Der Kosmos CP1 ("Computer-Praxis") war ein Lerncomputer, der ab 1983 von dem für seine Experimentierkästen bekannten Kosmos-Verlag hergestellt wurde. Er sollte die Reihe der Kosmos-Elektronikbaukästen auf den Bereich der Computertechnik erweitern.
Als Prozessor ist ein mit 6MHz getakteter Intel 8049 sowie ein 8155 im Einsatz, als Arbeitsspeicher stehen 128 Befehlsplätze (mit je 6bit für den Befehl und 8bit für den Operanden) zur Verfügung. Die Eingabe erfolgt über eine Folientastatur mit 30 Tasten (10 Ziffern, 10 Ziffern im Ziffernblock, 10 Funktionstasten). Für die Ausgabe ist lediglich eine sechsstellige 7-Segment-Anzeige eingebaut.
Die Assembler-Programmierung erfolgt durch die Eingabe der numerischen, zweistelligen Befehle, gefolgt von dreistelligen Operanden. Insgesamt stehen 21 Befehle zur Verfügung, plus 3 weitere bei Verwendung der Speichererweiterung CP3. Alle Zahlen (Befehle, Operanden, Daten, Adressen) werden im Dezimalsystem dargestellt.
An das Kassetten-Modul kann über einen DIN-Anschluss ein handelsüblicher MC-Rekorder angeschlossen werden, um Programme zu laden bzw. zu speichern. Die Steuerung erfolgt über bereits auf dem Hauptrechner vorgesehene Funktionstasten.
Speichererweiterung um 128 Speicherplätze auf insgesamt 256, sowie zusätzliche IO-Leitungen.
Über das Relais-Modul können 8 elektronische Relais gesteuert werden.
Das Interface enthält 8 Transistor Verstärkerstufen mit 8 Leuchtdioden, die die Wirkung der Computer Ausgabe Befehle sofort sichtbar machen, sowie 8 Schalter, die weitere Experimente zur Dateneingabe erlauben. Die Ausgänge der Transistor Verstärkerstufen sind für weitere Anwendungen herausgeführt.