Eingabegeräte
Fünf Mittelklasse-Desktops im Vergleich (6/6)
Bedienung (2)
Richten wir im Folgenden nun unser Augenmerk auf den dritten Testkandidaten, den Orca Wireless Laser Design Desktop von Cherry. Da Cherry bei der Anordnung der Tasten keine Änderungen vorgenommen hat, wird dem Nutzer in dieser Hinsicht eine Umgewöhnung erspart. Die Flachtasten, wie sie von mobilen Computer den meisten bekannt sein dürften, geben an sich auch keinen Grund, einen Umstieg auf dieses Modell abzulehnen, das Problem liegt eher darin, dass der Druckwiderstand relativ hoch gewählt ist, und so, hat man sich auf kräftiges Tippen noch nicht eingestellt, manch ein Buchstabe verloren geht.
Weiterhin stellt sich die Frage, wie sich die zwar äußerst schicke, weiße Handballenablage bei täglichem Gebrauch bewährt. Hier lässt sich vermuten, dass diese bald, um ihre ursprüngliche Farbe wieder zu erhalten, einer gründlichen Reinigung bedarf.
Die Sondertasten funktionieren ohne jegliche Installation von Software, etwas Derartiges wird auch nicht mitgeliefert, wodurch sie jedoch auf ihre fest eingestellte Funktion beschränkt sind. Als Manko ist dies jedoch nicht anzusehen, da eine Umprogrammierung der eindeutig beschrifteten Taste wohl eher Verwirrung stiften würde. Ebenso verhält es sich auch mit den Tasten an der Maus, diese sind zwar nicht mit einer Aufschrift versehen, jedoch mit den für solche Knöpfe üblichen Vor- und Zurückfunktionen des Webbrowsers belegt. Anormal ist weiterhin die Größe des elektronischen Nagers. So fällt sie für eine Desktopmaus eher klein aus, bei einer Betrachtung unabhängig von der Tastatur würde man diese eher als Notebookmaus einordnen. Als eine solche fühlt sie sich zwar gut an, sollte man das Gerät mit der Absicht betrachten, es täglich längere Zeit einzusetzen, sollte man stattdessen lieber zu anderen Modellen greifen, da die Arbeit auf Dauer, zumindest sofern man selbst über eher größere Hände verfügt, ermüdend wirkt.
Bei Verwendung des Mausrades spürt man schnell, dass dies zum Scrollen in großen Dokumenten etwas leichtgängiger sein könnte, in gewisser Weise also kongruent zur Tastatur ist. Die Funktion, die Auflösung des Maussensors zu verändern, erscheint bei einem Gerät, die zugegebenermaßen wohl in den seltensten Fällen Hardcore-Zockern in die Hände fällt, als überflüssig, zumal die aktuellen Mäuse mit einer Auflösung von 1000dpi schon sehr exakt arbeiten.
Bei den Keyboards von Microsoft lässt sich, wie schon bei der Ausstattung, auch die Bedienung auf beide Modelle übertragen da dessen einziger optischer Unterscheidungspunkt die Farbe ist. Auch Microsoft hat den Tastenblock leicht verformt, er beschreibt die Andeutung eines Halbkreises. Die hierdurch resultierende Größenänderung einiger Tasten ist minimal, am meisten mag anfangs hier nur die sehr klein geratene Umschalttaste den Schreibfluss behindern. Der Anschlag ist jedoch angenehm ruhig; da die Tasten eine Synthese zwischen normalen und Flachtasten zu sein scheinen, kommen sowohl Fans der flachen Tasten als auch „normale“ Tastaturen gewöhnte Nutzer auf ihre Kosten. Die zahlreichen Sondertasten sind vereinzelt etwas wackelig und haben zum Teil einen nicht ganz eindeutigen Druckpunkt.
Die Mäuse fassen sich nicht ganz so wertig an wie Logitechs Produktionen, andererseits liegt gerade die Wireless Laser Mouse 6000, geliefert im gleichnamigen Desktopset, sehr gut in der Hand. Die Hand ruht gut auf dem Gerät, die beiden Sondertasten sind mit dem Daumen gut zu erreichen. Anders bei der 5000er Maus, allerdings typisch für symmetrisch aufgebaute Mäuse, lässt sich jeweils eine Taste weniger komfortabel bedienen. Für beide Nager lässt sich sagen, dass die sehr exakt arbeitenden Scrollräder etwas leichtgängiger sein könnten.
Fazit
Keins der fünf Produkte von Microsoft, Logitech und Cherry musste uns grob enttäuschen. Mit Preisen zwischen 50 und 65 Euro sind sie alle zudem relativ erschwinglich.
Dem Design-Freak, der seine durchgestylte Designer-Büroeinrichtung um ebenso elegante wie extravagante Eingabegeräte ergänzen möchte, sei der Cherry Wireless Laser Design Desktop ans Herz gelegt. Auch andere modebewusste Computernutzer müssen sich nicht von den minimalen Einschränkungen des Sets vom Kauf abhalten lassen, zumal, wenn sie zarte Hände haben sollen.
Unter den weiteren vier Modellen sticht kein klarer Favorit hervor, hier sollte der Kaufinteressent selbst entscheiden, welches Modell ihm am meisten zusagt. Wie auf den vorherigen Seiten zu lesen, hat jeder Desktop seine Stärken und Schwächen. Im Großen und Ganzen sind jedoch alle zu empfehlen.