Die MPS-Serie ist eine Reihe von Nadeldruckern der Firma Commodore International.
MPS steht für Matrix Printing Seriell. Seriell wegen des Bussystems, über das sie an die Rechner angeschlossen sind; daneben gibt es auch eine MPP-Serie für den Parallelen IEC-Bus der CBM-Rechnerserie. Gedruckt wird mit einer Anordnung von Nadeln, welche die zu druckenden Schrifttypen in Form einer durch die Anzahl der Nadeln festgelegten Matrix auf dem Papier darstellt. Geräte der MPS-Serie gab es mit verschiedenen Nadelzahlen. Das einfachste wies lediglich sieben Nadeln auf, was zum Fehlen echter Unterlängen führte. Das Druckbild war durch die somit fehlende Grundlinie des Drucks sehr unruhig und nur schwer zu lesen.
Alle Vertreter der Serie 800 verfügten über einen Traktorantrieb für Endlospapier.
Manche der frühen Modelle der Serie beherrschten nur den unidirektionalen Druck, bei welchem das Druckwerk nur bei der Bewegung von links nach rechts druckt und auf dem Rückweg lediglich einen Wagenrücklauf vollzieht. Spätere Modelle beherrschten aber auch den bidirektionalen Druck - sie konnten sowohl in der Hin- als auch in der Rückbewegung Zeichen zu Papier bringen und waren dadurch beinahe doppelt so schnell. Der Nachteil war oft ein vertikaler Versatz zwischen den beiden Zeilen, die mit einer unterschiedlichen Druckrichtung erzeugt wurden.
Geräte, die ein Suffix c (für color) in der Bezeichnung trugen, waren durch Verwendung eines textilen Farbbands mit vier Farben in der Lage, auch Farbdrucke herzustellen. Dabei wurden die vier Komponenten der subtraktiven Farbmischung der Reihe nach innerhalb einer Zeile aufgetragen. Das heißt eine Zeile wurde bis zu vier Mal gedruckt, bevor zur nächsten fortgeschritten wurde.
Hauptvorteil der MPS-Drucker war, dass sie ohne spezielle Schnittstelle an den seriellen CBM-Bus der Commodore-Heimcomputer (unter anderem C64, C128) angeschlossen werden konnten. Außerdem beherrschten sie die Commodore-spezifische Version des ASCII-Zeichensatzes. Die Drucker erhielten am Commodore-Bus meist die Gerätenummer 4. Manche Modelle konnten auch auf eine andere Gerätenummer zwischen 4 und 7 umgestellt werden, so dass mehrere Drucker dieser Serie gleichzeitig angeschlossen werden konnten.
Zur MPS-Serie gehörten folgende Drucker:
PET/CBM: KIM-1 | PET 2001 | CBM 3000 | CBM 4000 | CBM 8000 | MMF 9000 CBM II: CBM 500∗ | CBM 600 | CBM 700 | CBM 900∗
Heimcomputer: VC 10 | VC 20 | C64 (SX, GS♦) | 264-Reihe (C16, C116, Plus/4) | C128 | C65∗
Amiga (Übersicht): 1000 | Sidecar | 500 | 2000 | CDTV♦ | 600 | 3000/T/UX | 1200 | 4000 | CD³²♦
IBM-kompatibel: PC-1 | PC-10 bis PC-60 | x86LT | A 1060
Peripherie: Laufwerke: Datasette | VC15xx (VC1540/41, VC1551, VC1570/71, VC1581) | SFD100x (SFD1001, SFD1002) | CBM 2020 bis 8250 | Amiga-Diskette | A570 | A3070
Drucker: MPS-Serie | MPS 801 | CBM-8000-Serie | VC1520
Sonstige Hardware: Zorro-Bus | RAM Expansion Unit | Commodore-Maus | Monochrom- und Farb-Monitore | Lautsprecher A10 | Mehrfachbenutzersysteme (MBS)
Historische Hardware: Schreib- und Tischrechenmaschinen | LED-Uhren | Konsole Commodore 2000k| Schachcomputer
Chips: MOS Technology | VIC | VIC II | TED | VDC | SID | PIA | VIA | TPI | CIA | ACIA | Agnus (Blitter, Copper) | Paula | EHB-Modus | HAM-Modus Chipsätze: OCS | ECS | AGA
Software: Commodore BASIC | Commodore Basic V2 | Kernal | CBM-ASCII (PETSCII) | GEOS | Commodore DOS | AmigaOS | Kickstart | Workbench | AmigaGuide | AMIX