Die Intel-SpeedStep-Technologie (kurz SpeedStep oder EIST für "Enhanced Intel SpeedStep Technology") ist eine Energiesparfunktion in mobilen Notebook- und Desktopprozessoren der Firma Intel.
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Speedstep wurde entwickelt, um die Akkulaufzeit von Notebooks zu verlängern. So erkennt ein Treiber, ob das Notebook an der Steckdose hängt. Dann taktet der Prozessor in voller Nennleistung, und die maximale Rechenleistung steht zur Verfügung. Befindet sich das Notebook im Akkubetrieb, wird der Prozessor automatisch den Rechenanforderungen angepasst. So wird zum einen die Taktfrequenz verringert, was den Stromverbrauch stark senkt. Da der Energieverbrauch aber exponentiell zur Kernspannung des Chips steht, wird auch die Spannung reduziert. Dies bringt weitere Ersparnis und eine Verlängerung der Akkulaufzeit. Doch nicht nur der Prozessor ist ein großer Verbraucher, andere Komponenten wie die Hintergrundbeleuchtung des Bildschirms, Festplatten, Controller und dedizierte Grafikkarten müssen auf niedrigen Energieverbrauch optimiert sein.
In Notebooks wird SpeedStep zur Verlängerung der Akkulaufzeit eingesetzt. So nehmen die aktuellen Treiber auch Einfluss auf andere Komponenten und regulieren z. B. die Bildschirmhelligkeit. Auch kennt die Software Zwischenschritte und mehrere Profile, um entweder die Laufzeit zu verlängern oder mehr Rechenleistung zur Verfügung zu stellen. Mit Einführung des Pentium M wurde auch der partiell abschaltbare Cache eingeführt, was den Energieverbrauch weiter senkt.
Verwendung findet SpeedStep in verschiedenen Versionen in:
Der Mobile Celeron und sein Nachfolger Celeron M besitzen kein SpeedStep.
Aufgrund höherer Taktfrequenzen und größerer Chipkomplexität und damit verbundenen Hitze- und Kühlproblemen führte Intel auch in vielen Standardprozessoren stromsparende Maßnahmen ein.
Zunächst integrierte man bei Pentium-4/Xeon-Prozessoren (ab E0-Stepping) einen erweiterten Halt-Befehl, den "Enhanced Halt State" (C1E): Während ein Betriebssystem in einer Phase, in der keine Arbeiten anstehen (Idle-Zustand), über den normalen Halt-Befehl nur die Recheneinheiten der CPU abschalten kann, kann es über C1E im laufenden Betrieb zusätzlich den Takt reduzieren und die Spannung herabsetzten. Allerdings ist die Energieersparnis eher mäßig, da die Reduktion von Takt und Kernspannung relativ gering ist und es außerdem nur 2 Stufen gibt: Idle-Zustand oder Vollast.
Seit der P4-600-Serie (N0-Stepping) findet sich SpeedStep aber in nahezu allen Intel-Desktop-Prozessoren des mittleren und oberen Marktsegments.
Es gibt verschiedene Versionen der Intel SpeedStep-Technologie, die in unterschiedlichen Prozessoren Verwendung findet:
Version | Prozessor |
---|---|
1.1 | Intel Pentium III Coppermine |
2.1 | Intel Pentium III Tualatin |
2.2 | Intel Pentium 4 M & Mobile Pentium 4 |
EIST | Intel Pentium D (außer 805 und 820), Stepping B-1 der 631-, 641-, 651-, 661-, 930-, 940-, 950-Versionen nur fehlerhaft |
EIST | Intel Pentium 4 6xx, 5x1 und 5x0J |
EIST (erweitert) | Intel Pentium M |
EIST | Intel Core 2 Duo / Intel Core 2 Xtreme |
EIST | Intel Celeron 4x0 |
EIST | Intel Celeron E1x00 |
Demand-Based Switching | Intel Xeon (verschiedene Modelle) |
Im Gegensatz zu normalen PC-Spielen und Anwendungen, können Emulatoren die exakt verschiedene CPU Systeme emulieren müssen, durch Eist ziemlich instabil werden. In diesem Fall hilft nur das Abschalten von Eist im BIOS des Rechners oder die kurzzeitige Aktivierung des Turbomodus sofern der Emulator die Funktion anbietet. Dadurch schaltet EIST aber auch diverse Stromspar-Utilities auf den höheren FSB/Multi kurzzeitig wieder um und die Emulation läuft stabil.