Arbeitsspeicher

DDR3 und DDR2 im Leistungsvergleich (2/5)

DDR3 im Detail

Die DDR3-Technologie ist im Grunde genommen einer verbesserten Variante der DDR2-Technologie. Aufgrund diverser veränderten Spezifikationen sind beide Riegelvarianten jedoch in ihrer Pinbelegung anders, wenngleich die Anzahl der Pins sich gleicht. Beide Technologien warten mit 240 Pins auf. Um hier eine falsche Bestückung zu verhindern, wurde die Pin-Lücke versetzt, wie auf dem folgenden Bild erkennbar ist. Zu den Vorteilen von DDR3-Speichern zählt der geringere Stromverbrauch. Dieser wurde gegenüber DDR2 von 1,8 auf 1,5 Volt gesenkt. Die Speicher bestehen dabei aus neuen Chips mit einer Kapazität von 512 MBit und sollen Daten mit 8500 MBit/s verarbeiten. Damit sind derartige Speicherchips deutlich schneller als die bei DDR2 oder DDR. Die CAS-Latenz ist hingegen deutlich höher.

DDR3 und DDR2 im Leistungsvergleich

Während sich äußerlich nur die Position der Kerbe verändert hat, weisen die Speicher unter Haube technisch einige Veränderungen auf. So veränderte sich die Pin-Belegung der einzelnen Speichermodule. Die Anzahl der Kontakte wurde von 72 auf 78 aufgestockt. Des Weiterem befinden sich nun die Abschlusswiederstände auf der Speicherplatine statt bei DDR2 auf dem Mainboard. So soll die Qualität der Signalübertragung verbessert werden können.

Theoretische Bandbreiten

Ein weiterer Vorteil der DDR3-Technologie liegt in den theoretisch sehr viel höheren Bandbreiten. Während bei DDR2 bei einem Bustakt von 533 MHz und der daraus resultierenden Bandbreite im Dual Channel bei 17,0 GiB/s Schluss ist, bietet DDR3 hier eine Bandbreite von bis zu 25,6 GiB/s bei 800 MHz.

Speicher Bustakt Bandbreite (Single Channel) Bandbreite (Dual Channel)
DDR2-533 266 MHz 4,2 GiB/s 8,4 GiB/s
DDR2-667 333 MHz 5,3 GiB/s 10,6 GiB/s
DDR2-800 400 MHz 6,4 GiB/s 12,8 GiB/s
DDR2-1066 533 MHz 8,5 GiB/s 17 GiB/s
DDR3-1066 533 MHz 8,5 GiB/s 17 GiB/s
DDR3-1333 666 MHz 10,6 GiB/s 21,2 GiB/s
DDR3-1600 800 MHz 12,8 GiB/s 25,6 GiB/s

Bei der Verwendung von Prozessoren von Intel mit FSB 1333, dessen Bandbreite bei rund 10,6 GiB/s liegt, reichen in der Theorie bereits DDR2-667-Speicher im Dual Channel aus – diese bieten theoretisch die benötigte Bandbreite. Aufgrund der Tatsache, dass die theoretische Leistung hier grundsätzlich nicht erreicht wird, ist der Griff zu DDR2-800 Speichern jedoch gerechtfertigt. Fraglich ist, ob die hohen Bandbreiten von DDR3 auch hier bereits Früchte tragen. Auf den folgenden Seiten werden wir dem genauer nach gehen.
 

 
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