Mikrocomputer & Apple

Macintosh LC II

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wechseln zu: Navigation, Suche
Macintosh LC II
Macintosh LC II

Der Macintosh LC II (LC steht für „Low Cost" = Preisgünstig) ist ein Macintosh-Rechner der Firma Apple. Er war 1992 die zweite Generation der Macintosh LC-Reihe. Im Unterschied zum Vorgänger sorgte ein modernerer Motorola-68030-Prozessor mit 16 MHz und damit auch eine MMU für mehr Leistung. Doch auch der LC II sollte mit einen günstigen Preis (ab 3.100 DM, später sogar 1.400 DM mit Bildschirm) private Nutzer und Studenten anziehen. Vor dem Mac Mini gehörten LC bzw. LC II zu den platzsparenden Tischrechnern, waren trotz ihrer mäßigen Leistung beliebt und fanden guten Absatz.

Er hatte das flache, oft als „Pizzaschachtel" bezeichnete Gehäuse seines Vorgängers, das exakt unter Apples 12" und 13" Monitore passte. Den kleinen, fast lautlosen Rechner gab es nur mit eingebauter Festplatte, da auch bei Apple die Zeiten endgültig vorbei waren, als Rechner noch von einer Diskette aus hochgefahren werden konnten. Seine Leistung wurde durch den 16-Bit-Datenbus und die hardwareseitige 24-Bit-Adressierung beschränkt. Die nun werksseitig eingebauten 4 Mbyte RAM (512 KB ROM) auf der Hauptplatine lassen sich auf bis zu 12 MB RAM erweitern, jedoch werden stets nur 10 MB erkannt, so dass der LC II in dieser Hinsicht nicht mehr leistet als sein Vorgänger von 1990; teilweise war er sogar langsamer. Die graphische Auflösung liegt bei maximal 640 × 480 (bis zu 256 Farben). Der Rechner hat einen 8-Bit-Mono-Ton. Ethernet ist nicht vorhanden, jedoch Apples LocalTalk, mit dem alle Rechner Macintosh II Serie miteinander vernetzt können. Über LocalTalk wird auch der Drucker angeschlossen. Es gab auch ISA-Karten für IBM-kompatible PCs mit LocalTalk zu kaufen, mit denen diese Rechner in Macintosh-Netzwerke integriert werden konnten. So war es möglich, zwischen den beiden verschiedenen Plattformen Daten auszutauschen und Drucker gemeinsam zu nutzen.

Serienmäßig kam der Rechner wie sein Vorgänger mit einem 1,44-MB-SuperDrive-Disketten-Laufwerk daher. Außer zwei seriellen Schnittstellen hat der LC II auch einen Tonausgang, einen Toneingang mit einem kleinen mitgelieferten Mikrophon und eine SCSI-Schnittstelle, an die damals oft ein in Agenturen und Graphikbüros beliebtes Wechselplattenlaufwerk angeschlossen wurde. Gelobt wurde die Wartungsfreundlichkeit des Rechners, bei dem alle Bauteile, einschließlich Netzteil und Hauptplatine, nur eingeklipst sind. Man kommt völlig ohne Werkzeug und Schrauben aus.

Der Macintosh LC II wurde in Deutschland mit dem Betriebssystem MacOS 7.0.1 (USA anfangs noch 6.0.7) ausgeliefert und konnte bis System 7.5.5 aufgestockt werden.

Um den Verkauf gegen Ende seiner Laufzeit nochmals anzuwerfen, wurde der LC II u. a. auch als Macintosh Performa 400, 405, 410, 430 abverkauft.

Die hohen verkauften Stückzahlen machten es möglich, dass auch heute, im Jahre 2007, noch LC II als Gebrauchsrechner im Einsatz sind, da selbst aufwendige Graphik-Programme wie das immer noch sehr beliebte und verbreitete QuarkXPress 3.x, Suitcase sowie Photoshop darauf laufen.

[Bearbeiten] Systemprofil

Macintosh LC II („Pizzaschachtel“, Nachfolger des Macintosh LC)

  • Bauzeit: 23. März 1992 bis 15. März 1993
  • Klassifizierung: 32-Bit Macintosh
  • Hauptprozessor: Motorola MC68030
  • Massenspeicher: 3,5"Laufwerk für 1.44-MB-Disketten
  • Taktrate: 16 MHz
  • Hauptspeicher: 4 MB
  • Max. Arbeitsspeicher: 10 MB
  • Grafik: 640x480 bei 8-bit Farbtiefe
  • Ton: eingebautes 8-bit-Monossystem

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

Copyright © 2005-2010 Hardware-Aktuell. Alle Rechte vorbehalten.