Mac-OS-Software

Adobe Director

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Adobe Director (zuvor: Macromedia Director) ist ein Autorensystem zum Erstellen komplexer, interaktiver, multimedialer Internet-, DVD-, CD-ROM- und Kiosk-Anwendungen. Es verfügt über die individuelle objektorientierte Programmiersprache Lingo (und JavaScript) und integriert eine Vielzahl verfügbarer Medien. Director gilt als der Quasi-Standard für komplexe Multimedia-Produktionen.

Adobe Director 11
Entwickler: Adobe Systems
(zuvor Macromedia)
Aktuelle Version: 11
(2008)
Betriebssystem: Windows, Mac OS X
Kategorie: Autorensystem
Lizenz: proprietär
Deutschsprachig: ja
Director Homepage

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Allgemeine Beschreibung

Mit Director kann man Programme für Windows und Mac OS erzeugen (Cross-Plattform-Entwicklung). Diese Director-Anwendungen können auch als ».DCR« über das Internet gestreamt oder zur Offline-Nutzung gedownloadet werden und plattformunabhängig in Webbrowsern genutzt werden, die das kostenlose Shockwave-Plugin installiert haben. Dieses Browser-Plugin hat laut Adobe[1] eine Verbreitung von 406 Mio. Installationen (Stand 12/07).

Director kann komfortabel eine Fülle audiovisueller Medientypen integrieren, u.a. auch Flashfilme. Im Gegensatz zu Authoring-Programmen wie Adobe Flash bietet Director die Möglichkeit, echte 3D-Objekte zu importieren und in Echtzeit zu steuern. Die im Internet immer hochwertiger angebotenen 3D-Spiele und -Anwendungen werden in der Regel mit Director realisiert, und zwar als Shockwave 3D. Mit Director können auch interaktive »Enhanced DVDs« erstellt werden. Dabei greift Director vom DVD-ROM-Teil einer hybriden DVD auf den Video-DVD-Teil zu und kann damit MPEG-2-Videos in der für den Computer bestimmten interaktiven Anwendung darbieten. Ebenso können über den Export in das Shockwave-Format Video-DVD-Inhalte im Browser mit Online-Informationen verknüpft werden.

Viele Audio-CDs besitzen auch einen Datenteil, der – in einen PC eingelegt – die Audio-CD in ein Multimedia-Produkt verwandelt. Solche erweiterten Funktionen werden ebenfalls sehr oft mit Director entwickelt.

Der immense Funktionsumfang kann durch Zusatzmodule erweitert werden. Diese Zusatzmodule werden Xtras genannt. Es gibt sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Xtras. Sie können den Funktionumfang der Programmiersprache Lingo erweitern, weitere Medientypen (beispielsweise PDF, QuickTime, Datenbanken, Photoshop-Bilddateien) verfügbar machen oder z. B. Zugriff und Steuerung von speziellen Geräten ermöglichen. Darüber hinaus gibt es Xtras, die den Funktionsumfang der Entwicklungsumgebung erweitern. Xtras können unter anderem in der Programmiersprache C++ entwickelt werden; schon in der Grundversion umfasst Director zahlreiche Xtras. Durch diesen modularen Aufbau ist die Dateigröße der Directorprogramme nur so groß wie für den Anwendungsfall nötig.

Director ist nach wie vor das Standardtool zur Erstellung multimedialer Kiosk-, CD-ROM- und DVD-Anwendungen. Es wurde früher für die Postproduktion beim Film eingesetzt und ist heute in Kombination mit dem Programm Flash ein mächtiges Werkzeug, um anspruchsvolle on- und offline Multimediaprogramme zu erstellen. Ein großer, bislang nicht erreichbarer Vorteil von Director im Vergleich zu Flash ist wie erwähnt die Möglichkeit, Echtzeit-3D-Elemente zu integrieren.

  1. http://www.adobe.com/products/player_census/shockwaveplayer/PC.html

[Bearbeiten] Geschichte

Die Firma MacroMind wurde 1984 von Marc Canter, Jay Fenton und Mark Pierce gegründet. Diese entwickelte für den Apple Macintosh die Animationssoftware VideoWorks, welche zwei Versionen später in Director umbenannt wurde. Durch den Zusammenschluss mit der Firma Authorware entstand Macromedia.

Unter dem Dach von Macromedia wurde Director bis zum Dezember 2005 kontinuierlich weiterentwickelt. Im Dezember 2005 wurde Macromedia von Adobe Systems komplett übernommen. Director erscheint auch dort im Produktportfolio.

[Bearbeiten] Unterstützte Medienformate

Director ermöglicht auch die Einbindung, Wiedergabe und Steuerung von DVD-Video-Content.

Auch Schriftarten (Fonts) können eingebunden werden; das ermöglicht die Textdarstellung mit einem auf dem Zielrechnern nicht installierten Zeichensatz.

[Bearbeiten] Text

[Bearbeiten] Grafik

[Bearbeiten] Audio

[Bearbeiten] Video

[Bearbeiten] Spezialformate

[Bearbeiten] Versionen

Adobe Director 11 (Feb.2008) [1]

  • Nativer Runtimesupport für Windows Vista
  • Nativer Runtimesupport für Macintosh Intel
  • Erstellen von „Universal Binaries“
  • Unicode-Support
  • DirectX9-Support
  • Wiederbelebung des Multiuser Servers/ Xtras

Macromedia Director MX 2004 (10.1, 2004)

Macromedia Director MX (9.0, 2002)

  • Überarbeitetes User Interface
  • Runtimesupport für Mac OS X

Macromedia Director 8.5 (2001)

  • Shockwave 3D
  • Runtimesupport für Windows XP
  • Multiuser-Server 3.0

Macromedia Director 8.0 (2000)

  • Imaging Lingo
  • Runtimesupport für Windows 2000
  • Multiuser-Server 2.0

Macromedia Director 7 (1999)

Komplette Überarbeitung der Director-Engine

  • Einführung der Dot Syntax
  • Einführung des Multiuser Server
  • 1000 Spritekanäle
  • Schriften-Einbettung
  • Netzwerkfunktionen

Macromedia Director 6.5 (1998)

  • Bugfixes

Macromedia Director 6 (1997)

  • Einführung der Behaviours
  • Feste Integration von Shockwave

Macromedia Director 5 (1996)

  • Einführung der Xtras
  • Externe CastLibs
  • 120 Spritekanäle ?

Macromedia Director 4 (1994)

  • Einführung von Shockwave (mit AfterBurner)
  • Windows-Version der Authoringumgebung
  • Crossplattform Entwicklung

Macromind Director 3.0 (1991)

  • QuickTime-Integration
  • Player für die Platformen Windows, OS/2, Iris, 3DO, und andere
  • Einführung der XLibs (Vorläufer der Xtras)

Macromind Director 2.0 (1990)

  • Einführung der Sprache Lingo
  • Einstellung der VideoWorks-Scriptsprache

Macromind Director / VideoWorks Interactive Pro (1988)

  • Unterstützung weiterer Medientypen

Macromind VideoWorks II / VideoWorks Interactive (1987)

  • Unterstützung von Farbe
  • Integration einer einfachen an Basic orientierten Scriptsprache

Macromind VideoWorks (1985)

  • Erstversion

[Bearbeiten] Literatur

  • Christophe Leske, Thomas Biedorf, Regina Müller: 3D mit Director, Galileo Press, 2001, ISBN 3-89842-103-1
  • Martin Kloss: Lingo objektorientiert. Director optimiert einsetzen., Galileo Press, 2001, ISBN 3-89842-219-4
  • Christophe Leske, Thomas Biedorf, Regina Müller: Director 8 für Profis, Galileo Press, 2000, ISBN 3-934358-04-7
  • Gerd Gillmaier, Joachim Gola: Director 8 Workshop, Addison-Wesley, 1999, ISBN 3-827316-76-6

[Bearbeiten] Beispiele

[Bearbeiten] Weblinks

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