForce 680i-Mainboard von Abit zwei PCI- sowie ein PCI-Express-x1-Slot von den großen Kühlern der Grafikkarten verdeckt, können also nicht genutzt werden. Übrig bleibt ein einziger PCI-Express-x1-Slot, der bei unserem Mainboard für eine beigelegte WLAN-Karte gedacht ist.
Nicht nur die PCI- und PCI-Express-Slots werden dabei verdeckt, auch andere wichtige Anschlüsse sind nicht mehr oder nur sehr schlecht erreichbar. Dazu gehören drei USB-, zwei FireWire, ein Audio-Anschluss sowie der 12 Volt-PCI-Express-Power-Anschluss, welcher eigentlich für Systeme mit mehreren Grafikkarten gedacht ist. Letzterer ist mit normalen Steckern des Netzteils gänzlich nicht erreichbar. Um hier eine Stromversorgung zu gewährleisten, muss selbst ein sehr niedriger Stecker gebastelt werden. Eine andere Lösung gibt es nicht.

Auf der Rückseite sind bei den drei GeForce 8800 GTX-Grafikkarten insgesamt sechs DVI-Ausgänge sowie drei S-Video-Anschlüsse verfügbar. Dazu muss aber gesagt sein, dass diese im SLI-Leistungsmodus nicht verfügbar sind, das heißt, dass nur ein DVI-Ausgang genutzt werden kann. Hier kann nur gehofft werden, dass nVidia eine Unterstützung für mehrere Bildschirme nach schiebt. Ansonsten sieht es für Kunden mit mehr als zwei Monitoren schlecht aus. Eine vierte Grafikkarte von nVidia für einen PCI-Slot findet keinen Platz mehr.