Eine Nixie-Röhre ist ein elektrisches Bauelement zur Darstellung verschiedener Zeichen. Die Anzeige funktioniert nach dem Prinzip der Glimmlampe, die Zeichen werden durch eine Gasentladung zum Glimmen angeregt.
Die darzustellenden Zeichen, in einer Nixie-Röhre üblicherweise die Ziffern von 0 bis 9 mit Dezimalpunkt oder -komma, stattdessen aber auch je nach Anwendung andere Zeichen, sind aus feinem Blech ausgestanzt oder aus Draht gebogen hintereinander und elektrisch voneinander isoliert als Kathoden in einer mit einem Edelgas (oft Neon) gefüllten Röhre angeordnet. Des weiteren befindet sich eine normalerweise als feines Metallgitter ausgeführte Anode in der Röhre. Beim Anlegen einer Spannung (je nach Typ etwa 80 bis 250 Volt) zwischen Anode und dem gewünschten Zeichen glimmt dieses.
Durch verschiedene Edelgasmischungen konnte man unterschiedliche Farben erzielen. Die Höhe der Ziffern reicht von 8 mm bis über 120 mm. Durch die Notwendigkeit, alle Kathoden voneinander räumlich getrennt in der Röhre anzubringen ist die Anzahl der möglichen Zeichen pro Röhre auf etwa 12 beschränkt.
Das Prinzip der Nixie-Röhre ist seit den 1920er Jahren bekannt, fand aber keinen Anwendungsbereich bis zum Aufkommen der digitalen Signalverarbeitung in den 1950er Jahren. „Nixie“ wurde in den USA 1954 von der Burroughs Corporation als Warenzeichen registriert und war die Abkürzung für „Numeric Indicator eXperimental No. 1“, der Bezeichnung eines ersten Entwurfs einer solchen Röhre [1].
Nixie-Röhren waren in den 1960er und 1970er Jahren vor allem zur Anzeige von Ziffern in Messgeräten und Rechnern in Gebrauch. Später verloren Nixie-Röhren mit dem Aufkommen von Vakuumfluoreszenz- und vor allem auch Leuchtdioden-Anzeigen (Siebensegmentanzeige) schnell an Bedeutung. Heute werden sie noch von Bastlern zum Beispiel zum Bau von Uhren verwendet. Da Nixie-Röhren jedoch seit langem nicht mehr hergestellt werden, ist ihre Beschaffung heutzutage zunehmend schwierig und damit auch teuer.
Moderne Nixieuhr eines Hobbybastlers, hier mit LED-Hinterleuchtung |