Der Eee PC [iː piː siː] ist eine Serie von besonders günstigen PCs und Netbooks des Computerherstellers Asus. Die drei „E“ stehen für den Werbespruch „Easy to Learn, Easy to Work, Easy to Play“.
Inhaltsverzeichnis |
Die Geräte der Eee-PC-Serie sind vor allem für den Massenmarkt in Schwellenländern gedacht, wogegen sie in Industrienationen mit deutlicher Verzögerung als Lifestyle-Produkte erscheinen.
Das erste Gerät war der Eee PC 700, ein Subnotebook, welches zu einem für diese Kategorie sehr günstigen Preis angeboten wird. Von Intel wurde für diese Geräteklasse im Februar 2008 die Bezeichnung Netbook eingeführt.[1] Das Gerät wird seit dem 16. Oktober 2007 in Taiwan angeboten,[2] es folgten die USA Anfang und Großbritannien Mitte November. In Deutschland und Österreich begann der Verkauf am 24. Januar 2008, allerdings zunächst nur in einer Version (Eee PC 701 4G) und in zwei verschiedenen Farbausführungen (schwarz und perlweiß).[3]
In allen Ländern kam es zu Engpässen bei der Auslieferung, da die Nachfrage das Angebot, dessen Umfang Asus nicht bekannt gab, überstieg.[4] Die große Nachfrage hat inzwischen zu einer ganzen Reihe von Ankündigungen ähnlicher Geräte durch Mitbewerber geführt.
Das Nachfolgemodell Eee PC 900 ist seit 26. Juni 2008 in Deutschland erhältlich. In Deutschland gibt es darüber hinaus seit dem 18. August 2008 den Eee PC 901 mit einem Intel Atom-Prozessor.
Jerry Shen hat während der Präsentation des Eee PC mit 8,9-Zoll-Display verkündet, dass ein Modell mit einem 10-Zoll-Display unter der Bezeichnung 1000H erscheinen soll. Es soll 429 Euro kosten und ist ab 4. September 2008 im Handel. [5] Das H weist auf eine in dem Gerät eingebaute Festplatte (Harddisk) hin. Der Eee PC 1000 erscheint voraussichtlich im dritten Quartal in Deutschland. [6]
Des Weiteren sind die Modelle 904 und 905 angekündigt, bei denen das 8,9"-Display in einem 10"-Gehäuse verbaut werden soll, wodurch eine größere Tastatur möglich ist. Hierbei entsteht wieder ein Rand um das Bild, wie beim 70x. Auch dieses Modell soll mit einer Festplatte erscheinen.[7]
Neben den Notebook-Modellen ist auch ein Eee-PC-Desktop, „Asus Eee Box B202“ genannt, geplant. Voraussichtlich wird der Rechner über 1 GByte Arbeitsspeicher sowie eine 80-GByte-Festplatte verfügen.[8] Auf der CeBIT wurde die Desktop-Version als EP20 bezeichnet, und soll „genug Leistung“ haben.[9]
Des Weiteren sind Bilder eines als Eee Monitor bezeichneten Monitors mit integriertem Rechner aufgetaucht.[10]
Das erste Modell des Eee PC hat ein Display mit einer Bilddiagonalen von 7 Zoll und einer Auflösung von 800×480 Pixeln. Als Prozessor dient bei der Serie 701 ein untertakteter Celeron Mobile Prozessor (ULV353), der mit 630 anstatt 900 MHz betrieben wird. Beim Eee PC 700 2G surf, dem einfachsten, in Europa nicht angebotenen Modell, hat der Prozessor nur 570 MHz. Als Grafikchip wird bei allen Modellen ein Intel 915GML eingesetzt, der neben dem internen Display einen VGA-Anschluss hat, über den ein externer Monitor oder Projektor mit einer Auflösung von bis zu 1600×1200 Pixeln betrieben werden kann. Die Modelle haben je nach Ausstattungsvariante zwischen 256 (700er) und 1024 MiB Arbeitsspeicher.
Für den Klang sind Stereo-Lautsprecher vorhanden, die durch einen High-Definition-Audio Chipsatz angesteuert werden. Zudem sind ein Mikrofon sowie Audio-Ein- und Ausgang vorhanden. Ein optisches Laufwerk (CD/DVD) ist nicht vorhanden. Statt einer Festplatte ist ein Solid State Drive mit – je nach Austattungsvariante – 2 bis 8 GB Speicherkapazität verbaut. Alle Modelle verfügen über einen 10/100-MBit-LAN-Anschluss, 11/54-MBit-WLAN (Atheros-Chipsatz), drei USB-2.0-Anschlüsse, einen Cardreader für MMC/SD/SDHC und Memory Stick sowie einen PCI-Express Mini Card-Slot.
Insgesamt gibt es vom Eee PC im Ausland vier Ausstattungsvarianten und in den Farben Pink, Grün, Blau sowie Schwarz und Weiß. Unterscheidungsmerkmale sind in erster Linie die Kapazität des Arbeitsspeichers, die Größe der Solid State Disk und die Kapazität des Akkus. Zusätzlich verfügen einige Varianten über eine eingebaute Webcam. In Deutschland ist die Verfügbarkeit nach wie vor auf das 4G-Modell mit Webcam in den Farben schwarz und weiß beschränkt.[11]
Das Gerät hat eine Größe von 225 mm × 165 mm bei einer Höhe von 21 mm bis 35 mm und wiegt mit Akku 920 g (Modell 4G). Damit ist der Eee PC wesentlich kleiner und leichter als preislich vergleichbare Notebooks.
Eee PC – 2G surf (700) | Eee PC – 4G surf (701) | Eee PC – 4G (701) | Eee PC – 8G (701) | |
CPU | ||||
Cache L1 | 32 KByte + 32 KByte | 32 KByte + 32 KByte | ||
Cache L2 | 512 KByte | 512 KByte | ||
Taktfrequenz | 570 MHz (untertaktete 800-MHz-CPU) | 630 MHz (untertaktete 900-MHz-CPU) | ||
Front Side Bus | 400 MHz | 400 MHz | ||
Arbeitsspeicher | ||||
Größe | anfangs 256 MByte, später 512 MByte | 512 MByte | 1024 MByte | |
Massenspeicher | ||||
Kapazität | 2 GByte | 4 GByte | 8 GByte | |
Multimedia | ||||
Kamera | nein | 0,3 Megapixel | ||
Stromversorgung | ||||
Kapazität | 4400 mAh (33 Wh) | 5200 mAh (39 Wh)/seit IV/08 4400 mAh[12] | ||
Betriebsdauer | 2 h 45 min (12 W) | 3,3 h(11 W)/2,8 h(11 W) | ||
Preis und Verfügbarkeit | ||||
Preis (umgerechnet) | 299 US-$ (ca. 190 €) | 349 US-$ (ca. 222 €) | 299 € | 542 US-$ (ca. 345 €) |
Verfügbarkeit | Asien, Amerika | Asien, Amerika, Europa | Asien, Amerika |
Ausgeliefert wird der Eee PC 700/701 im Easy Mode des vorinstallierten Linux-Derivates Xandros.[13] In diesem Modus werden die Anwendungsprogramme über eine in mehrere Kategorien (Internet, Arbeit, Lernen, Spielen, Einstellungen, Favoriten) gegliederte Oberfläche mit besonders großen und bunten Symbolen aufgeteilt. Der Easy Mode basiert auf dem Fenstermanager iceWM, der für eine Windows-XP-artige Anmutung der Fenster sorgt und ansonsten vor allem eine Statusleiste am unteren Bildschirm beiträgt. Vorinstallliert sind auch der KDE-Desktop[14] und der im Text Modus arbeitende Midnight Commander.
Die Installation eines beliebigen anderen Betriebssystems ist möglich, jedoch durch die Hardware begrenzt. Von den Linux-Distributionen Xubuntu[15] existiert beispielsweise eine speziell angepasste Version; für viele andere Systeme finden sich im Internet Anleitungen. Für Microsoft Windows XP stehen Treiber bereit, allerdings wird die Bedienung in der Standard-Bildschirmauflösung erschwert, da Dialogboxen von Windows XP unter Umständen nicht vollständig angezeigt werden können. Die Installation von Microsoft Windows Vista ist zwar auf Modellen mit wenigstens 8-GiB Festspeicher grundsätzlich möglich, das System ist aber aufgrund der kaum über den von Microsoft für dieses genannten Systemanforderungen liegenden Leistung nur bedingt nutzbar.[16]
ASUS vertreibt den Eee PC in der Basisversion mit Linux in Asien zu einem Preis von umgerechnet 170 €. Das Modell mit der bislang höchsten Hardware-Ausstattung ist dort für umgerechnet knapp 300 € erhältlich. Das in Deutschland verfügbare Modell 4G ist im Handel schon ab 199 € verfügbar.
Nachdem immer wieder Gerüchte über Modelle mit einem größeren Display kursierten und Asus auch derartige Modelle auf Messen ausgestellt hat,[17] wurde auf der CeBIT 2008 unter dem Namen Eee PC 900 eine Modellreihe mit einem deutlich größeren Display von 8,9″ und einer Auflösung von 1024×600 Pixeln[18] vorgestellt. Das Modell verfügt mit Windows über einen 12GB[19], mit Linux über einen 20GB[19] großen Festspeicher. Asus investiert dabei das mit der Windows-Lizenz eingesparte Geld in eine größere Kapazität. Bei beiden Ausführungen sind 4 GB in Form einer SSD fest verlötet eingebaut. Darauf wird das Betriebssystem gespeichert. In der Windows-Version sind so zudem 8 GB Flash-Speicher und in der Linux-Version 16 GB Flash-Speicher über einem Mini-PCIe-Slot verbaut. Zur weiteren Ausstattung gehört eine über dem Display integrierte Webcam, die nun 1,3 statt 0,3 Megapixel auflöst. Wie beim Eee PC 701 gibt es weiterhin einen SDHC-Speicherkartenslot, drei USB-Ports sowie einen D-Sub-VGA-Ausgang. Auch der Kopfhörerausgang sowie Mikrofoneingang sind wie gehabt als 3,5-mm-Klinkenbuchse integriert.[20] Dafür kostet das neue Modell in Deutschland ab dem Erscheinungstermin 26. Juni 2008 100 € mehr, also 399 €.[21] Die Lautsprecher sind nun auf der Gehäuseunterseite angebracht. Als Prozessor setzt die 900er-Serie weiterhin auf den Intel Celeron mit 900 MHz.[22]
Das neuere Modell Eee PC 900 mit größerem Display ist in Deutschland bisher nur mit Windows XP verfügbar. Dass dieses Modell auch mit Linux erscheinen soll, ist von Asus bestätigt, ein Termin ist aber nicht bekannt.[23]
In Asien ist ein Eee PC 901 mit einem Intel Atom-Prozessor statt des Celeron M, einem Akku mit größerer Kapazität und einem integrierten Bluetooth-Modul bereits verfügbar. Durch den effizienteren Prozessor und die Vergrößerung der Akkukapazität wurde die Akkulaufzeit erheblich verlängert. In Deutschland erschien der Eee PC 901 am 18. August 2008[24][25], jedoch vorerst nur in der Windows Variante mit 12 GB Speicher. Die Linux-Version kommt voraussichtlich im September nach.
Zeitgleich mit der Windows-Variante des Eee PC 901 bringt Asus mit dem Modell 900A ein weitere Variante auf den deutschen Markt. Dabei handelt es sich um einen mit Intel Atom-Prozessor ausgestatteten Eee PC 900, der über 8 GB Flash-Speicher verfügt. Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers liegt bei 299 €.
Eee PC 900 | Eee PC 900A | Eee PC 901 | |
CPU | |||
Cache L1 | 32 KByte + 32 KByte | 32 KByte + 24 KByte | |
Cache L2 | 512 KByte | ||
Taktfrequenz | 900 MHz Intel Celeron-M ULV | 1,6 GHz Intel Atom | |
Front Side Bus | 400 MHz | 533 MHz | |
Arbeitsspeicher | |||
Größe | 1024 MByte | ||
Massenspeicher | |||
Kapazität | 12 GByte (Windows XP)/20 GByte (Linux) | 8 GByte (Linux) | 12 GByte (Windows XP)/20 GByte (Linux) |
Multimedia | |||
Kamera | 1,3 Megapixel | 0,3 Megapixel | 1,3 Megapixel |
Stromversorgung | |||
Kapazität | 4400 mAh (33 Wh)/5800 mAh (42Wh) | 4400 mAh (33 Wh) | 6600 mAh (49 Wh) |
Betriebsdauer | 2 h 45 min/3h 30 min | ? | 4 h 15 min–7 h 45 min |
Preis und Verfügbarkeit | |||
Preis | 349 € | 299 € | 379 € |
Verfügbarkeit | Asien, Amerika, Europa | Asien?, Amerika?, Europa | Asien, Amerika, Europa |
Zur Computex 2008 zeigte Asus zwei Eee PCs mit 10-Zoll-Display. Die dadurch einhergehende Vergrößerung des Gehäuses wurde genutzt, um die Tastatur zu vergrößern, womit die 1000er-Serie für das Zehnfingerschreiben besser geeignet ist, als die 90x- und 70x-Serien. Die 1000er-Serie wird mit Draft-N-WLAN und Intels Atom-Plattform ausgestattet. Soweit bis jetzt bekannt unterscheiden sich die beiden Modelle der 1000er-Serie durch die verwendeten Massenspeicher. Der Eee PC 1000 ist mit einer 40 GB SSD ausgestattet, der Eee PC 1000H mit einer 2,5-Zoll-Festplatte mit bis zu 160 GB. Der Eee PC 1000H ist als erstes Modell der Reihe seit dem 4. September in Deutschland erhältlich.[26][27]
Eee PC 1000[28] | Eee PC 1000H[29] | Eee PC 1000HD[30] | |
CPU | |||
Cache L1 | 32 KByte + 24 KByte | 32 KByte + 32 KByte | |
Cache L2 | 512 KByte | ||
Taktfrequenz | 1,6 GHz Intel Atom N270 | 900 MHz Intel Celeron M 353 | |
Front Side Bus | 533 MHz | 400 MHz | |
Arbeitsspeicher | |||
Größe | 1GB[19] | 1~2GB | |
Massenspeicher | |||
Kapazität | 40 GB (SSD) | 160 GB (HDD) | 80 GB (HDD) |
Multimedia | |||
Kamera | 1,3 Megapixel | ||
Stromversorgung | |||
Kapazität | 6600mAh (6 Zellen) | ||
Betriebsdauer | noch keine Tests bekannt | ||
Preis und Verfügbarkeit | |||
Preis | 699 US-$, ca. 510 € | 429 € | noch nicht bekannt |
Verfügbarkeit | Taiwan: verfügbar; UK: August 2008; Deutschland: vermutlich Herbst 2008 | Deutschland: 4. September 2008[27] | noch nicht bekannt |
Quelle: Einfach-eee.de[31]
An das Design und die Hardware des Eee PC hat Asus für den Fernsehempfang den DVB-T-Tuner MyCinema U3000 Mini und Zusatzgeräte (z. B. bessere Lautsprecher) angepasst.[32]