Creative Technology Limited | |
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Unternehmensform | Limited |
Gründung | 1. Juli 1981 |
Unternehmenssitz | Singapur |
Unternehmensleitung |
Sim Wong Hoo |
Mitarbeiter | 5000 |
Umsatz | 1.12 Milliarden US $ (2006) |
Branche | Elektronik |
Website | Firma Creative Deutschland |
Creative Technology Limited ist ein Pionier der Hardware-Hersteller und Multimedia-Spezialist in der Unterhaltungsindustrie mit Sitz in Singapur.
Inhaltsverzeichnis |
Das Unternehmen Creative Technology Limited wurde am 1. Juli 1981 von Sim Wong Hoo gegründet und beschäftigt zur Zeit weltweit etwa 5000 Angestellte. Bekannt wurde das Unternehmen vor allem durch die Entwicklung moderner Soundkarten, wobei die Produktpalette aber in letzter Zeit zunehmend diversifiziert wurde. So werden heute auch Lautsprecher, MP3-Player, Webcams und weiteres Zubehör angeboten. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2005/2006 etwa 1,12 Mrd. US-Dollar. Das Unternehmen wurde an der Nasdaq unter dem Kürzel CREAF geführt, hat sich von dort allerdings 2007 selbst zurückgezogen und wird nunmehr einzig an der Börse Singapur (SGX-ST) gehandelt.
Das Unternehmen entwickelte frühzeitig Chips und Soundkarten, die ein digital gespeichertes Geräusch in ein Audiosignal wandeln können, für PCs und Konsolen. Bekannt wurde Creative Labs vor allem als Hersteller der Soundkarte Soundblaster, mit der frühzeitig ein Quasi-Standard – neben AdLib und Gravis – geschaffen wurde. MS-DOS bot keine einheitliche Programmierschnittstelle für Soundkarten; Programme, die Samples wiedergeben sollten, mussten daher die Hardware jeder speziellen Soundkarte direkt ansteuern. Es wurde für Hersteller, die von 1990 an in den Markt gingen, üblich bis notwendig, Soundkarten zu entwickeln, die hardwarekompatibel zur Soundblaster waren. Modelle ohne diese Kompatibilität waren im Nachteil, da eine Vielzahl von Programmen ab ca. 1989 den Soundblaster unterstützten, während für die neuen Produkte keine Unterstützung vorhanden war. Eine Ausnahme waren die Karten aus der Reihe Pro Audio Spectrum (kurz PAS) des Konkurrenten MediaVision, der ebenfalls eine Art Standard darstellte. Die ersten Soundkarten von Creative, wie die Soundblaster und Soundblaster Pro, waren 8-Bit-Karten, erst mit der Soundblaster 16 wurde 16-Bit-Sound der Standard, an dem sich Konkurrenten messen lassen mussten. Die Soundblaster-Modelle hatten standardmäßig einen als Gameport nutzbaren Midi-Port, in einigen Modellen gab es zusätzlich einen IDE-Controller, den man für CD-Laufwerke, aber auch für Festplatten nutzen konnte.
In den vergangenen Jahren hat Creative sein Geschäft diversifiziert. Um unabhängiger vom Soundkartenmarkt zu sein, produziert Creative Labs inzwischen auch MP3-Player, Lautsprechersysteme, Portable Media Center und Webcams. Das geschah aus der Notwendigkeit heraus, dass wegen durchgängig vorhandener Onbord-Soundchips dedizierte Soundkarten, heute nur mehr von PC-Spielern (wegen mehr oder weniger starker Leistungszuwächse durch native DirectSound-, OpenAL- und bessere EAX-Unterstützung) gekauft werden. Angebote von Grafikkarten, LCD-Monitoren, Eingabegeräten, wie Tastaturen und Mäusen wurden inzwischen wieder eingestellt.
Im Zusammenhang mit der Entwicklung von MP3-Playern und Portable Media Center (z. B. Zen Vision) bietet Creative Labs inzwischen auch verschiedene Software zur Medienverwaltung an. Für die Unterstützung von Podcasts entwickelte Creative die Software ZenCast sowie ein Portal zur weiteren Unterstützung.
Die Entwicklung der X-Fi-Serie kurbelte das Geschäft von Creative Labs noch einmal stark an: Viele Hersteller teurer Komplettsysteme setzen zunehmend auf die X-Fi-Serie. Diese besticht durch viele Extras, wie einem 24-Bit-Crystalizer, welcher die Soundqualität von Heruntergesampelten MP3s wieder stark aufbohrt, ohne dabei die Dateigröße zu verändern und die Funktion CMSS-3D, die 5.1-Sound auf einem Stereo-Kopfhörer emuliert. Zudem bevorzugen viele Spieler die X-Fi-Serie auch wegen einem kleinen Leistungssprung und zusätzlicher Effekte (wie EAX) ohne Leistungseinbußen. Nur die X-Fi-Serie von Creative verwendet den EAX-Standard 5.0, während alle Konkurrenten sich mit EAX 2.0 zufrieden geben müssen. Es gibt mehrere Versionen von X-Fi, einige sogar mit eigenem Speicher, dem sogenannten X-RAM, der theoretisch einen Leistungszuwachs bringt, der allerdings in der Praxis eher gering bis nicht vorhanden ausfällt, da die Spielehersteller auf eine Optimierung auf X-RAM verzichten. Das erste Modell das einen PCI-Express(x1)-Slot verwendete, war intern über eine Busbrücke mit einem PCI-Slot angebunden. Eine solche Buskonvertierung erhöht die Gerätelatenz und kann im konkreten Anwendungsfall eine, subjektiv wahrnehmbare, erschlechterte klangqualität der Soundkarte hervorrufen. Auch das X-Fi-Audio Modell wird in soweit kritisiert, dass es keine Soundkarte mit Hardwarebeschleunigung sei, sondern nur eine Variante der SBLive 24Bit, und somit eine vermeidbare Rechenlast für den Hauptprozessor entsteht, welcher über Treiberfunktionen X-Fi-Features simuliert.
Besonders viel Kritik von Benutzern, etwa in Internetforen, erntet Creative für ihre Treiberpolitik. So ist für einige ältere Karten (Audigy) ein kostenpflichtiger Treiber erforderlich, um unter Windows Vista EAX in Zusammenhang mit DirectSound3D nutzen zu können, mit OpenAL als Sound-API anstelle von DirectSound ist EAX allerdings mit den kostenlosen Treibern ohne Probleme möglich[1], für andere ältere Modelle ist überhaupt keine Vista-Unterstützung geplant. Ein Linux-Treiber für die X-Fi-Serie war im Juni 2006 für das zweite Quartal 2007 angekündigt worden[2], ist aber bisher nicht erschienen (es existiert lediglich eine Beta-Version eines Treibers für 64-bit Linux Varianten). Für Windows XP ist für aktuelle Soundkarten von Creative seit einem Jahr kein neuer Treiber erschienen, es wurde bis jetzt nur ein aktueller Beta-Treiber für dieses Betriebssystem zur Verfügung gestellt. Eine andere Lösung ist es, manuell den aktuellsten Vista-Treiber aufspielen. Die Direct-Sound- und EAX- Unterstützung bleibt erhalten.
Ein weiteres, älteres Beispiel für ähnliches Vorgehen stellte die populäre DVD-Decoderkarte DXR3 dar. Nach der Einführung des Betriebssystems Windows XP Ende 2001 häuften sich in den Supportforen von Creative ebenfalls Wünsche von Kunden, einen Treiber für das neue Betriebssystem zur Verfügung zu stellen. Über das Beta-Stadium kam ein daraufhin veröffentliches Softwarepaket jedoch niemals hinaus.
Die Firma E-MU Systems ist ein Tochterunternehmen von Creative, die Produkte für die Musikproduktion herstellt. Dazu gehören hochwertige Soundkarten und USB-Audio-Interfaces.