GP32 | |
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Hersteller | Gamepark |
Typ | Handheld-Konsole |
Generation | |
Hauptprozessor | ARM-CPU, 133 MHz |
Speichermedien | Smart Media Cards |
Nachfolger | GP2X |
Der GP32 ist eine Handheld-Konsole der südkoreanischen Firma Gamepark, der vor allem durch die Bemühungen von Hobby-Entwicklern bekannt wurde. Im November 2005 wurde von der Firma Gamepark Holdings mit dem GP2X ein Nachfolger auf den Markt gebracht.
Inhaltsverzeichnis |
Im Jahre 1999 entwickelte die neu gegründete Firma GamePark sogenannte Mobile-Devices, die sich im Handy- und Kommunikations-Markt etablieren sollten. Aus den anfänglichen Entwicklungsversuchen kristallisierte sich jedoch ein komplett anderes Konzept hinaus, das letztendlich zur Entwicklung des GP32 führte. Ursprünglich als reine Spieleplattform (vergleichbar mit dem Game Boy Advance) konzipiert, gelang es der Hobbyentwicklerszene recht schnell, selbstentwickelte Applikationen auf dem GP32 laufen zu lassen, woraufhin GamePark das Software Development Kit und den Freelauncher (der das Starten von unsignierter Software erlaubt) öffentlich und kostenlos zur Verfügung stellte. Irrtümlicherweise behaupten viele Quellen, beides hätte bereits bei Veröffentlichung zur Verfügung gestanden. Auch die Behauptung, es handle sich um eine Open Source-Konsole ist so nicht richtig - weder Hardware noch das offizielle Software Development Kit sind quelloffen.
Im Laufe seines Produktlebenszyklus wurden verschiedene Modelle des GP32 veröffentlicht:
2001 wurde der GP32 in Südkorea veröffentlicht und durch Import-Händler wie Lik-Sang auch Interessierten aus anderen Ländern nahe gebracht.
2003 wollte der Industrieriese Mitsui das Gerät auch nach Europa bringen, doch durch eine konservative Geschäftsführung ließen sie diesen Deal platzen. Dennoch stellten sie den GP32 auf der Games Convention 2003 auf einem eigenen Stand vor.
2004 schließlich brachte der spanische Vertrieb VirginPlay, eine Subcompany der Virgin Group, den Handheld nach Europa. Leider nur nach Spanien und Portugal.
2005 Gamepark teilt sich in zwei Firmen, Gamepark und Gamepark Holdings, Gamepark Holdings stellt den GP2X vor und Gamepark den XGP.
2007 Gamepark meldet Insolvenz an.
Der GP32 lebt vor allem wegen der großen und freundlichen Szene. Viele kostenlose Programme, Spiele und Anwendungen sind auf dem Handheld zu finden, u.a. der bekannte SCUMM-Interpreter ScummVM.
Ein weiterer Pluspunkt des GP32 ist die Möglichkeit, nahezu sämtliche 8- und 16-Bit-Spielekonsolen der 80er und 90er zu emulieren, so u. A. für ColecoVision, Atari 2600, Amstrad CPC, Sega Mega Drive, Game Gear, Nintendo Entertainment System, Game Boy, PC Engine, Atari Lynx, Wonderswan. Daneben gibt es Emulatoren für die Anfang der 80er veröffentlichten 8-Bit-Rechner, z. B. der C64 oder der MSX, auch der beliebte Arcade-Emulator MAME wurde auf den GP32 portiert. Außerdem ist er in der Lage, sehr viele unterschiedliche Musikformate abzuspielen, unter anderem MP3, Ogg, MOD, XM und eignet sich somit als Walkman-Ersatz. Überdies kann man mit der ursprünglich kommerziell und jetzt als Freeware vertriebenen Software GPCinema DivX- und Xvid-codierte Filme anschauen.