Speichermedien | |
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Allgemeines | |
Name | SecureDigital Memory Card |
Abkürzung | SD Card |
Ursprung | |
Erfindungsjahr | 2001 |
Erfinder | SanDisk |
Lesegeschwindigkeit | 3,6 MB/s |
Schreibgeschwindigkeit | 0,8 MB/s |
Daten | |
Größe SD | 32,0 mm × 24,0 mm × 2,1 mm |
Größe miniSD | 20,0 mm × 21,5 mm × 1,4 mm |
Größe microSD | 11,0 mm × 15,0 mm × 0,7 mm |
Speicherkapazität | 8 MB bis 4 GB (SD-Karte) 4 GB bis 32 GB (SDHC-Karte) |
Schnellste Schreibgeschwindigkeit | 30 MB/s = 200x (SanDisk Extreme® III High Performance Card) |
Eine SD Memory Card (Kurzform für Secure Digital Memory Card; deutsch Sichere digitale Speicherkarte) ist ein digitales Speichermedium, das nach dem Prinzip der Flash-Speicherung arbeitet.
Die SD-Karte wurde im Jahr 2001 von SanDisk auf Basis des älteren MMC-Standards entwickelt. Der Name Secure Digital leitet sich von zusätzlichen Hardware-Funktionen für das Digital Rights Management (DRM) ab. Mittels eines vom Nutzer nicht einsehbaren Speicherbereichs soll die Karte das unrechtmäßige Abspielen geschützter Medien-Dateien verhindern. Die genaue Spezifikation steht unter Verschluss und kann nur von den zahlenden Lizenznehmern der SD Card Association eingesehen werden.
Inhaltsverzeichnis |
Die Speicherkarte besitzt einen integrierten „Controller“. Sie ist 32 mm × 24 mm × 2,1 mm groß und hat eine Speicherkapazität von 8 MB, 16 MB, 32 MB, 64 MB, 128 MB, 256 MB, 512 MB, 1 GB, 2 GB, 4 GB, 8 GB, 12 GB, 16 GB oder 32 GB [1]. An der Seite befindet sich ein kleiner Schiebeschalter für die Einstellung des Schreibschutzes. Dieser Schiebeschalter ist jedoch kein Schutzmechanismus auf der Karte, sondern wird nur vom Kartenhalter erkannt und per Geräte-Software ausgewertet. Meist bedarf es lediglich einer ausreichend festen Schicht Klebeband anstelle des Schreibschutzschalters, um beschädigte Karten wieder beschreibbar zu machen. Die Lesegeräte nutzen meist einen Metallabnehmer zur Statuserkennung, der durch ausreichend Widerstand an der Position „beschreibbar“ heruntergedrückt werden muss.
Die Norm für SD-Karten definiert nur eine Kartenkapazität bis maximal 1 GB (SD 1.0) und 2 GB (SD 1.1). Karten mit einer Kapazität über 2 GB, die als SD-Karten (nicht SDHC) verkauft werden, entsprechen nicht den Spezifikationen und führen vor allem in etwas älteren Geräten manchmal zu Problemen, außerdem funktionieren sie in einigen SDHC-Geräten (z. B. einigen Lumix-Modellen von Panasonic) nicht.
Geräte, die nur SD 1.0 unterstützen (ältere Kartenleser und oft auch neuere interne von Notebooks) lesen 2 GB Karten manchmal, verursachen aber diverse Fehler im Speicherbereich über 1 GB – z. B. Schreibfehler. Oft wird die Karte auch einfach nur als 1 GB angezeigt und partitioniert.
Eine Erweiterung dieser Norm macht Speicherkapazitäten bis auf die maximale Kapazität von 32GB[2] unter der Bezeichnung SDHC (SD High Capacity) möglich. Das theoretische Limit liegt nach Spezifikation bei 2TB[2]. Zu beachten ist, dass SDHC-Karten nur mit Geräten funktionieren, welche die SD-Spezifikation Version 2.0 implementiert haben. Da das selten auf den Geräten vermerkt ist, sollte man das Zusammenspiel von Karte und Lesegerät vor dem Kauf testen. Die Abmessungen entsprechen denen von SD-Karten.
Darüber hinaus legt die SDHC-Spezifikation Leistungsklassen fest, die gesicherte Mindestübertragungsraten für die Aufzeichnung von MPEG-Datenströmen festschreiben: Bei Karten der Klasse 2 sind es 2 MByte/s, bei Klasse 4 sind es 4 MByte/s und bei Klasse 6 mindestens 6 MByte/s. AVHC-HD-Kameras benötigen meist mindestens 1 MB/s, die Panasonic HDC-SD1 z.B. 13 MBit/s, also 1,6 MB/s, womit also Klasse 2 ausreichend wäre. Höhere Datenraten sind vorteilhaft für die Serienbildaufnahme von Digitalkameras und die Übertragung zum PC. Die bisherigen SD-Spezifikationen sahen einen solchen für alle Hersteller allgemein verbindlichen Standard für Transferraten nicht vor.
Im August 2006 kam die erste 4-GB-SDHC-Speicherkarte auf den Markt, Anfang 2008 folgte die weltweit erste Klasse-6-Karte mit 32 GB.
SDHC-Karten sind in der Regel mit dem Dateisystem FAT32 formatiert, deshalb sind sie mit älteren Kameras nicht kompatibel.
Lag anfangs die Übertragungsgeschwindigkeit bei ca. 3,6 MB/s (lesen) und 0,8 MB/s (schreiben), so erreichen selbst preiswerte Karten heute eine Schreibgeschwindigkeit bis zu 9 MB/s. Die sogenannten Highspeed-Karten erreichen mittlerweile bis zu 20 MB/s und mehr beim Schreiben.
Die maximalen Werte schwanken jedoch stark und sind vom Hersteller und den zur Nutzung verwendeten Geräten abhängig. Die Übertragungsgeschwindigkeit wird meist nicht direkt angegeben, sondern als Faktor auf Basis der Lesegeschwindigkeit von CDs (= ca. 150 kB/s für die ursprünglichen single speed- oder 1x-Laufwerke). Diese Schreibweise hat sich ausgehend von CD-Brennern auch für andere beschreibbare Speichermedien verbreitet. Beispiel: High Speed SD Card 50x = ca. 7,5 MB/s Schreibgeschwindigkeit.
In der SD-2.00-Spezifikation sind drei sogenannte „Speed Classes“ definiert. Speed Class 2, 4 und 6, die jeweils Übertragungsgeschwindigkeiten von mindestens 2, 4 und 6 MB/s verlangen.
Aufgrund seiner Technologie ist Flash-Speicher grundsätzlich nicht unbegrenzt oft beschreibbar. Allerdings besitzen alle Karten einen Algorithmus zur Defektstreuung, durch den eine wesentlich längere Nutzungszeit erreicht werden kann. Dabei werden Schreibzugriffe auf einen logischen Block des Mediums auf wechselnde physikalische Speicherbereiche umgelenkt, so dass z. B. das häufige Schreiben von Dateisystemtabellen nicht immer auf denselben Sektoren stattfindet und diese frühzeitig unbrauchbar machen kann. Allerdings sind die verwendeten Verfahren in der Regel nicht offengelegt und auch selten auf den Produkten vermerkt, so dass es kaum eine Auswahlmöglichkeit nach Langlebigkeit gibt. Die rechnerische Lebensdauer beträgt bei SLC-NAND-Chips 1.000.000 Zugriffe, beim Einsatz von MLC-NAND-Chips 100.000 Schreibvorgänge (Lesezugriffe sind bei Flash-Speichern unbegrenzt möglich). In der Praxis weicht die erreichbare Lebensdauer allerdings davon ab.
SD-Karten werden in vielen verschiedenen Geräten eingesetzt. Häufig kommen sie zur Aufnahme von Fotos in Digitalkameras, in MP3-Playern zur Wiedergabe von MP3-Dateien und in PDAs und Handys für unterschiedliche Anwendungsbereiche zum Einsatz. Ferner verwendet Nintendo in einigen seiner Produkte SD-Karten.
Geräte mit SD-Steckplatz sind generell abwärtskompatibel zu MMC-Karten. So lassen sich MMCs meist auch in Geräten betreiben, die für die SD Memory Card ausgelegt sind. Allerdings können schnelle MMC-Karten in reinen SD-Lesern nicht mit voller Geschwindigkeit angesprochen werden; hierfür ist eine vollwertige MMC-Unterstützung nötig. Das Betreiben von SD-Karten in Geräten, die nur für MMC ausgelegt sind, ist hingegen nicht möglich. Um Fehlbenutzungen zu vermeiden, haben SD-Karten ein etwas dickeres Gehäuse als MMC-Karten. Daher passen SD-Karten aufgrund ihrer Dicke normalerweise nicht in MMC-Steckplätze.
Abgesehen von der Digitalfotografie mit hohen Auflösungen und schneller Bildfolge ist für die meisten Geräte und Anwendungszwecke die Verwendung von High-Speed-SD-Karten nicht erforderlich. Um z. B. normale MP3-Dateien zu lesen, reicht die niedrigste Lesegeschwindigkeit einer SD-Karte völlig aus. Beim Übertragen von Daten kann auch das verwendete Kommunikationsprotokoll zum Flaschenhals werden:
SDIO-fähige Slots (SD Input/Output) ermöglichen es auch, über diesen Slot andere Geräte anzuschließen (z. B. Radio, Kamera, W-LAN, etc.).
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