Grafikchip-Hersteller

Tseng Labs

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Tseng Labs
Unternehmensform
Unternehmenssitz Newton, Pennsylvania
Branche Computer, Hardware
Tseng ET1000 ISA 8 Bit.
Tseng ET1000 ISA 8 Bit.
Tseng ET4000-Grafikkarte.
Tseng ET4000-Grafikkarte.
Grafikkarte mit Tseng ET6000 und 2 MB MDRAM als Grafikspeicher (erweiterbar auf 4 MB über zwei PLCC-Sockel).
Grafikkarte mit Tseng ET6000 und 2 MB MDRAM als Grafikspeicher (erweiterbar auf 4 MB über zwei PLCC-Sockel).

Tseng Laboratories Inc. (besser bekannt als Tseng Labs Inc.) war ein Hersteller von Grafikprozessoren mit Sitz in Newton, Pennsylvania. In den früheren 1980ern von Jack Tseng gegründet, war die Firma bis 1997 tätig.

1983 brachte Tseng Labs die auf den Grafikchip ET1000 basierende monochrome Bildschirmkarte UltraPAK heraus. Die Prozessoren wurden bis zum 128-bitigen ET6000 (1995), weiterentwickelt. Dieser gehörte zusammen mit dem ET4000 zwischen 1991 und 1995 zu den bekanntesten VGA-Chips der Windows 3.x-Zeit. Die ET4000-Familie war insbesondere wegen ihres, trotz des verwendeten DRAM-Grafikspeichers, ungewöhnlich hohen (ISA)-Durchsatzes bekannt.

Tseng wurde ein Opfer der Marktbereinigung auf dem Grafikkarten-Sektor Mitte der 1990er und verlor Marktanteile an S3 und ATI. Insbesondere mit der Integration eines RAMDACs in ihre Produkte war Tseng spät dran, dies geschah bis zum ET6000 nicht. In den späten Jahren des ET4000 erwies sich dies als ein großer Nachteil für die Wettbewerbsfähigkeit.

Wegen der Probleme an Speicher (spezielles MDRAM) für ihre Karten zu kommen und fehlender Geldmittel um einen modernen 3D-Beschleuniger-Prozessor zu entwickeln, wurden die Pläne einer Karte der nächsten Generation verworfen. Stattdessen sollten die Barmittel gespart und ein Verkauf versucht werden. Daraus resultierte jedoch der Versuch einer besonders fortschrittlichen (Mehrprozessor-) Lösung: Der Grafikkarten-Hersteller VideoLogic kombinierte auf einer Karte den Tseng-Chip mit dem leistungsfähigen PowerVR-Chip von NEC (und zum Teil zusätzlich noch einem Sound-Chip). Diese Lösung wurde vom Markt (wegen des höheren Preises?) kaum angenommen.

Dies resultierte darin, dass Jack Tseng im September 1997 zurücktrat und im Dezember ATI die Rechte an den meisten Tseng-Technologien kaufte und die Produktionsstätte in Newton sowie 40 Mitarbeiter übernahm. Das Tseng-Management beschloss, die laufenden Einnahmen und Barreserven zu nutzen um in ein Startup-Unternehmen zu investieren. Im Sommer 1998 wurde das Restunternehmen mit dem Pharmahersteller Cell Pathways verschmolzen.

Im Augenblick finden sich noch Treiber für Windows 2000 + XP unter www.zdnet.de/treiber

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