Centaur-Prozessor

VIA C7

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VIA C7
Produktion: seit 2005
Produzent: IBM
Prozessortakt: 400 MHz bis 2 GHz
FSB-Takt: 100 MHz bis 133 MHz
L2-Cachegröße: 128 KiB
Fertigung: 90 nm
Befehlssatz: x86
Mikroarchitektur: RISC
Sockel: Sockel 479
Name des Prozessorkerns: Esther (C5J)

VIA C7 ist eine Mikroprozessor-Familie von VIA Technologies, die x86-kompatibel sind. Entwickelt wurden die Prozessoren von Centaur Technology, einem Tochterunternehmen von VIA. Die C7-Serie ist der Nachfolger des VIA C3 und des WinChip von IDT und unterteilt sich in den C7, C7-M und C7-D.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Entwicklung

Microprozessoren von Centaur werden mit dem wesentlichen Ziel günstiger Produktionskosten entwickelt. Um dies zu ermöglichen, ist es notwendig, die Die-Fläche möglichst klein zu halten. Dies hat zwangsläufig zur Folge, dass die Prozessor-Architektur sehr einfach gestaltet sein muss. So wird auf Funktionseinheiten verzichtet, die große Mengen Logiktransistoren beanspruchen, wie z. B. integrierter Memorycontroller oder HyperThreading. Durch relativ geringe Transistorzahl und Die-Fläche und die dadurch gegebene Einsparung von teurer Entwicklungsarbeit wird der Preis nachhaltig gesenkt. So ergibt sich für diese Prozessoren ein günstiges Preis/Leistungs-Verhältnis und außerdem ein im Vergleich zu anderen x86-Prozessoren geringer Energieverbrauch.

[Bearbeiten] Modelle

Alle C7-Prozessoren basieren auf dem Prozessorkern Esther (C5J), der am 27. Mai 2005 offiziell vorgestellt wurde. Aufgrund des niedrigen Energieverbrauchs des Prozessorkerns soll er vor allem in Notebooks, Thin-Clients, PVRs und ähnlichem Geräten zum Einsatz kommen. Esther basiert grundsätzlich auf dem Nehemiah+ (C5P), wurde aber u. a. mit einer verbesserten PadLock-Engine ausgestattet. Außerdem wurde die Unterstützung von SSE2, SSE3 und dem NX-Bit integriert. Laut VIA soll Esther dank der Stromspartechnik PowerSaver 4.0 im Idle-Modus nur noch 0,1 Watt verbrauchen und so eine bessere Energieeffizienz als Intels Pentium M besitzen. Als weitere Neuerung wurde das neue Busprotokoll VIA V4-Bus implementiert, für das momentan als Chipsatz nur die Modelle VIA CN700 und VIA CN800 zur Verfügung stehen. Der Prozessorkern kommt außerdem in der Eden-Serie in den Modellen VIA Eden ULV und VIA Eden zum Einsatz.

[Bearbeiten] C7

Der VIA C7 ist ein klassischer Mikroprozessor für Low-Cost-Desktop-PCs, wobei VIA besonders den geringen Energieverbrauch betont. Da der Prozessor allerdings von der Leistungsfähigkeit hinter entsprechenden Konkurrenzprodukten von AMD und Intel zurück bleibt, wird er eher selten in entsprechende PCs verbaut. Er kommt vor allem auf den VIA-EPIA-Mainboards zum Einsatz.

[Bearbeiten] C7-M

Der VIA C7-M ist ein typischer Notebookprozessor und unterscheidet sich vom C7 durch einen noch niedrigeren Energieverbrauch.

[Bearbeiten] C7-D

Der VIA C7-D ist im Prinzip nur ein umbenannter C7. Allerdings setzt VIA bei diesem Prozessor auf den Umweltschutzgedanken und betont seine Umweltverträglichkeit.

[Bearbeiten] Zukunft

VIA hat bereits im Jahr 2004 angekündigt, dass es eine Dual-Core-Version des C7 geben soll. Über den genauen Erscheinungstermin ist aber noch nichts näheres bekannt.

[Bearbeiten] Modelldaten

[Bearbeiten] Esther

  • Codename: C5J
  • L1-Cache: 64 KiB Daten + 64 KiB Instruktionen
  • L2-Cache: 128 KiB mit Prozessortakt
  • MMX, SSE, SSE2, SSE3, PowerSaver 4.0, NX-Bit, PadLock-Engine (2x RNG, 1x ACE), SMP
  • Sockel 479, V4-Bus mit 100 und 133 MHz Front Side Bus (quadpumped, FSB400 und FSB533)
  • Betriebsspannung (VCore): 0,8 V
  • Leistungsaufnahme (max): 20 W
  • Erscheinungsdatum: 27. Mai 2005
  • Fertigungstechnik: 0,09 µm (SOI) bei IBM
  • Die-Größe: 31,7 mm² bei 26,2 Millionen Transistoren
  • Taktraten: 400 MHz bis 2 GHz
    • C7: 400, 500, 600, 800, 1.000, 1.200 und 1.500 MHz
    • C7-M FSB400: 1,5 GHz
    • C7-M FSB533: 1.600, 1.867 und 2.000 MHz
    • C7-M ULV FSB400: 1.000, 1.200 und 1.500 MHz
    • C7-D FSB400: 1,5 und 1,8 GHz

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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