Arbeitsspeicher
DDR3 und DDR2 im Leistungsvergleich (5/5)
Performancerating
Kommen wir zu guter Letzt zu dem Performancerating. Hier haben wir den Durschnitt aller Werte aus den verschiedenen Benchmarks errechnet und in Prozent, relativ zum stärksten Speicher, hier die DDR3-Riegel mit 1333 MHz mit CL6, aufgelistet.
Performancerating
Durchschnitt aller Ergebnisse |
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DDR3-1333 CL6 |
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DDR3-1066 CL5 |
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DDR2-800 CL4 |
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DDR2-667 CL3 |
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Angaben in Prozent, mehr ist besser
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Die einzelnen Speicher positionieren sich auf den ersten Blick weniger erstaunlich nach ihren theoretischen Bandbreiten, wenn auch nicht mit gleicher Steigung. So ist die schnellste Variante der DDR3-Speicher mit 1333 MHz und CL6. Die Leistung der DDR3-Speicher mit 1066 MHz und CL5 ist nur einen Prozent niedriger. Größere Leistungsunterschiede werden erst im Vergleich mit DDR2-Speichern mit 800 oder 667 MHz deutlich.
Wie so oft trügt jedoch der Schein. So kommen die guten Durchschnittswerte der DDR3-Speicher nur durch die Latenzmessungen zu Stande. Geht man nur auf den praktischen Teil ein, so lässt sich ein reges Durcheinander erfassen, indem weder die DDR3- noch die DDR2-Speicher, mit welchen Taktfrequenzen auch immer, überzeugen können. Lediglich beim DDR-667-Speicher mit CL3 ist eine schwache Tendenz nach unten zu erkennen.
Fazit

Seit vielen Monaten sind nun DDR3-Speicher am Markt, jedoch hat diese neue Technologie auch heute noch starke Probleme einen wirklichen Nutzen vorzuzeigen. In unseren Tests konnten wir nur minimale Vorsprünge gegenüber den DDR2-Tests aufzeigen, die Leistungsdifferenz bewegte sich hier fast im Toleranzbereich. Vergleicht man die Leistungen in aktuellen Computerspielen, so gleichen sich die Leistungen der verschiedenen Speicher fast eins zu eins. Zumindest macht es dem Spiel F.E.A.R. von Monolith nichts aus, ob DDR2-667-Speicher oder DDR3-1333-Speicher verbaut sind, die FPS-Zahl beträgt in beiden Fällen rund 200.
Aufgrund der minimalen Mehrleistung in Verbindung mit den viel zu hohen Preisen müssen wir uns heute klar gegen eine Empfehlung aussprechen. Dabei sei jedoch gesagt, dass, wenn die Preise auf DDR2-ähnliches Niveau sinken sollten, durchaus zu DDR3-Speichern gegriffen werden kann. Die Begründung liegt darin, dass Intels kommende Prozessoren ab 2008, wie bei AMD bereits seit Jahren üblich, über einen integrierten Speichercontroller verfügen und damit die FSB-Bremse der Vergangenheit angehört. DDR3 ist die Zukunft, einen wirklichen Sinn sucht man zurzeit jedoch noch vergebens.