Siemens Nixdorf Informationssysteme (SNI) AG | |
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Unternehmensform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 1990 |
Unternehmenssitz | Paderborn |
Mitarbeiter | Siemens-Nixdorf hatte damals weltweit knapp 30.000 Mitarbeiter, 5.500 Mitarbeiter in Paderborn |
Branche | Computer, Hardware |
Siemens Nixdorf war ein deutscher Hersteller von Computerlösungen und PCs. Er war der größte europäische Anbieter von Computerlösungen. 1990 erfolgt die Übernahme der Mehrheit der Stammaktien der Nixdorf Computer AG und Siemens-Nixdorf wird gegründet.
Im Jahre 1997 wurden die Techniker der Siemens Nixdorf AG in die neugegründete SINITEC ausgegliedert. Sie war eine 100%ige Siemens-Tochter. Am 1. Oktober 1999 gingen die Siemens-Nixdorf Retail & Banking Systems GmbH (1998–1999) und die Siemens-Nixdorf Informationssysteme AG (1990–1998) in der Wincor Nixdorf International GmbH auf. Seit dem 1. Oktober 1998 ist Siemens-Nixdorf wieder in die Siemens AG integriert. Die Sparte Personalcomputer wurde in ein Joint Venture mit Fujitsu eingebracht, der Fujitsu Siemens Computers GmbH mit Sitz in München, an der beide Unternehmen mit 50 Prozent beteiligt sind.
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Unter anderem gehörte die Firma während des Aufkommens des PC zu den größten deutschen Herstellern für Computermonitore und schnitt bei Tests in der Fachpresse zumeist gut ab.
Aufgrund des BNC- / D-Sub-Modus gelang es, eine sehr genaue Farbtemperatur und Farbgenauigkeit darzustellen. Dabei half eine verbesserte Version des Zeilensprungverfahren.
Die Monitore von Siemens wurden seit den 1980er Jahren zunächst von Tandberg Data hergestellt. Diese Firma war seit ca. 1982 einer der ersten Hersteller, der die Darstellung von grünen oder orangenen Zeichen auf dunklem Hintergrund mit einer Bildwiederholrate von 50 oder 60 Hertz aufgab und die damals innovative, heute gewohnte Darstellung schwarzer Zeichen auf weißem Grund einführte. Dies erforderte eine Bildwiederholrate von 70 Hertz oder schneller und eine dementsprechend leistungsfähigere Elektronik. Auch Nixdorf produzierte in Deutschland.
Nach der Übernahme von Nixdorf durch Siemens wurde zu großen Teilen in Taiwan nach Spezifikationen aus Deutschland produziert. Sowohl die Tandberg-eigenen Reihen wie auch Monitore mit Siemensbranding erhielten in etlichen Computerzeitschriftentests (z.B. CHIP) gute Noten für Ergonomie und Darstellungsqualität. Siemens-Nixdorf-Monitore gehörten auch zu den ersten, die die seit Mitte der 1990er Jahre aufkommenden Strahlungsnormen umsetzten.
Siemens hat Großrechner wie die Systemfamilie 7500 und Supercomputer wie den VPP50 im Angebot. Die Modelle C40 aus der Systemfamilie 7500 hatte im Februar 1991 entscheidende Neuerungen wie die Unterstützung von 290 Bildschirmen statt vorher 160. Die Modelle der Reihe H60 aus der selben Systemfamilie wurden um ein Doppelprozessormodell ergänzt. Die H120er Modelle bekamen einen leistungsfähigen Konsolenprozessor, dieser konnte (nach SNI-Angaben) bis zu 2000 Meter von einem Computer installiert werden. Möglich wurde dies durch den "Blockmultikanäle Typ 2" von SLI, dieser erlaubt die Datenübertragung von bis zu 4,5 MB/s. Hiermit wurde ein schneller Zugriff auf externe Hochleistungsperipherie gewährleistet.
Es wurde bei allen Großrechnern das Betriebssystem BS2000 verwendet.
Es gab u.a. die Modellreihen Scenic und Xpert. Bei letzteren handelte es sich um preisgünstige PCs für Privatkunden.
Es gab die Systeme in den Serien MX- und RM-Serie, Targon, 8860/8862/BNC.
Das von Siemens-Nixdorf Anfang der 90er Jahre entwickelte und eingeführte Kassensystem Beetle war von Beginn an sehr erfolgreich und wurde auch unter dem neuen Firmennamen Wincor Nixdorf weitervertrieben und weiterentwickelt. Die Kassensysteme befinden sich heute in allen größeren Handelsketten im Einsatz. So z.B. LIDL, Plus, Edeka, Metro, Galeria Kaufhof
Zudem gab es für alle Systeme auch entsprechende Trainings von Siemens-Nixdorf im Angebot.
Koordinaten: 51° 43′ 53″ N, 8° 44′ 9″ O