Mikrocomputer & Apple

Macintosh LC

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Macintosh LC ohne Monitor, Tastatur und Maus
Macintosh LC ohne Monitor, Tastatur und Maus

Der Macintosh LC (LC steht für Low Cost; Preisgünstig) stand am Anfang der in den 1990er Jahren von Apple auf den Markt gebrachten Produktfamilie für Heimanwender. Die Bauzeit des Macintosh LC war zwischen dem 15. Oktober 1990 bis zum 23. März 1992. Seine Entwickler hatten an Privatnutzer, Schüler und Studenten gedacht. Der Preis war bewusst niedrig angesetzt, um Kunden zu erreichen, die bis dahin keinen Apple Macintosh nutzten. Tatsächlich konnte der Umsatz schon 1990 gewaltig angekurbelt werden.

Zusammen mit dem Macintosh IIsi war der Macintosh LC der erste Macintosh mit Audio-Eingang. Der Name „LC“ steht in den folgenden Jahren für eine ganze Produktlinie von Rechnern für den Privatanwender.

Für den Macintosh LC verwendete Apple ein sehr flaches Gehäuse, das ihm den Spitznamen „Pizzaschachtel“ oder „Pizzabox" einbrachte. Der Innenraum bot gerade genug Platz für ein 3,5"-Diskettenlaufwerk und eine Festplatte in halber Bauhöhe. Frühe Modelle wurden alternativ auch mit zwei Diskettenlaufwerken und ohne Festplatte ausgeliefert. Über der Hauptplatine mit dem in die Jahre gekommenen 16 MHz Motorola 68020-Prozessor findet gerade noch eine Erweiterungsplatine ihren Platz. Der Macintosh LC verfügt über keinen mathematischen Coprozessor. Der 16 Bit breite Datenbus und der maximale Speicherausbau von 10 MByte RAM (werksseitig mit 2 Mbyte RAM auf der Hauptplatine ausgeliefert) begrenzen die Leistungsfähigkeit des Rechners.

Der Macintosh LC wurde mit dem Betriebssystem MacOS 6.0.7 und 256 kByte Video-RAM ausgeliefert. Bei einer Bildschirmauflösung von 512x384 Pixeln ist damit die Darstellung von 256 Farben oder 640x480 Pixel mit 16 Farben möglich. Nach einer Erweiterung des Video-RAM auf 512 kByte können 32.768 Farben in der kleinen Auflösung dargestellt werden. Apple bot speziell für den Macintosh LC einen 12" Festfrequenzbildschirm an, der nur eine Auflösung von 512x384 Pixeln darstellen konnte, welche jedoch von vielen Programmen nicht unterstützt wurde. Sehr viel Macintosh-Software setzt als Mindestauflösung den VGA-Standard (640x480 Pixel) voraus.

Auch ohne NuBus-Slots gab es eine Reihe von Erweiterungskarten für den Processor Direct Slot (PDS) des Macintosh LC. Ursprünglich war er dazu gedacht, eine Apple IIe Emulationskarte aufzunehmen, und sollte den im Umfeld von Schulen und Hochschulen weit verbreiteten Apple IIe ablösen. Für den PDS des Macintosh LC wurde von Drittanbietern eine Reihe von Beschleunigerkarten, Netzwerkkarten und Graphikkarten entwickelt. Ethernet-Karten für den PDS waren mit einem eigenen ROM ausgestattet, so dass diese Karten ohne eigene Treiber im MacOS eingebunden werden. Sehr beliebt ist auch die Aufrüstung mit einem mathematischen Koprozessor des Typs Motorola 68882 als PDS-Erweiterungskarte.

Der Macintosh LC verkaufte sich gut und wurde 1992 vom Macintosh LC II mit Motorola 68030 Prozessor abgelöst. Der Name „LC“ wurde von Apple später auch für PowerPC-Modelle verwendet und verschwand erst mit Einführung des IMac aus dem Programm.

[Bearbeiten] Systemprofil

Macintosh LC („Pizzaschachtel“, erstes Modell einer neuen Serie günstiger Rechner)

  • Bauzeit: 15. Oktober 1990 bis 23. März 1992
  • Klassifizierung: 32-Bit Macintosh
  • Hauptprozessor: Motorola MC68020
  • Massenspeicher: 3,5"Laufwerk für 1.44-MB-Disketten
  • Taktrate: 16 MHz
  • Hauptspeicher: 4 MB
  • Max. Arbeitsspeicher: 10 MB
  • Grafik: 640x480 bei 8-bit Farbtiefe
  • Ton: eingebautes 8-bit-Monossystem

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