Microsoft Word | |
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Entwickler: | Microsoft Corporation |
Aktuelle Version: | Word 2008 (Mac), 2007 (Win) (2007, 2008) |
Betriebssystem: | Windows, Mac OS X |
Kategorie: | Textverarbeitung |
Lizenz: | Proprietär |
Deutschsprachig: | ja |
Word für Windows Word für Macintosh |
Microsoft Word (oft auch kurz MS Word oder Word genannt) ist ein Textverarbeitungsprogramm der Firma Microsoft für die Windows-Betriebssysteme und Mac OS. Es ist Teil der Officesuite Microsoft Office sowie der auf private Nutzer zugeschnittenen Programmsammlung Microsoft Works Suite, wird aber auch einzeln verkauft.
1983 wurde die erste Version von Microsoft Word für MS-DOS lanciert, 1984 erschien die Macintosh-Version. Die DOS-Versionen wurden bis 1995 vertrieben. Es existierten auch Versionen für OS/2 und SCO Unix.
Heutzutage ist MS Word das mit Abstand meistverwendete Textverarbeitungsprogramm der Welt.
Inhaltsverzeichnis |
Microsoft Word basierte auf dem Konzept der GUI-Textverarbeitung Bravo, welche auf dem Xerox PARC lief. Der Autor von Bravo, Charles Simonyi wechselte 1981 von PARC zu Microsoft und wurde der leitende Entwickler von Word.
Word war eine der ersten populären Textverarbeitungen für den IBM-PC. In Verbindung mit einer Grafikkarte, die Grafikausgabe erlaubte (wie CGA oder Hercules), konnte Word Textauszeichnungen wie Fett oder Kursiv direkt darstellen. Konkurrenten wie WordStar, WordPerfect oder DisplayWrite (IBM PC Text) konnten dagegen lediglich reinen Text darstellen. Formatierungen erschienen dort entweder als farbiger Text, oder es wurden Markups verwendet.
Die für Microsoft Word bis zur Version 2003 bzw. 2004 verwendeten Dateinamenerweiterungen heißen .doc für Dokumente und .dot für Dokumentenvorlagen. Word kann mit verschiedenen Dateiformaten umgehen, jedoch werden einige wichtige Fremdformate nicht oder nicht vollständig unterstützt. So fehlen beispielsweise bisher Dateifilter für die Konvertierung in die Dateiformate der Konkurrenten OpenOffice.org/StarOffice. Microsoft hat jedoch angekündigt, diese Formate ab dem Service Pack 2 von Office 2007 zu unterstützen[1].
Mittlerweile wurden die Spezifikationen der „alten“ Formate von Microsoft freigegeben[2].
Da der Austausch von Informationen verschiedener, unabhängiger Informationssysteme in zunehmenden Maße immer wichtiger wird und verschiedene Regierungen aufgrund des proprietären Formates gedroht hatten, das Microsoft-Office-Paket nicht mehr länger einsetzen zu wollen, wurde Ende Januar 2005 ein neues interoperabiles Dokumentformat vorgestellt und freigegeben: WordprocessingML. Neuere Microsoft Word Versionen unterstützen das auf XML basierende Format WordprocessingML, und Dokumente in diesem Format lassen sich insbesondere für Fremdprogramme einfacher lesen, verarbeiten und erstellen. Diese Dokumente waren dann aber um einiges größer, da XML einen großen Overhead produziert.
Seit der Windows-Version 2007 bzw. der Macintosh-Version 2008 werden Dokumente im Format Office Open XML abgespeichert. Dokumente in diesem Format tragen die Dateiendung .docx und .docm (Dokumente mit Makros). Da dieses Format auf XML basiert, lassen sie sich insbesondere für Fremdprogramme einfacher lesen, verarbeiten und erstellen. Dokumentvorlagen weisen die Endungen .dotx bzw .dotm auf. Da es sich um ein auf ZIP basierendes komprimiertes Dateiformat handelt, sind diese Dateien relativ kompakt. In Word für Windows ab Version 2000 können diese neuen Dateitypen nach der Installation des kostenlosen „Compatibility Packs“ für Microsoft Office geöffnet, bearbeitet und gespeichert werden. Für den Macintosh stellte Microsoft bislang nur einen separat zu herunterladenden Konverter an, der OpenXML-Dokumente in .rtf-Dateien konvertiert.
Der Internet Media Type für Dokumente im alten Format ist application/msword. Für Dokumente im Format Office Open XML lautet er application/vnd.openxmlformats-officedocument.wordprocessingml.document.
Bei digitaler Veröffentlichung oder Datenaustausch von Dokumenten im Microsoft-Word-Format ist zu bedenken, dass Einblicke in die letzten Änderungen am Text möglich sind, sofern in Microsoft Word die Funktionen Schnellspeicherung, Versionsverfolgung oder die Funktion der Änderungsverfolgung aktiviert worden ist. Des Weiteren ist es jederzeit möglich, die ursprünglichen Autoren und den Dateiablageort des lokalen Computers zu ermitteln.
Microsoft Word bietet an, dem Dokument Lese- und/oder Schreibschutz hinzuzufügen. Freigeschaltet wird eine so geschützte Datei über ein vom Benutzer einzugebendes Passwort. Bei den alten Versionen von Word konnte dieser Schutz von einem Angreifer sehr einfach ohne Kenntnis des Passwortes ausgehebelt werden. Neuere Versionen von Microsoft Word können das Dokument durch den Stromchiffrierer RC4 verschlüsseln, der mit einer Schlüssellänge von 2048 Bit (Stand Jan. 2006) als sicher gilt. Wie der Kryptografieexperte Hongjun Wu herausgefunden hat, ist allerdings in der Umsetzung dieses Verschlüsselungskonzeptes ein grober Fehler begangen worden. Ein Angreifer kann danach durch Erhalt zweier gleich verschlüsselter Dokumente den Klartext erhalten. Der Schreibschutz ist kryptographisch unsicher, da ein Angreifer ein neues täuschend echtes Dokument mit demselben Inhalt erzeugen kann, solange er Lesezugriff auf das Originaldokument besitzt und dieses nicht digital signiert worden ist. Ist des Weiteren ein Kennwort zum Ändern eines Dokumentes angegeben (Schreibschutz) worden, so bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass der Inhalt des Dokumentes verschlüsselt abgelegt wird.
Microsoft Word ist in der Vergangenheit durch eine sehr hohe Anzahl von Makroviren für dieses System aufgefallen. In den älteren Versionen von Microsoft Word gab es keinen oder keinen ausreichenden Schutz vor Makroviren. In aktuellen Versionen kann die Ausführung von Makros und Add-Ins in mehreren Sicherheitsstufen gesteuert werden.
Gegen den Verlust des gerade bearbeiteten Dokumentes durch Softwarefehler oder Absturz des Computersystems ist in Microsoft Word ein Backup-System eingebaut.
Die Automatisierung und Erweiterung von Microsoft Word unter Windows kann durch Visual Basic for Applications (VBA) oder durch das Verwenden der Visual Studio Tools for Office[3] bewerkstelligt werden. Vor Word 97 konnte die Automatisierung durch das Verwenden der eigenen Makrosprache, WordBasic, bewerkstelligt werden.
Bis zur Version 2004 unterstützte Word für Macintosh VBA. Seither ist eine Automatisierung nur noch mit AppleScript möglich.
Man kann mit Word so auf Daten in Datenbanken und SQL-Servern über Schnittstellen, zum Beispiel zur Erstellung von Serienbriefen, eingeschränkt zugreifen.
Versionen für MS-DOS und kompatible:
Versionen für Apple Macintosh:
Versionen für OS/2:
Versionen für 16-Bit-Windows:
Versionen für 32-Bit-Windows:
Ab der Version 7.0 werden die Versionsnummern gleich mit den anderen Office-Produkten wie Microsoft Excel, Microsoft PowerPoint, Microsoft Access usw. geführt.
Versionen für SCO UNIX: