MVA- und PVA-Panels sind spezielle Ausführungen von Flüssigkristallbildschirmen[1]. Im Gegensatz zu den TN-Panels, die aufgrund der kürzeren Reaktionszeit von Spielern meist bevorzugt werden, finden Monitore mit MVA- und PVA-Panels vor allem im Profibereich Anwendung.
Typische Anwendungen sind CAD/CAM, DTP und Medizintechnik. MVA-Panels überzeugen durch hohen Kontrast (800-1000:1), einen breiten Betrachtungsrichtungsbereich von wenigstens 160° bis höchstens 178°, hohe Farbtreue und Farbstabilität.
Die MVA-Technik (Multi-domain Vertical Alignment) wurde 1996 von dem Unternehmen Fujitsu entwickelt.
Die Flüssigkristallmoleküle sind im Ruhezustand vertikal zu den Substratoberflächen ausgerichtet, wodurch der Bildschirm zwischen gekreuzten Polarisatoren dunkel erscheint.
Bei der MVA- und PVA-Technik bestehen die Zellen jedes Bildpunktes aus mehreren Teilbereichen (Domänen).
PVA-Panels basieren im Prinzip auf MVA-Technik. PVA steht dabei für „Patterned Vertical Alignment“ und wurde von Samsung entwickelt.
MVA- und PVA-Panel haben eine relativ hohe Reaktionszeit, was zu „Schlierenbildung“ oder „Auswaschung“ führen kann. Bei neueren Panel-Typen, wie S-PVA (Super-PVA von Samsung – Weiterentwicklung der PVA-Technik) oder P-MVA (Premium-MVA von AU Optronics – Weiterentwicklung der MVA-Technik), konnten diese Probleme deutlich reduziert werden. Bei diesen Varianten bestehen die einzelnen Zellen nicht mehr nur aus vier, sondern aus acht Teilbereichen. Die Reaktionszeit liegt bei etwa 5 ms und ist mit der von TN-Panels vergleichbar. S-PVA- und P-MVA-Panels bieten eine höhere Farbtreue als MVA- oder PVA-Panels, trotzdem niedriger als diejenige von S-IPS-Panels.