In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen folgende wichtige Informationen: Es wird praktisch nur die Standard-ATX-Bauform besprochen, die zahlreichen Varianten fehlen (Sonderformate für 19"- oder Pizza-Gehäuse usw. usw.) — Smial 01:23, 10. Mai 2006 (CEST)
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Ein PC-Netzteil, auch Computer-Netzteil, ist ein Schaltnetzteil für den Einsatz als Stromversorgung in Mikrocomputern. Die in den meisten Fällen eingebauten Lüfter dienen nicht nur der Eigenkühlung, sondern ganz oder teilweise auch der Kühlung der sonstigen im Computergehäuse eingebauten Komponenten.
Inhaltsverzeichnis |
Ein großer Teil IBM-PC kompatibler Computer wird in genormten Gehäusen (siehe Formfaktor (Computertechnik), AT-Format, ATX-Format, BTX-Format) geliefert. Die Leistung dieser Netzteile liegt üblicherweise bei 200 bis 600 Watt, mittlerweile sind auch Netzteile bis 1500 Watt erhältlich. Maße und Befestigungsmöglichkeiten sind in den Gehäusenormen festgelegt, die jedoch nur die Breite und Höhe, nicht jedoch die Tiefe definieren. So kann die Verwendung eines extrem leistungsfähigen Netzteils zu einem Platzproblem führen, das speziell bei kleinen Gehäusen thermische Probleme nach sich zieht.
Die AT-Netzteile (Advanced Technology) unterscheiden sich von heutigen Netzteilen insbesondere dadurch, dass sie einen herausgeführten Schalter besitzen. Diese Schalter wurden in der Front des PC-Gehäuses untergebracht und schalteten das Netzteil und damit den PC physikalisch aus. Es gibt also keine Stand-By-Modi. Ferner ist der Stromanschluss für ein AT-Mainboard historisch bedingt mit zwei Steckern realisiert. Diese sind identisch, aber anders belegt. Im Normalfall werden sie nebeneinander gesteckt, mit den schwarz markierten Adern zueinander. An Steckverbindungen bieten diese Netzteile nur:
ATX steht für Advanced Technology Extended. Moderne PC-Netzteile verfügen über besondere Steckverbinder:
Die übliche Bauform eines PC-Netzteils ist ein quaderförmiges Blechgehäuse mit einer Euro-Kaltgeräte-Buchse für die Netzspannung, optional einem Netzschalter, dann in seltenen Fällen mit einer Euro-Kaltgeräte-Steckerbuchse zur mitgeschalteten Monitor-Stromversorgung, sowie einem oder mehreren Lüftern. Ursprünglich dienten die Lüfter nicht nur der Kühlung des Netzteils selbst, sondern der Kühlung des Rechners insgesamt, indem der oder die Lüfter des Netzteiles Luft nach außen fördern, somit im Rechnergehäuse Luft durch diverse Schlitze und Öffnungen angesaugt wird und am Netzteil das Gehäuse wieder verlässt.
Bei modernen, leistungshungrigen Computern reicht die Kühlwirkung des Netzteillüfters allein meist nicht mehr aus und muss durch andere Maßnahmen, beispielsweise zusätzliche Gehäuselüfter, ergänzt werden.
PC-Netzteile lassen sich häufig an Stromnetzen mit unterschiedlicher Spannung betreiben. Die Umschaltung kann manuell oder automatisch erfolgen. Bei manueller Umschaltung, die meist über einen nur mit einem Werkzeug zu betätigenden Schalter erfolgt, besteht bei falscher Einstellung die Gefahr einer sofortigen Zerstörung des Netzteils. Moderne Netzteile weisen häufig eine automatische Anpassung auf, die den Betrieb zwischen 100 V und 240 V Netzspannung erlauben.
Das Netzteil wird am Ausschnitt der Rechnergehäuse-Rückwand mit vier Schrauben befestigt.
Es existieren auch Sonderbauformen, z. B. wassergekühlte Umbauten.
PC-Netzteile müssen mindestens folgende Ausgangsspannungen zur Verfügung stellen: +12 V, +5 V, +3,3 V, -12 V, +5 Vsb (Standby-Spannung), wobei nach dem neuesten ATX-Standard mindestens zwei +12 V-Schienen vorhanden sein müssen. Der Nutzen mehrerer 12 V-Leitungen ist aber umstritten, da diese ursprünglich dafür vorgesehen waren eine stabile Stromversorgung bei zunehmender Last zu gewährleisten, eine 12 V-Leitung darf laut ATX-Spezifikation nicht mehr als 20 Ampere haben, bevor eine zusätzliche Leitung notwendig wird. Es hat sich aber gezeigt, dass die Netzteilhersteller keine Probleme haben, ihre Netzteile so zu entwickeln, dass sie eine höhere Leistung weit über 20 Ampere hinaus leisten können.
Die Spannungen werden u.A. für folgende gebraucht:
+12V: CPU, Grafikkarte, Laufwerke
+5V: CPU, Grafikkarte, Laufwerke, externe Anschlüsse (z.B. USB)
+3,3V: traditionell für den Arbeitsspeicher und für einige der Hauptplatinen-Teile
-5V, -12V: werden nicht in allen Systemen gebraucht, z.B. Soundkarten. Die -5V-Leitung ist in den neuen ATX-Standards nicht mehr zwingend vorgeschrieben und d.h. nicht mehr bei jedem Netzteil vorhanden.
+5VSB: ausschließlich für Standbymodus
Auf der Rückseite von ATX-Netzteilen befindet sich meistens ein Netzschalter, der die Stromversorgung des Netzteils komplett ausschaltet. Der normale ATX-Schalter am Gehäuse ist jedoch nicht mehr mit dem Netzteil verbunden, sondern mit der Hauptplatine. Die Wirkung ist, dass der Rechner nicht komplett vom Netz getrennt ist, sondern dass auch bei „ausgeschaltetem“ Rechner minimal Strom verbraucht wird (ca. 5 bis 8 Watt in der Regel) über eine „Standby“-Schaltung des Netzteiles, und dass der Rechner befähigt wird, über den Einschalttaster (regulärer Start), über eine Tastatur ("wake up on key") oder über Modem bzw. Netzwerk „aufgeweckt“ zu werden ("wake up on modem", „wake up on LAN“). Die Hauptplatine legt dazu Pin 16 (auch manchmal PIN 14) (Speisung ein) des Netzteilsteckers auf Masse; daraufhin geht das Netzteil in den normalen Betriebsmodus. Alle diese Betriebsmodi können im BIOS eines modernen Computers konfiguriert werden; sie funktionieren sämtlich jedoch nur mit einer Stromversorgung im „standby“-Betrieb des Netzteiles. Standby-Schaltungen jedoch sind neuerdings in der Kritik der Öffentlichkeit. Rechnerkundige wissen zudem um einige Sicherheitsprobleme „ferngesteuert aufweckbarer“ Rechner. Deshalb lässt sich bei vielen Hauptplatinen auch „wake up on LAN“ ausschalten. Manche Platinen unterstützen auch noch zusätzliche Funktionen im Standby-Modus, wie z. B. das Abspielen von Musik von einem CD-ROM-Laufwerk, was wiederum zum Energiesparen beitragen kann, weil dann der Stromverbrauch nur ca. 10-30 W beträgt, anstatt den ca. 100-200 W, die das System im Normalbetrieb bei geringer Auslastung verbraucht.
Für den Einbau in kleine Gehäuse sind die Maße wichtig.
Länge | Breite | Höhe | |
---|---|---|---|
ATX | 140 | 150 | 84 |
ATX large | 160 | 150 | 84 |
Der thermisch sehr anspruchsvolle Prozessor Pentium 4 erforderte ein besonderes Luftströmungsregime im Gehäuseinneren, um ausreichend gekühlt zu werden. Zu diesem Zweck wurde das aufwändige Format BTX (für Balanced Technology Extended) entwickelt, dass unter anderem verschiedene Innentüren enthält, die während des Betriebs geschlossen bleiben müssen, damit die Kühlluft wirklich dorthin strömt, wo sie benötigt wird.
Das Netzteil unterscheidet sich gegenüber ATX hauptsächlich in einer wesentlich höheren Leistung als bei ATX üblich und einem zusätzlichen 4-poligen 12 V-Stecker, der eine störungsfreie Übertragung der hohen Ströme der 12 V-Schaltkreise gewährleisten soll. Dieser 12V-Stecker wurde als ATX12V auch ins ATX-Format übernommen.
Da die Nachfolger des Pentium 4 weniger elektrische Energie verwenden und die neueren Prozessoren somit wesentlich weniger Abwärme entwickeln, konnte wieder zum einfacheren und kostengünstigeren ATX-Format zurückgekehrt werden. BTX hat sich somit nicht durchsetzen können.
Lautlose Netzteile arbeiten nach dem gleichen Prinzip wie die Standard-ATX-Netzteile, mit dem Unterschied, dass über einen großen, passiv arbeitenden Rippenkühler gekühlt wird. Dies wird meist erst über die Steigerung der Effizienz ermöglicht, da so bei gleichbleibender ausgehender Leistung weniger Verlustwärme freigesetzt wird.
Es gibt aber auch Exemplare mit aktivem Rippenkühler. Der Kühlkörper wird in diesem Falle nicht durch Abstrahlung der Wärme, sondern durch eines oder mehrere Peltier-Elemente gekühlt, was jedoch durch den zusätzlichen Stromverbrauch der Peltier-Elemente die Effizienz stark reduziert.
Redundante Netzteile werden oft in Servern eingesetzt, um die Ausfallsicherheit zu erhöhen. Meist sind zwei oder drei Netzteileinschübe in einem gemeinsamen Netzteilkäfig montiert. Die Einschübe können eine gemeinsame Netzzuleitung über den Einbaurahmen haben. Dies kann eine Schwachstelle sein, da die Elektronik des Einbaukäfigs nur einmal vorhanden ist. Besser sind Geräte mit einer passiven Backplane, bei denen jeder Einschub einen eigenen Netzanschluss aufweist. Oft wird dann ein Netzteileinschub direkt an der Hausstromversorgung angeschlossen, und die anderen Einschübe über eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV). Falls einer der Netzteileinschübe ausfällt, läuft der Server ohne Unterbrechung weiter. Bei der o. g. Anschlussart läuft der Server auch weiter, wenn die USV durch einen Defekt ausfällt, erst ein Doppelfehler führt zum Ausfall.
Bei den Sondernetzteilen handelt es sich meist um ATX-Netzteile, die durch einen „Umbau“ (Pins von Steckern vertauschen, hinzufügen etc.) für eine Serie von Fertig-PCs (z. B. Dell, Comtech usw.) verbaut werden.
Besondere Eigenschaften sind z. B.:
Qualitätsmerkmal von PC-Netzteilen ist neben der Maximalleistung die maximale Belastbarkeit der einzelnen Spannungsschienen, ein niedriger Geräuschpegel und ein guter Wirkungsgrad auch unter wechselnden Lasten, sowie eine ausfallfreie Stromversorgung auch bei asymmetrischen Lasten. Letztere Eigenschaften lassen sich nur über aufwendige Labortests ermitteln, deren Ergebnisse gelegentlich in Fachzeitschriften publiziert werden.
Farbe | Pin | Signal |
---|---|---|
orange | P8.1 | Speisung gut |
rot | P8.2 | +5 V |
gelb | P8.3 | +12 V |
blau | P8.4 | -12 V |
schwarz | P8.5 | Masse |
schwarz | P8.6 | Masse |
schwarz | P9.1 | Masse |
schwarz | P9.2 | Masse |
weiß | P9.3 | -5 V |
rot | P9.4 | +5 V |
rot | P9.5 | +5 V |
rot | P9.6 | +5 V |
Beim 20-poligen Stecker fehlen die letzten 4 Pins (11, 12, 23 und 24).
Farbe | Signal | Pin | Pin | Signal | Farbe |
---|---|---|---|---|---|
+3.3 V | 1 | 13 | +3.3 V Rückmeldung | ||
+3.3 V | 2 | 14 | -12 V | ||
Masse | 3 | 15 | Masse | ||
+5 V | 4 | 16 | Speisung ein | ||
Masse | 5 | 17 | Masse | ||
+5 V | 6 | 18 | Masse | ||
Masse | 7 | 19 | Masse | ||
Speisung gut | 8 | 20 | -5 V | ||
+5 V Standby | 9 | 21 | +5 V | ||
+12 V | 10 | 22 | +5 V | ||
+12 V | 11 | 23 | +5 V | ||
+3.3 V | 12 | 24 | Masse |
Es sollten alle Verbraucher (Fesplatte(n), Mainboard, Optische(s) Laufwerk(e),...) beim Messen angeschlossen sein.
Farbe | Signal | Toleranz +/- | Min. | Max. |
---|---|---|---|---|
Masse | ||||
+ 3.3 V | 5% | + 3.14 V | + 3.47 V | |
-12.0 V | 10% | -10.80 V | -13.20 V | |
+ 5.0 V | 5% | + 4.75 V | + 5.25 V | |
- 5.0 V | 10% | - 4.50 V | - 5.50 V | |
+ 5.0 V | 5% | + 4.75 V | + 5.25 V | |
+12.0 V | 5% | +11.40 V | +12.60 V | |
Power On |